Droge

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Die tägliche Einnahme von ärztlich verschriebenen Medikamenten macht einen Großteil des Drogenkonsums aus

Als Drogen (auch: Rauschgifte; früher auch: Berauschende Mittel, lat. Inebrantia)[1] gelten nach Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Wirkstoffe, die in einem lebenden Organismus Funktionen verändern können.

Kaffee ist das weiltweit am häufigsten konsumierte psychotrope Getränk. 1999 konsumierten die US-Amerikaner durchschnittlich 3,5 Tassen pro Tag und Person.[2]

Erläuterung

Wein ist ein übliches alkoholisches Getränk[3]
Die Zigarette ist die heutzutage übliche Verabreichungsform von Tabak – eine der am meisten verkauften Suchtmittel der Welt[4]
Archetyp eines „Drogenabhängigen“, der sich „Rauschgift“ spritzt

Umgangssprachlich wird der Begriff weit enger gefaßt: demnach sind Drogen Stoffe und Zubereitungen, die primär zur Erzeugung eines Rauschzustandes oder bei Vorliegen eines Abhängigkeitssyndroms (umgangssprachlich: einer „Sucht“) zur Verhinderung sogenannter Entzugserscheinungen verwendet werden. Dabei können Drogen die Stimmung – meist durch eine zeitlich begrenzte Steigerung des seelischen und physischen Wohlbefindens bzw. durch Erzeugung eines temporären Glücksgefühls – beeinflussen und auch die sinnliche Wahrnehmung des Konsumenten während ihrer Wirkung verändern, je nach Droge (auch Dosierung und Applikationsform sind wichtig), innerer Einstellung des Konsumenten zu dieser Drogeneinnahme und den Umweltbedingungen.

Jedes Medikament ist eine Droge, wenn auch die derartige Bezeichnung veraltet ist und darunter inzwischen inzwischen meistens illegale Drogen („Rauschgift“) verstanden werden. Im Englischen werden Arzneimittel auch umgangssprachlich „drugs“ genannt, deshalb heißen dort Apotheken oft auch „drugstores“, wobei der Begriff „pharmacy“ sich zunehmend durchsetzt.

Genußmittel

Hin und wieder werden auch die sogenannten Genußmittel als „Drogen“ bezeichnet. Hierzu zählen z. B. Tee, Kaffee, Vanille und Kakao. Diese haben allerdings eine äußerst schwache „berauschende“ Wirkung und somit auch ein relativ geringes, oft sogar gar nicht in Erscheinung tretendes Sucht- und mithin Entzugspotential.

Drogensucht

Grundsätzlich kann man nach allen Drogen süchtig werden. Beim Entzug gibt es gewaltige Unterschiede in der psychischen Belastung und in der Gefährlichkeit. Am gefährlichsten ist der Entzug von Alkohol. Ohne ärztliche Betreuung kann er tödlich sein.

Drogen mit niedrigem Suchtpotential

Drogen mit einem eher geringen Suchtpotential (die Sucht besteht hier hauptsächlich in einer psychischen Gewöhnung anstatt einer physischen Abhängigkeit) enthalten nur relativ geringe Mengen suchtauslösender Substanzen. Sie sind häufig gesellschaftlich akzeptiert oder zumindest nicht geächtet. Hierzu zählen z. B. Tee, Kaffee und Tabak. Kaffee und Tee gelten – abnorm hoher Konsum ausgenommen – als nur wenig gesundheitsschädlich und werden daher auch häufig den Genußmitteln zugerechnet (siehe oben), ihnen werden von manchen Experten statt dessen leicht gesundheitsfördernde Wirkungen unterstellt.

Der Tabak hingegen gilt selbst bei mäßigem Konsum bereits als deutlich gesundheitsschädigend, wobei diese schädigende Wirkung nur zum kleinsten Teil durch das in ihm enthaltene suchterzeugende Nikotin erzeugt wird, sondern durch eine Vielzahl beim Inhalieren auf und über die Atemwege wirkende Substanzen. Der Verkauf und Konsum von Tee, Kaffee und Tabak ist in der BRD gesetzlich erlaubt, lediglich für die Tabakwerbung gelten seit einiger Zeit starke Beschränkungen.

Zucker

„Die Forscher der Princeton University in New Jersey/USA stellten bei massivem Zuckerkonsum dieselben Veränderungen im Gehirn fest wie beim Konsum von harten Drogen, wie beispielsweise Heroin oder Kokain, und das bereits nach 4 Wochen verstärktem Zuckerkonsum. Drogen erhöhen den Dopamin- und Serotoninspiegel – sie machen glücklich und entspannt. Zucker erhöht ebenfalls den Dopamin- und Serotoninspiegel, macht für eine kurze Zeit glücklich und entspannt, bevor bald wieder für Nachschub gesorgt werden muss. Zucker ist folglich ein Stoff, der süchtig machen kann. Vom Zucker los zu kommen, lohnt sich nicht nur im Falle von Adipositas oder für eine Gewichtsreduktion, denn auch Krebszellen ernähren sich von Zucker. Bestimmte Zuckerarten scheinen das Wachstum der Krebszellen noch mehr zu beschleunigen wie andere. So weisen Studien darauf hin, dass der Einfachzucker Fructose die Krebszellen besonders schnell wachsen lässt. Nachfolgend einige weitere Krankheitsbilder als Beispiel, welche unbedingt eine massive Zuckerreduktion benötigen zur Behandlung oder auch zur Prävention: Bereits eine Vorstufe von Diabetes wie auch der Diabetes Typ 2 selbst, erhöhen das Risiko, an Alzheimer zu erkranken. Viele Studien weisen auf einen Zusammenhang zwischen einem erhöhten Zuckerkonsum und einer Alzheimer-Erkrankung hin.“[5]

