Butenandt, Adolf Friedrich Johann
Adolf Friedrich Johann Butenandt ( 24. März 1903 in Lehe (Bremerhaven); 18. Januar 1995 in München) war ein deutscher Biochemiker und Träger des Nobelpreises für Chemie. Er war führender Wissenschaftler auf dem Gebiet der Hormonforschung.
Leben und Wirken
Butenandt wurde als Sohn eines Kaufmanns geboren und studierte Chemie und Biologie in Marburg. Ab 1924 wirkte er als Mitarbeiter des nachfolgenden Nobelpreisträgers Adolf Windaus an der Universität Göttingen, wo er ab 1931 die Leitung der organischen und biochemischen Abteilung des Instituts für Chemie innehatte. Ab Oktober 1933 war er als Professor an der Technischen Hochschule Danzig tätig. 1935 lehnte er den Ruf nach Harvard ab und wurde stattdessen Leiter des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Biochemie in Berlin. 1938 wurde er Honorarprofessor in der Reichshauptstadt. 1939 wurde er Nobelpreisträger für Chemie für die Entdeckung des Östron, des Androsteron und des Schwangerschaftshormons Progesteron. Den Preis selber konnte er aufgrund der internationalen Spannungen erst 1949 in Empfang nehmen. 1940 veröffentlichte er die These, daß die Gene bestimmte Enzyme bereitstellen, die in den Stoffwechsel eingreifen. In der BRD wurde Butenandt Leiter des Max-Planck-Institutes, der Nachfolgeinstitution des Kaiser-Wilhelm-Instituts, und wurde 1960 dort Präsident.
Sonstiges
Butenandt hatte 5 Töchter und 2 Söhne sowie 16 Enkelkinder. Für seine Arbeiten erhielt er neben dem Nobelpreis zahlreiche andere internationale Auszeichnungen[1].
Fußnoten
- Geboren 1903
- Gestorben 1995
- Deutscher Hochschullehrer
- Deutscher Nobelpreisträger
- Deutscher Chemiker
- Deutscher Biologe
- Träger des Nobelpreises für Chemie
- Hochschullehrer (Humboldt-Universität zu Berlin)
- Träger des Bundesverdienstkreuzes (Großkreuz)
- Träger des Bayerischen Verdienstordens
- Träger des Bayerischen Maximiliansordens für Wissenschaft und Kunst
- Träger des Pour le Mérite (Friedensklasse)
- Mitglied der Ehrenlegion (Kommandeur)
- Mitglied der Leopoldina
- Träger des österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst
- Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft
- Wissenschaftliches Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft
- Träger des Großen Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich
- Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Mitglied der Akademie der Wissenschaften der DDR
- Mitglied der Royal Society
- Mitglied der Académie des sciences
- Träger des Ordre des Palmes Académiques
- Ehrenbürger von München
- Ehrenbürger von Bremerhaven
- Ehrendoktor der Universität Graz
- Ehrendoktor der Universität Wien
- Ehrenmitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina