Citibank

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Altes Citibank-Logo (im dt. Privatkundengeschäft bis 2002 genutzt)
Logo der alten Citibank Deutschland
Citigroup Inc.
Älteres Logo der Citigroup.
Das Logo von Travelers Inc. (1993-1998) vor der Fusion mit der Citicorp.
Seit 2010 Citibank / Targobank

Die Citibank Privatkunden AG & Co. KGaA, kurz Citibank, ist eine Bank, die ihre Vampir-Banking-Geschäfte von Duisburg aus betreibt. Sie gehört zur Citigroup, der größten Bank der Welt, die ihren Hauptsitz in Neu York/VSA hat. Die Citibank hat in der Bundesrepublik Deutschland nach eigenen Angaben rund 6.300 Mitarbeiter im Privatkundengeschäft, drei Millionen Kunden und 300 Filialen.

Geschichte

Sie wurde 1812 als City Bank of New York gegründet. 1894 wurde sie die größte Bank der VSA. 1902 begann sie, international zu expandieren und wurde die erste große US-Bank mit einer Auslandsabteilung. Bis 1930 wurde sie die weltgrößte Bank mit 100 Filialen in 23 Ländern außerhalb der USA. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg betreute die Bank die amerikanischen Geschäfte (z. B. Ford und Standard Oil) des Deutschen Reichs. 1955 wurde sie in The First National City Bank of New York umbenannt, 1962 in First National City Bank und 1976 in Citibank. 1989 betrug die Bilanzsumme der damals als Citicorp firmierenden Muttergesellschaft rund 227 Milliarden US-Dollar.

Die Citibank Privatkunden AG & Co. KGaA entstand 2004 durch Umfirmierung aus der Citibank Privatkunden AG. Diese ging 1992 aus der KKB (Kundenkreditbank) hervor.

In der Übergangszeit von Dezember 2008 bis Ende Februar 2010 nutzte das Institut weiterhin die Marken „Citi“, „Citi mit Arc Design“, „Citibank“ und „Citibank mit Arc Design“ unter Lizenz der Citigroup Inc. Mitte September 2009 wurde bekannt, daß die Bank ab dem 22. Februar 2010 unter dem Namen Targobank firmieren wird. Diese Änderung wurde nun vollzogen. In Deutschland tritt die CitiBank seither nun noch mit ihrem neuen Namen Targobank am Markt auf.

Geschäftsmodell

Die Citibank bietet den Kunden, die sie mit einem kostenlosen Girokonto zur Citibank gelockt hat, sehr großzügig möglichst viele Kredite zu hohen Zinsen und andere Finanzdienstleistungen aus der Citigroup an, um die Kunden dann, wenn sie den Zeitpunkt für gekommen hält, durch die Fälligstellung, Sperrung und Kündigung aller Leistungen gleichzeitig unter Druck zu setzen und Kunden so zu nötigen, Produkte zu kaufen, die sie nie kaufen wollten oder mit happigen Gebühren für Mahnung und Inkasso durch Partnerunternehmen zuschlagen zu können. Mit den saftigen Gebühren für Mahnung und Inkasso wird dann erst richtig Geld verdient.

Internationale Präsenz

Die Citibank ist laut eigenen Angaben in über 100 Ländern auf 6 Kontinenten vertreten.

Im Juli 2008 wurde bekannt gegeben, daß der Crédit Mutuel das deutsche Privatkundengeschäft der Citibank kauft, der Preis beträgt 4,9 Milliarden Euro zuzüglich der im Geschäftsjahr 2008 bis zum Zeitpunkt der Übernahme erzielten Gewinne.[1] Crédit Mutuel darf die Marke Citibank in Deutschland bis März 2010 unter Lizenz weiter nutzen.[2] Die Firmenkundenaktivitäten, zusammengefasst in der Citigroup Global Markets Deutschland AG & Co. KGaA in Frankfurt am Main, verbleiben jedoch weiterhin bei der Gruppe.

