Sheen, Charlie

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Charlie Sheen

Charlie Sheen, eigentlich Carlos Irwin Estévez (Lebensrune.png 3. September 1965 in Neu York Stadt) ist ein VS-amerikanischer Schauspieler mit irischen und spanischen Wurzeln. Seit Jahren wurde gemutmaßt, daß der bisexuelle, rauschgiftsüchtige, mit Porno-Sternchen Orgien feiernde Familienvater (fünf Kinder) Sheen AIDS hat. Am 17. November 2015 wurde dies zur Gewißheit, als der 50jährige Sheen öffentlich zugab, HIV-positiv zu sein, auch weil er, nach eigenen Aussagen, seit Jahren mit der Information finanziell erpreßt wurde.

Leben

Charlie Sheen, 2016
William Shatner zu Sheen bei dessen „Roast“; Originalzitat aus dem Englischen von Hyperboreer übersetzt

Charlie Sheen wurde als Carlos Irwin Estevez am 3. September 1965 in Neu York geboren. Er übernahm den Künstlernamen seines Vaters, des Hollywood-Schauspielers Martin Sheen. Sein Bruder Emilio Esteves ist Schauspieler und Regisseur.

Charlie Sheen besuchte die High School in Santa Monica (Kalifornien). Bereits als Kind hatte er, inspiriert durch seinen Vater, vor der Kamera gestanden, mit neun Jahren in „The Execution of Private Slovik“ (dt.: Die Hinrichtung des Soldaten Slovik) an der Seite seines Vaters sein TV-Debüt gegeben und als jugendlicher ungezählte Super-8-Filme selbst gedreht. Dennoch stand eine Zeit lang noch der Wunsch nach einer Schlagball-Karriere im Vordergrund.

Wirken

Erste Schauspielerfahrungen Bei den Dreharbeiten zu Francis Ford Coppolas – 1979 in Cannes preisgekröntem – Vietnam-Epos „Apocalypse Now“ auf den Philippinen begleitete der damals 14jährige Sheen seinen Vater und hatte dabei Gelegenheit, als Komparse auch in einer Kinoproduktion zu debütieren. Ohne regulären Schauspielunterricht, doch stets mit seinem Vater als Ratgeber, spielte er bis 1986 in mehreren, vorwiegend unbedeutenden oder erfolglos gebliebenen, Filmen Haupt- und Nebenrollen, so 1983 in dem von vielen als propagandistisches Machwerk empfundenen antikommunistischen Film „The Red Dawn“ (dt.: Die rote Flut) und in dem sozialkritischen Debütfilm der ambitionierten Regisseurin Penelope Spheeris „The Boys Next Door“ (1984), in dem er einen jugendlichen Unterprivilegierten mimte, der aus Unzufriedenheit zum Gewalttäter wird. Auch bei „Wisdom“, dem Erstlingsfilm seines Bruders Emilio Estevez, wirkte Sheen mit. Daneben versuchte er sich auf der Bühne und spielte z. B. in Burt Reynolds' Dinner Theater den Billy Bibbet in „Einer flog über das Kuckucksnest“.

Als Chris in Oliver StonesPlatoon“ konnte Sheen 1986 durch seine Prägnanz und die subtile Gestaltung der Rolle auch die Fachkritik überzeugen. In der grimmigen, autobiographisch gefärbten Abrechnung mit dem Vietnamkrieg spielte er sich zum gefeierten Nachwuchstalent empor.

Seit 2006 äußert Sheen öffentlich Zweifel an der offiziellen Version der Anschläge vom 11. September 2001.

Two and a Half Men

Nach einem Streit mit seinem jüdischen Produzenten Chuck Lorre wurde Charlie Sheens CBS-Serie „Two and a Half Men“ im Februar 2011 eingestellt. Sheen hatte Lorre daraufhin in einem öffentlichen Brief als „Jew kike“ und „verseuchte kleine Made“ beschimpft.[1]

Familie

Charlie Sheen ist seit Mai 2008 in dritter Ehe mit der Deutschamerikanerin Brooke Mueller verheiratet (seit November 2010 gerichtlich getrennt) und seit März 2009 Vater von Zwillingen (Max und Bob). Aus einer früheren Beziehung Sheens stammt Tochter Cassandra (Lebensrune.png 1985), aus der Ehe mit Schauspielerin Denise Richards (2002-2006) gingen zwei Töchter, Sam (Lebensrune.png März 2004) und Lola Rose (Lebensrune.png Juni 2005), hervor. 1995 war der fünffache Vater für ein Jahr mit dem Model Donna Peel verheiratet.

Rauschgift und Gewalt

Immer wieder geriet Sheen wegen Drogen- und Alkoholproblemen in die Schlagzeilen. Nach einem Messerangriff auf seine Frau an Weihnachten 2009 in Aspen bekannte er sich im August 2010 der häuslichen Gewalt schuldig. Er kam damit um eine Gefängnisstrafe herum, mußte aber für einen Monat in eine Entzugsklinik. Im November 2010 reichte Sheen nach Medienberichten wegen „unüberbrückbaren Differenzen“ die Scheidung von Brooke Mueller ein. 2011 wurden in den Medien über Sheens weitere Freundinnen (Capri Anderson, Bree Olson, Kacey Jordan, Georgia Jones) berichtet.

