Brand-Erbisdorf

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Brand-Erbisdorf

Wappen
Staat: Deutsches Reich
Gau: Sachsen
Landkreis: Mittelsachsen
Einwohner (2009): 10.711
Bevölkerungsdichte: 232 Ew. p. km²
Fläche: 46 km²
Höhe: 460 m ü. NN
Postleitzahl: 09618
Telefon-Vorwahl: 037322
Kfz-Kennzeichen: FG
Koordinaten: 50° 52′ N, 13° 19′ O
Brand-Erbisdorf befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet.
Bundesland: Freistaat Sachsen

Brand-Erbisdorf ist eine deutsche Stadt im Erzgebirge und Große Kreisstadt innerhalb des Landkreises Mittelsachsen in Sachsen.

Lage

Brand-Erbisdorf liegt im nordwestlichen Teil des Osterzgebirges zwischen den Tälern des Münzbaches und der Großen Striegis, beides Nebenflüsse der Freiberger Mulde, etwa 5 km südlich der Kreisstadt Freiberg.

Geschichte

Die Ersterwähnung des Dorfes Erbisdorf als Erlwinesberg datiert von Jahre 1209. Es ist anzunehmen, daß das Dorf im Zuge der Rodungen und Besiedlungen vom Kloster Altzella aus in der Mitte des 12. Jahrhunderts entstand.

In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts begann in Erbisdorf der Silberbergbau und auf dem benachbarten Berg Brand entstand eine bergmännische Streusiedlung, die Herzog Georg der Bärtige im Jahre 1515 zum Bergflecken erhob. 1620 erhielt Brand Marktrecht und 1834 Stadtrecht.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts endete die lange Tradition des Silberbergbaus um Brand, wo ein Viertel der gesamten Silberausbeute Sachsens gewonnen wurde. Lediglich nach 1945 erfolgte in geringerem Umfang eine Wiederbelebung des Bergbaus, der aber um 1968 endgültig stillgelegt wurde.

An Stelle des Bergbaus erfolgte nach 1900 verstärkt die Ansiedlung von Industriebetrieben, von denen die Erzgebirgische Holzindustrie und die Elite-Werke die bekanntesten waren.

Am 1. April 1912 kam es zur Zwangsvereinigung von Brand und Erbisdorf, da sich die Räte in jahrelangen Verhandlungen nicht zu einem freiwilligen Zusammenschluss einigen konnten. Grund dafür war vor allem die wirtschaftliche Entwicklung, denn die Stadtfluren von Brand, die praktisch nur die Stadtbebauung umfaßten, waren im Süden und Osten von Erbisdorf begrenzt.

1952 wurde Brand-Erbisdorf Kreisstadt, dieser Status ging 1994 verloren, als der Landkreis Brand-Erbisdorf aufgelöst und dem Landkreis Freiberg zugeordnet wurde. Seither ist die Stadt Große Kreisstadt. Sie hat etwa 11.000 Einwohner.

Bekannte, in Brand-Erbisdorf geborene Personen

  • Johann Friedrich Frisch (1715–1778), evangelischer Theologe
  • Julius Braun (1808–1874), Rittergutsbesitzer in Niederlangenau und Politiker, MdL
  • Grete Beier (1885–1908), Tochter des damaligen Bürgermeisters von Brand, wurde als letzter Mensch in Sachsen wegen Mordes öffentlich hingerichtet.
  • Volker Beyer (geb. 1951), Maler und Bildhauer
  • Carl Gotthelf Kind (1801–1873), Bergbautechniker