Finanzen

Die Verluste der Citigroup im vierten Quartal 2008 liegen bei 8,29 Milliarden Dollar. Das ist deutlich mehr, als Analysten erwartet hatten. Die Manager der Bank, die sich mit 45 Milliarden Dollar bereits sehr ausgiebig aus der ersten Tranche des „Rettungspakets“ bedienten, pflegen außerordentlich gute Kontakte zur US-Politik. Dort ließ man bereits durchblicken, daß die zweite Zahlung noch großzügiger ausfallen könnte als geplant. Zentralbankchef Ben Bernanke deutete sogar die Möglichkeit eines dritten, noch einmal 700 Milliarden Dollar teuren, Bailout-Pakets für Banken an.

Auch die Bank of America machte im vierten Quartal 2008 Verluste, allerdings nur in Höhe von 2,39 Milliarden Dollar. Die US-Regierung kündigte bereits vorher an, dem Konzern, der im September 2008 den Konkurrenten Merrill Lynch geschluckt hatte, mit weiteren 20 Milliarden Dollar an Direktzuschüssen aus Steuergeldern und einer Bürgschaft für faule Anlagen in Höhe von 118 Milliarden Dollar auszuhelfen.[3]

Wertpapiere

Die Citibank verkaufte viele „Wertpapiere“ der Pleite-Bank Lehman Brothers und gehört zu den Gesellschaftern der True Sale International GmbH.

Betrugsanzeige wegen Lehman-Pleite

Nach den Informationen der Verbraucherzentrale NRW[4] wird dort eine Strafanzeige wegen des Verdachts des Betruges vorbereitet Verbraucherzentrale. Hintergrund ist der Verdacht einer systematischen Falschberatung bei der Anlagevermittlung von Zertifikaten der Lehman Brothers, die im Herbst 2008 Pleite gemacht hat. Ob dies damit zusammenhängt, daß die Muttergesellschaft der CB mit 38 Mrd. USD größte Gläubigerin der Lehman Brothers ist Pleite bei Lehman Brothers[5], wird sich zeigen.

Geschäftsgebahren

Obwohl die Citibank jegliche Telefongespräche mit ihren Kunden aufzeichnet, haben Mitarbeiter keine Hemmungen, Kunden gesetzeswidrig zum Abschluß von Kreditverträgen zu nötigen und nach Strich und Faden anzulügen. An Vereinbarungen fühlt sich die Citibank nur gebunden, wenn sie sie schriftlich und verbindlich von sich gegeben hat, pocht jedoch regelmäßig darauf, daß der Kunde auch mündliche Vereinbarungen einhält. Die Drohung mit einem willkürlichen negativen Schufa-Eintrag gehört dabei anscheinend ebenso zum Standard-Repertoire wie die Lüge, daß Mitarbeiter der Citibank die Fälligstellung von Krediten nicht beeinflussen könnten, da dies ein Computerprogramm automatisch mache. Wenn ein Kunde fällig gestellt wurde und nicht leisten konnte, gibt die Citibank den Vorgang sofort an ausgegliederte agressive und dubiose Inkassounternehmen, die die Schuld durch überzogene Gebühren aufplustern. Wenn aber ein Verfahren zur Privatinsolvenz im fortgeschrittenen Stadium ist, verzichtet die Citibank gerne auf zweidrittel ihrer Forderungen, um wenigstens das restliche Drittel zu retten. Der Hamburger Verbraucherschützer Reinhard Bindemann läßt sich 2004 zitieren mit: Die Citibank ist in jeder zweiten Verbraucherinsolvenz in Hamburg beteiligt.[6]

Verhältnis zur Schufa

Die Citibank verlangt höhere Kreditzinsen, wenn sie über die Schufa bemerkt, daß ein Antragsteller sich vergleichende Angebote einholt. Es geht der Verdacht, daß, wenn die Citibank über die Schufa bemerkt, daß ein Kunde sich ein zweites Konto zulegt, ihrem Kunden das Konto kündigt.

