Renthe-Fink, Cécil von

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Cécil Karl-August Timon Ernst Anton von Renthe-Fink.jpg

Cécil Karl-August Timon Ernst Anton von Renthe-Fink, eigentlich von Renthe genannt Fink (Lebensrune.png 27. Januar 1885 in Breslau, Niederschlesien; Todesrune.png 22. August 1964 in München) war ein deutscher Offizier der Preußischen Armee sowie des Kaiserlichen Heeres, Jurist und Diplomat.

Abstammung und Familie

Von Renthe-Fink entstammte einer Familie aus Anhalt, die mit seinem Urgroßvater, dem anhaltischen Regierungspräsidenten Lebrecht Renthe in Köthen, im Jahr 1820 in den anhaltischen Adelsstand erhoben worden ist, und war der Sohn des gleichnamigen königlich preußischen Generalleutnants z. D. Cécil von Renthe-Fink (1845–1909) und dessen Gattin Agnes Auguste von Oppeln-Bronikowski (1856–1945).

Von Renthe-Fink heiratete am 17. Juli 1919 in Oberhofen am Thunersee (Schweiz) Christa Elisabeth Margarethe Theresa Gräfin Vitzthum von Eckstädt (Lebensrune.png 25. Juli 1897 in Dresden; Todesrune.png 12. Februar 1988). Das Ehepaar hatte drei Töchter und zwei Söhne, beide fielen im Zweiten Weltkrieg (1942 vor Stalingrad und 1944 bei Pagoceni).

Wirken

Von Renthe-Fink studierte in Genf, München und Berlin Rechtswissenschaft und Volkswirtschaftslehre und wurde 1906 in Jena zum Dr. iur. promoviert.[1] Seinen Militär- und Referendardienst verbrachte er von 1907 bis 1909 bei der Schutztruppe in Tsingtau, bevor er 1911 in Jena die 2. juristische Staatsprüfung ablegte. 1913 trat er in den diplomatischen Dienst ein. Nach Verwendungen auf Außenposten und in Berlin sowie Kriegsteilnahme 1914-16 avancierte er 1923 zum Generalsekretär bei der Internationalen Elbekommission. Von 1924 bis 1926 war er Mitglied der Deutschen Volkspartei.

Nach Deutschlands Eintritt in den Völkerbund wechselte von Renthe-Fink, Anhänger des Stresemann'schen Verständigungsrevisionismus, im Januar 1927 in die Politische Abteilung des Genfer Völkerbundsekretariats. Nach dem Austritt des Deutschen Reiches aus der organisierten Staatengemeinschaft kehrte er im November 1933 in das Auswärtige Amt zurück, wo er die stellvertretende Leitung der Abteilung II übernahm.

1936 wurde er zum deutschen Gesandten im Diplomatischen Korps in Dänemark ernannt. Im Juli 1938 trat er der NSDAP bei. Vom 9. April 1940 bis November 1942 war Dr. jur. von Renthe-Fink nach dem Unternehmen „Weserübung“ Reichsbevollmächtigter im besetzten Dänemark, sein Nachfolger war Dr. jur. Werner Best. Nach seiner Abberufung im September 1942 kehrte von Renthe-Fink ins Auswärtige Amt zurück. Dort befaßte er sich mit Planungen zur Gründung eines Europäischen Staatenbundes, bis ihn der Reichsaußenminister Anfang Dezember 1943 als „diplomatischen Sonderbeauftragten“ nach Vichy entsandte.

Nach Kriegsende wurde von Renthe-Fink von VS-amerikanischen Militärbehörden interniert und im Mai 1946 nach Dänemark überstellt, um in Prozessen als Zeuge gehört zu werden. Ihm selbst, der über alle politischen Veränderungen hinweg dem Deutschen Reich treu gedient hatte, wurden keine „Kriegsverbrechen“ zur Last gelegt. Dennoch konnte er erst 1948 nach Deutschland zurückkehren, wo sein Entnazifizierungsverfahren im folgenden Jahr mit der Einstufung in Gruppe V der Entlasteten endete. Eine berufliche Tätigkeit nahm er nicht mehr auf.

Auszeichnungen (Auszug)

Fußnoten

  1. Dissertation: Die Verkehrsfähigkeit des Kux im preußischen Bergrecht, 1907
  2. Getragen wird das Großkreuz an einer Schärpe von der rechten Schulter zur linken Hüfte und mit einem Bruststern.