Freiberg
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Sachsen |
Landkreis: | Mittelsachsen |
Provinz: | Königreich Sachsen |
Einwohner (2009): | 41.701 |
Bevölkerungsdichte: | 867 Ew. p. km² |
Fläche: | 48,05 km² |
Höhe: | 400 m ü. NN |
Postleitzahl: | 09599 |
Telefon-Vorwahl: | 03731 |
Kfz-Kennzeichen: | FG |
Koordinaten: | 50° 55′ N, 13° 21′ O |
Freiberg befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Freistaat Sachsen |
Bürgermeister: | Bernd-Erwin Schramm (parteilos) |
Freiberg ist eine deutsche Universitätsstadt im Erzgebirge und liegt als Große Kreisstadt im Landkreis Mittelsachsen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Freiberg liegt an der nördlichen Abdachung des Erzgebirges mit dem Großteil des Stadtgebietes westlich der Östlichen- oder der Freiberger Mulde.
Freiberg liegt an einer Grenze von zwei Formen des sächsischen Dialektes: östlich das Südostmeißnische und westlich das Südmeißnische, die beide den fünf Meißenischen Dialekten zuzurechnen sind.
Geschichte
Die Stadt, deren Geschichte eng mit dem Bergbau verbunden ist, entstand ab etwa um 1165/70. Im hohen Mittelalter war Freiberg die größte Stadt in der Mark Meißen und wichtiger Handelsstandort. Ihr Silberreichtum und die bedeutsame Münzstätte machten das Kurfürstentum Sachsen zu einem wohlhabenden Staatswesen. Im Juni 1912[1] wurde der Silberbergbau eingestellt. Bis dahin wurden insgesamt etwa fünf Millionen kg Silber gefördert.[2] Nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1969 gab es wieder verstärkt Bergbauaktivitäten zur Blei-, Zink- und Zinngewinnung. 1765 wurde die Bergakademie gegründet, eine der weltweit ältesten bergbautechnischen Hochschulen.
Zu den bedeutendsten baulichen Sehenswürdigkeiten Freibergs zählt der Dom St. Marien, häufig als Freiberger Dom oder Dom zu Freiberg bezeichnet, eine spätgotische Hallenkirche 1484 bis 1501 am Untermarkt errichtet. An der Südseite des Domes befindet sich die markante Goldene Pforte. An den Dom schließt sich die 1594 durch Maria Nossini im italienischen Renaissancestil ausgebaute, 1885 restaurierte Kurfürstliche Begräbniskapelle an. Hier ruhen alle protestantischen Fürsten der Albertinischen Linie von Heinrich dem Frommen († 1541) bis zu Johann Georg IV. († 1694). Besonders sehenswert ist das marmorne lebensgroße Standbild des Kurfürsten Moritz († 1553). Im Inneren des Doms verdienen die Triumphkreuzgruppe, die freistehende steinerne Tulpenkanzel und die große Silbermann-Orgel Beachtung.
Bemerkenswert ist auch die auf dem höchsten Punkt der Innenstadt am Petriplatz unweit des Obermarktes gelegene Stadtkirche St. Petri mit drei Türmen, deren höchster (im städtischen Sprachgebrauch Petri-Turm genannt) mit 72 Metern Höhe das Stadtbild bestimmt. Er trägt die Häuerglocke (die sogenannte Saigerschelle) und eine Stundenglocke. Auf dem Faulen Turm befinden sich die 3850 Kilogramm schwere, im Jahre 1487 von Oswald Hilliger gegossene Große Glocke und die 1940 Kilogramm schwere, von seinem Enkel Wolf Hilger stammende Kleine Glocke. Genutzt wird die Kirche von der Kirchgemeinde Petri-Nikolai.
In der Petrikirche befindet sich die größte zweimanualige Orgel des Freiberger Orgelbaumeisters Gottfried Silbermann. Das Instrument hat 32 Register (1784 Pfeifen) auf zwei Manualen und Pedal. Die Stimmtonhöhe beträgt 462,5 Herz (Temperierung: Neidhardt 2 „für die kleine Stadt“ von 1732). Die Orgel wurde 2006-2007 umfassend restauriert.
Masseninvasion
Im Zuge der sich in der BRD zuspitzenden Masseneinwanderung hat nach Cottbus binnen kurzer Zeit mit Freiberg die zweite mitteldeutsche Stadt auf Beschluß des Stadtrates vom 2. Februar 2018 einen Zuzugstopp für Flüchtlinge erwirkt.[3][4]
Politik
Stadtrat
Die Stadtratswahl vom 7. Brachet 2009 brachte folgende Sitzverteilung:
Partei | Stimmenanteil | Sitze |
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CDU | 27,6 v.H. | 10 |
Die Linke | 18,7 v.H. | 7 |
SPD | 11,3 v.H. | 4 |
AUW | 10,5 v.H. | 4 |
Haus/Grund | 9,5 v.H. | 3 |
FDP | 8,0 v.H. | 3 |
IFS | 4,8 v.H. | 1 |
NPD | 4,2 v.H. | 1 |
Grüne | 3,5 v.H. | 1 |
DPWV | 1,7 v.H. | 0 |
Bekannte, in Freiberg geborene Personen
- Helmut Böhme (1902–1945), Politiker (NSDAP)
- Albrecht Buttolo (geb. 1947), Maschinenbauingenieur, Dr.-Ing., ehemaliger sächsischer Innenminister
- Heinz Fülfe (1920–1994), Puppenspieler
- Karl Hannemann (1895–1953), Schauspieler
- Friedrich Robert Helmert (1843–1917), Geodät
- Walter von Lingelsheim (1901–1962), Politiker (NSDAP)