Bobrik, Benno

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Benno Bobrik III.png

Ludolph Walter Benno Bobrik (laut Schulunterlagen Rudolph Benno Walther;[1] Lebensrune.png 18. Juni 1838 in Tapiau, Kreis Wehlau; Todesrune.png 15. Februar 1924) war ein deutscher Arzt sowie Sanitätsoffizier der Preußischen Armee und des Deutschen Heeres, zuletzt Generalarzt im Ersten Weltkrieg.

Werdegang

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Bobrik besuchte bis 1859 das Königliche Friedrichs-Kollegium in Königsberg und studierte Medizin an der „Albertina“. Mit der Arbeit „Acida et vegetabilia et mineralia qualem vim atque effectum habeant in motum cordis experimentis demonstratur“ promovierter er 1863 zum Doktor der Medizin.

Militär

1865 bis 1866 war er Einjährig-Freiwilliger im Ostpreußischen Feld-Artillerie-Regiment Nr. 1, nahm am Deutschen Bruderkrieg teil und wurde am 1. November 1866 zur Reserve entlassen. Am 2. Dezember 1866 wurde er zum Assistenzarzt 2. Klasse der Reserve befördert. Als Assistenzarzt 1. Klasse der Reserve (seit dem 16. Mai 1868) nahm er auch am Deutsch-Französischen Krieg teil und wurde am 3. Oktober 1871 als Assistenzarzt 1. Klasse in das aktive Sanitätsoffizierkorps übernommen. Am 19./20. Februar 1872 wurde er zum Stabsarzt befördert. Er diente viele Jahre im Grenadier-Regiment „Kronprinz“ (1. Ostpreußisches) Nr. 1 in Königsberg und ab 1886 im Kürassier-Regiment „Graf Wrangel“ (Ostpreußisches) Nr. 3, ebenfalls in Königsberg. Seit 1897 war er dann Divisionsarzt. Am 18. August 1903 wurde er mit dem Charakter als Generalarzt verabschiedet.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg wurde Bobrik reaktiviert und als Inspekteur der 1. Kriegssanitätsinspektion in Königsberg eingesetzt.

Familie

Benno war der Sohn des Theologen Karl Wilhelm Ferdinand Bobrik (1794–1861), der im ostpreußischen National-Kavallerieregiment an den Freiheitskriegen teilnahm und zahlreiche Kriegslieder dichtete. Seit 1832 war Bobrik Pfarrer in Wehlau und Superintendent im ostpreußischen Tapiau.

Ehe

Assistenzarzt 1. Klasse der Reserve Dr. med. Bobrik heiratete am 16. Oktober 1868 in Königsberg seine Verlobte Anna von Schön (Lebensrune.png 16. Juli 1849 in Daniellen, Kreis Oletzko, Ostpreußen), Tochter des Gutsbesitzers Alexander Bernhard Theodor von Schön (1819–1884; Sohn des preußischen Oberpräsidenten Heinrich Theodor von Schön) und dessen Frau Ida Beatrice, geb. von Seebach (1821–1915).

Kinder

Aus der Ehe sind mehrere Kinder entsprossen. Sohn Konrad studierte Medizin, promovierte und war zuletzt Marine-Generaloberarzt. Sohn Benno studierte ebenfalls Medizin an der „Albertina“, verstarb aber, wie auch die deutsch-amerikanische Zeitung „Indiana Tribüne“ am 26. März 1902 auf Seite 6 vermeldete, an einer Blutvergiftung, die er sich bei der Anatomie zugezogen hatte. Der Verlust war für den Generaloberarzt sehr leidvoll, dies soll auch 1903 zu seinem Ausscheiden geführt haben. Sohn Dr. Günther Bobrik (1888–1957) war Akademiker, Offizier und Schauspieler

Auszeichnungen (Auszug)

Deutscher Ordens-Almanach, 1908, S. 132; seine Ehefrau Anna wird da ebenfalls als Inhaberin der Roten Kreuz-Medaille (Preußen), III. Klasse geführt.

Literatur

  • Generalarzt Bobrik, in: „Deutsche militärärztliche Zeitschrift – Vierteljährliche Mittellungen aus dem Gebiet des Militär-Sanitäts- und Versorgungswesens“, XXXII. Jahrgang, Verlag E. S. Mittler & Sohn GmbH, 1903, S. 715–716

Fußnoten

  1. Gustav Zippel: Geschichte des Königlichen Friedrichs-Kollegiums zu Königsberg, Hartungsche Buchdruckerei, 1898, Beilage „Lehrer und Abiturienten“, S. 30