Filmographie

  • 1974: Die Hinrichtung des Soldaten Slovik (The Execution of Private Slovik), Fernsehfilm
  • 1984: Die rote Flut (Red Dawn)
  • 1984: Tod eines Teenagers (Silence of the Heart), Fernsehfilm
  • 1985: The Fourth Wise Man (Fernsehfilm)
  • 1985: Nachts, wenn der Mörder kommt (Out of the Darkness), Fernsehfilm
  • 1985: Blind Rage/Blinder Hass (The Boys Next Door)
  • 1986: A Life in the Day (Kurzfilm)
  • 1986: Unglaubliche Geschichten/Fantastische Geschichten (Steven Spielberg’s Amazing Stories), Fernsehserie
  • 1986: Lucas
  • 1986: Ferris macht blau (Ferris Bueller’s Day Off)
  • 1986: Interceptor – Phantom der Ewigkeit (The Wraith)
  • 1986: Platoon – gewann vier Oscars
  • 1986: Wisdom – Dynamit und kühles Blut
  • 1987: Predator: The Concert/Grizzly II: The Predator
  • 1987: Drei auf dem Highway – Three for the Road
  • 1987: No Man’s Land – Tatort 911
  • 1987: Wall Street
  • 1988: Das Highway-Trio (Never on Tuesday)
  • 1988: Young Guns – Sie fürchten weder Tod noch Teufel
  • 1988: Acht Mann und ein Skandal (Eight Men Out)
  • 1989: Die Indianer von Cleveland (Major League)
  • 1989: Tale of Two Sisters
  • 1989: Heidi auf der Flucht (Courage Mountain)
  • 1990: Catchfire
  • 1990: Navy SEALs – Die härteste Elitetruppe der Welt
  • 1990: Men at Work
  • 1990: Rookie – Der Anfänger (The Rookie)
  • 1991: Ein fremder Klang (Cadence)
  • 1991: Hot Shots! – Die Mutter aller Filme
  • 1992: Made of Steel – Hart wie Stahl (Beyond the Law)
  • 1993: Loaded Weapon 1
  • 1993: Hot Shots! Der zweite Versuch (Hot Shots! Part Deux)
  • 1993: Hearts of Hot Shots Part Deux: A Filmmaker’s Apology (Fernseh-Kurzfilm)
  • 1993: Deadfall
  • 1993: Die drei Musketiere (The Three Musketeers)
  • 1994: The Chase – Die Wahnsinnsjagd (Highway Heat)
  • 1994: Die Indianer von Cleveland II (Major League II)
  • 1994: Tödliche Geschwindigkeit (Terminal Velocity)
  • 1996: New York Girls – Looking for Mr. Perfekt/Gails Geheimnis (Loose Women)
  • 1996: Frame by Frame (Kurzfilm)
  • 1996: Friends (Fernsehserie: Staffel 2, Folge 23)
  • 1996: The Arrival – Die Ankunft
  • 1997: Die Verschwörung im Schatten (Shadow Conspiracy)
  • 1997: Money Talks – Geld stinkt nicht
  • 1997: Under Pressure (Bad Day on the Block)
  • 1997: Discovery Mars (Kurzfilm)
  • 1998: Serial Killer (Postmortem)
  • 1998: Death Row – Nachricht aus der Todeszelle (A Letter from Death Row)
  • 1998: Free Money
  • 1998: Mörderisches Doppelspiel/Cop War (No Code of Conduct)
  • 1999: Sugar Hill (Fernsehserie)
  • 1999: Five Aces
  • 1999: Being John Malkovich
  • 2000: Rated X (Fernsehfilm)
  • 2000–02: Chaos City (Spin City), Fernsehserie
  • 2001: Good Advice – Guter Rat ist teuer
  • 2003: Deeper Than Deep (Kurzfilm)
  • 2003: Scary Movie 3
  • 2003-2011: Two and a Half Men, Fernsehserie
  • 2004: Hawaii Crime Story (The Big Bounce)
  • 2006: Scary Movie 4
  • 2008: The Big Bang Theory (The Griffin Equivalency), Serie
  • 2009: Foodfight (Sprechrolle)
  • 2010: Wall Street: Geld schläft nicht
  • 2010: Stichtag (Due Date), in seiner Rolle als Charlie Harper aus Two and a Half Men
  • 2012: She Wants Me
  • 2012: Charlies Welt – Wirklich nichts ist wirklich (A Glimpse Inside the Mind of Charles Swan III)
  • 2012–2014: Anger Management (Fernsehserie, 100 Folgen)
  • 2013: Scary Movie 5
  • 2013: Machete Kills
  • 2015: Die Goldbergs (Fernsehserie, Folge Barry Goldberg's Day Off)
  • 2017: Mad Families
  • 2017: 9/11

Auszeichnungen (Auszug)

  • 1989: Western Heritage Awards: Bronze Wrangler für Young Guns
  • 1994: Stern auf dem Walk of Fame
  • 2002: Golden Globe: Bester Hauptdarsteller - Musical oder Comedy für Chaos City
  • 2008: ALMA Awards: Bester Hauptdarsteller - Fernsehserie für Two and a Half Men
  • 2009: TV Land Awards: Future Classic Award für Two and a Half Men (mit der restlichen Besetzung)

Fußnoten

  1. Darin heißt es unter anderem: „Ich habe diesen Idioten 177 Folgen lang ignoriert. Jetzt feuer ich einmal zurück und diese verseuchte kleine Made kann mit meiner Power und der Wahrheit nicht umgehen. Ich wünsche ihm nichts, außer Schmerz. Ich habe diesen kleinen Wurm deutlich mit meinen Worten besiegt – überlegt euch nur, was ich mit meinen Fäusten hätte anstellen können!