Verhältnis zur Meinungsfreiheit

Kritische Öffentlichkeit mag die Citibank anscheinend gar nicht, wie der Rechtsstreit Citibank vs Pfarrer Hans-Peter Lauer beweist.[7]

Der Pfarrer, Sprecher der Kampagne Citikritik, hatte dem amerikanischen Finanzkonzern unsoziale Machenschaften gegenüber Beschäftigten und Kunden vorgeworfen. Die Citibank versuchte daraufhin die Kritik vor Gericht verbieten zu lassen. Dies ist nicht gelungen. Pfarrer Hans-Peter Lauer: „Die Citibank wollte uns mit ihren teueren Anwälten einschüchtern. Unser Sieg vor Gericht ist ein Sieg der Meinungsfreiheit und eine Niederlage für die Manager dieses Bankkonzerns.“

Im Einzelnen hat das Landgericht Düsseldorf bestätigt, daß folgende Äußerungen erlaubt sind:

  • die Citibank vernichtet ungeniert Arbeitsplätze. Beispielsweise 1.100 Arbeitsplätze bei der Schließung von Call-Centern unter anderem in Duisburg, Bochum und Köln.
  • die Citibank beschäftigt Mitarbeiter zu Billiglöhnen. Im neuen Duisburger Call-Center erhalten viele Beschäftigte deutlich weniger Gehalt, als in den alten jetzt geschlossenen Call-Centern gezahlt wurde.

Die Kampagne Citikritk kündigte nach dem Erfolg vor Gericht an die Citibank verstärkt unter Druck zu setzen. Nach wie vor verweigert die Citibank ihren rund 1000 Beschäftigten im Duisburger „Call-Center“ einen sonst üblichen Tarifvertrag. „Es kann nicht sein, daß ein internationaler Bankkonzern unsere sozialen Standards ignoriert. Wir sind hier nicht in den USA und das ist auch nicht irgendein Entwicklungsland mit dem man es ja machen kann. In Deutschland gibt es nunmal aus gutem Grund Tarifverträge. Daran wird sich auch die Citibank gewöhnen müssen,“ so Pfarrer Hans-Peter Lauer zu den zahlreiche erschienenen Sympathisanten im überfüllten Gerichtssaal, nach der Urteilsverkündung.

Empfehlung

Kunden sollten sich keinesfalls allein auf das Girokonto der Citibank verlassen, wenn sie einen Kredit benötigen. Zumindest aber sollten Kunden immer ein Zweitkonto parat haben, um im Falle einer Kontosperrung durch die Citibank zur Erhöhung des Drucks durch Unterbinden jeglichen Zahlungsverkehrs nicht erpreßbar zu sein. Wer aufgrund von Überschuldung ohnehin vor hat, durch die Privatinsolvenz zu gehen, sollte sich mit der Citibank auf nichts einlassen, bis die Citibank auf mindestens zwei Drittel ihrer Forderung verzichtet und auf überzogene Gebühren ganz verzichtet. Der Besuch einer seriösen Schuldnerberatung ist kostenlos und Schuldnern der Citibank mit Problemen dringend zu empfehlen. Die Schuldnerberatung Berlin bietet auch Weltnetz-Beratungen.[8]

Maßlosigkeit

Seit der Banken- und Finanzkrise die im Frühsommer 2007 mit der US-Immobilienkrise (auch Subprimekrise genannt) begann, werden die Bonuszahlungen und die Arroganz der Bankmanager und deren Hang zum Luxus kritischer gesehen.

So auch daß Protzgehabe bei den Managern der Citigroup, die nach der Pleite vom Staat Milliarden erbettelten und dem Steuerzahler mit dem Zusammenbruch des Systems drohten, noch schnell einen neuen Firmenjet für rund 50 Millionen Dollar bestellt hatten.[9][10]

Im Juli 2009 war bekanntgeworden, daß neun US-Banken (u.a. Goldman Sachs, Lehman Brothers, Morgan Stanley [11]), die Staatshilfe erhalten hatten, Milliarden für Bonuszahlungen an ihre Mitarbeiter ausgegeben haben. Citigroup etwa, die nach Staatshilfen über 45 Milliarden Dollar zu einem Drittel der Regierung gehört, hat 738 Angestellten einen Bonus von über einer Million Dollar gezahlt – trotz eines kumulierten Jahresverlusts von 18,7 Milliarden Dollar. 124 Mitarbeiter erhielten sogar mindestens 3 Millionen Dollar.[12]

Verweise

Fußnoten