Cannabis

Eine gewisse gesellschaftliche Ächtung besteht gegenüber Cannabis (Hanf), welches zwar nicht wesentlich mehr Abhängigkeitspotential als Tabak besitzt, aber eine gesteigerte gesundheitsschädliche Wirkung aufweist und vor allem als „Einstiegdroge“ für Rauschgiftsüchtige dient. Der Verkauf von Cannabis ist strafbar, der Konsum und Besitz kleiner Mengen hingegen straffrei.

Linke Politiker, u. a. aus den Reihen der Linkspartei und der Grünen, fordern bereits seit Jahren eine grundsätzliche „Legalisierung“ von Cannabis, mit der Begründung, daß Alkohol viel gefährlicher sei. Diese Begründung impliziert die Behauptung, daß, wenn ein großer Mißstand bereits existiert, man keine Hemmungen haben sollte, möglichst viele weitere Mißstände ins Land zu holen, wenn diese nur nicht noch schlechter sind als das bereits vorhandene Übel. Auch hier betätigt sich somit die politische Linke, aber auch die gesamte etablierte BRD-Klasse als kurzsichtige, verantwortungslose sowie volkszerstörende, also politisch-verbrecherische Akteure.

Allerdings hatte noch Gerhard Schröder die Möglichkeit zum Eigenanbau von Hanf eingeschränkt, indem er den Handel mit keimfähigen Hanfsamen verbot, sogenannte „Growshops“ überfallen ließ und die dabei erbeuteten Kundenlisten nutzte, um bei den Kunden Hausdurchsuchungen durchzuführen. Des weiteren werden seit seiner Regierung verstärkt Luftbilder gemacht, um systematisch nach Hanfplantagen zu suchen, und der Stromverbrauch von Haushalten wird nach typischen Mustern von Kunstlichtanlagen untersucht.

Drogen mit hohem Suchtpotential

Drogen mit einem starken Suchtpotential enthalten eine hohe Menge an suchterzeugenden Substanzen. Hierzu zählen z. B. alkoholische Getränke, Barbiturate, Kokain und Heroin. Die am häufigsten verwendeten „harten“ Drogen mit hohem Suchtpotential sind:

  • Kokain in Reinform (hohes psychisches Abhängigkeitspotential)
  • (Meth-)Amphetamine, z. B. Crystal Meth (Crank oder Ice), Speed (hohes psychisches Abhängigkeitspotential)
  • Kokain in abgewandelter Form, z. B. „Crack“ (hohes psychisches und physisches Abhängigkeitspotential)
  • Opioide und Opiate, z. B. Opium in Reinform, Heroin, Methadon (hohes psychisches und physisches Abhängigkeitspotential)

Siehe auch

Literatur

  • Zeit-Fragen Nr. 10/1997, S. 1 f.: Drogen gehörten im kalten Krieg zur kommunistischen Langzeitstrategie – und heute?, Zürich, Oktober 1997
  • John F. Abbotsford: The CIA in Afghanistan. 30 years of drug smuggling (im Weltnetz als „upcoming book“ des vormaligen CIA-Agenten bezeichnet, der wegen einer Kinderpornographie-Anklage vor Gericht steht; deshalb erscheinen hier bislang keine weiteren bibliographischen Daten)
  • Louis Levin: Phantastica. Die betäubenden und erregenden Genußmittel. Für Ärzte und Nichtärzte, Georg Stilke, Berlin 1927
  • Hans-Georg Behr: Weltmacht Droge – Das Geschäft mit der Sucht, Econ, Wien/Düsseldorf 1980, ISBN 978-3430112833
  • Christian Rätsch:
    • Enzyklopädie der psychoaktiven Pflanzen, AT Verlag, Aarau/Schweiz 1998, ISBN 3-85502-570-3
    • Bier – jenseits von Hopfen und Malz, Orbis Verlag, München 2002
  • Richard Schultes / Albert Hofmann: Pflanzen der Götter, AT-Verlag, Aargau 1998
  • Peter C. Gøtzsche: Tödliche Medizin und organisierte Kriminalität – Wie die Pharmaindustrie das Gesundheitswesen korrumpiert, riva Verlag, München 2014
  • Udo Pollmer: Opium fürs Volk, Rowohlt Verlag, Reinbek 2010

Verweise

Fußnoten

  1. Vgl.: Brockhaus’ Konversationslexikon. F. A. Brockhaus in Leipzig, Berlin und Wien, 14. Auflage, 1894–1896
  2. Angabe des Deutschen Kaffeeverbands
  3. In der BRD werden ca. 118 Liter Bier, 20 Liter Wein, 4 Liter Sekt und 6 Liter destillierte Getränke pro Jahr und Person konsumiert.
  4. Laut der Statistik der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen wurden 2008 8,2 Millionen Tonnen Kaffee und 6,9 Millionen Tonnen Tabak hergestellt („Production Quantity“).
  5. Zucker - eine harte Droge?, WISEMEDICINE, 27. Mai 2020