Schiffer, Claudia

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Claudia Schiffer (Lebensrune.png 25. August 1970 in Rheinberg bei Düsseldorf) ist ein ehemaliges deutsches Fotomodell,[1] Unternehmerin und Mutter.

Leben

Herkunft

Claudia Schiffer, älteste Tochter eines Rechtsanwalts, wurde am 25. August 1970 in Rheinberg bei Düsseldorf geboren, wo sie, zusammen mit ihren Geschwistern Stefan, Ann-Carolin und Andreas auch aufwuchs.

Wirken

1987 wurde Claudia Schiffer von einem Vertreter der Pariser Fotoagentur „Metropolitan“ in der Düsseldorfer Diskothek „Checker's“ entdeckt. Erste Aufnahmen stießen bei den Modezeitschriften auf Ablehnung, nur Odile Sarron von der französischen „Elle“ erkannte die Zukunftschancen der blonden und blauäugigen Deutschen. 1989 wurde sie, auf Brigitte Bardot gestylt, durch eine Kampagne des Jeans-Produzenten Georges Marciano (Guess) bekannt und machte den Modeschöpfer Karl Lagerfeld auf sich aufmerksam, der sie als „Gesicht der 90er Jahre“ für seine Chanel-Kollektion engagierte. Bereits zwei Jahre später galt Schiffer als das teuerste Fotomodell der Welt und zierte Titelseiten rund um den Erdball. Neben einem Vertrag mit dem Kosmetik-Riesen Revlon für angeblich zehn Millionen Dollar als „most unforgettable woman“ nahm sie durch Werbung u. a. für Haarpflegeprodukte von L’Oréal und Wella, Brillen von Fielmann, Jeans und Parfüm von Guess sowie für die Limonade Fanta weitere Millionen ein.

1991 begann Schiffer auch mit dem deutschen Ex-Unternehmer und „Alt-Playboy“ Gunter Sachs zusammenzuarbeiten und stellte sich – etwa als Johanna von Orleans – für dessen millionenschwere Fotoproduktion „Heldinnnen der Weltgeschichte“ zur Verfügung. 1994 machte sie in den VSA als Exklusiv-Model für die Nobelfirma „Victoria’s Secret“ Furore. Im November 1994 wurde das deutsche Fotomodell von der französischen Illustrierten „Paris Match“ zum Topmodel der Topmodels, einen Monat später von den Lesern des Männermagazins „Playboy“ zur „erotischsten Frau des Jahres“ gekürt.

Doch Schiffer sorgte auch für die Zeit nach der Modelkarriere vor und suchte Betätigungen neben den Laufstegen und Fotostudios der Welt. 1995 eröffnete sie mit anderen Topmodels in Neu York das „Fashion Café“, nach Ansicht der Stuttgarter Nachrichten (10. April 1995) „eine Mischung aus Bistro und gehobenem Kleiderschrank“. Ende desselben Jahres versuchte sie sich als Moderatorin bei RTL 2 und führte in der Sendung „Close up“ Gespräche mit Michael Schumacher, Melanie Griffith, Dennis Hopper und Wim Wenders. Während die Bunte (30. November 1995) lobte, das Supermodel sei nicht dümmer als Meiser & Co., mache aber mit Abstand die beste Figur, monierte die Frankfurter Rundschau, „ein Fischstäbchen hätte, wäre es gut gelagert, mehr Persönlichkeit als diese Laufstegdame“.[2] Die erste Folge der „Talkshow“ blieb wegen „unüberbrückbarer Terminschwierigkeiten“[3] auch die letzte.

1997 nahm Schiffer „wegen anderer Verpflichtungen“[4] nicht an den traditionellen Modenschauen für die Herbst- und Wintermode in Paris, dem Barometer des Beliebtheitsgrades eines Models, teil. Wie sie der französischen Tageszeitung „Le Figaro“ erklärte, sei sie sich nicht sicher, ob sie jemals wieder eine Modenschau aktiv mitgestalten werde. Im September 1997 war sie, die schon auf über 1.000 Titelbildern von Magazinen wie „Elle“, „Harper’s Bazar“, „Vogue“ und „Time“ abgebildet war, auf dem Frontbild des ersten chinesischen OTTO-Cheers-Katalogs; in Zusammenarbeit mit dem Versandkaufhaus OTTO stellte sie zudem auch eine eigene Modekollektion vor. Nach Auslaufen des Fünfjahresvertrages mit Revlon schloß sie einen Vertrag mit L’Oréal über mehrere Millionen DM ab. Zudem war sie weltweit im neuen Werbefilm des Autoherstellers Citroën zu sehen, wo sie als Crash-Model Airbags auslöste und als „wohltätige Kühlerfigur“[5] für die Mukoviszidose-Stiftung von Christiane Herzog, Gattin des damaligen Bundespräsidenten, in die Kameras lächelte. Ende des Jahres wechselte sie zu der VS-Fachagentur „United Talent Agency“ (UTA), von der sie sich neben den Buchungen als Model vor allem den verstärkten Einstieg ins Film- und Fernsehgeschäft versprach. 1998 kündigte Schiffer an, künftig nur noch dann auf den Laufsteg zu gehen, wenn es ihr wirklich Spaß mache oder um damit Freunden einen Gefallen zu tun. So präsentierte sie im selben Jahr beispielsweise die Frühjahrs- und Sommerkollektion des Hamburger (Potsdamer) Modedesigners Wolfgang Joop. Eine Karriere als Filmstar blieb Schiffer trotz der Mitwirkung in einigen Spielfilmen versagt.

Negative Schlagzeilen und Kritik erfuhr Schiffer 1998 nach einem – bezahlten – Auftritt im Wahlkampf des umstrittenen slowakischen Regierungschefs Vladimir Meciar anläßlich einer Autobahn-Einweihung, während 1999 eine 3,5-Millionen-DM-Spende für die Opfer des Hurrikans Mitch in Honduras für einen positiven Eindruck in den Medien sorgte. Sie hatte bereits seit längerer Zeit Geld in dem mittelamerikanischen Land investiert, u. a. 1995 in Hotelprojekte am Atlantik. Von Erfolg gekrönt war 2000 ihre Mitwirkung als Botschafterin für die deutsche Bewerbung um die Austragung der Fußball-WM im Jahr 2006, für die Deutschland im Juli des Jahres von der FIFA den Zuschlag kam.

Der Sprung vom Laufsteg in eine zweite Karriere als geschickte Geschäftsfrau in eigener Sache gelang Schiffer auch in der Folge weiter ohne Brüche. Im Jahr 2000 präsentierte sie Wäsche für die Textilkette H & M. 2004 machte sie zusammen mit ihrem Sohn Werbung für die Marke „Kinder Schokolade“ und präsentierte erneut Wolfgang Joops neue Kollektion, zudem zierte sie, ebenfalls mit Söhnchen Caspar, im selben Jahr den „Quelle“-Katalog. Als eine Art Galionsfigur stellte sie sich im Jahr 2005 für die Afrika-Hilfsorganisation „Deine Stimme gegen Armut“ zur Verfügung, weitere Auftritte für Hilfsorganisationen sowie ähnliche repräsentative Aktivitäten folgten.

Positionen

Claudia Schiffer warb 2006 gegen die Deutschfeindlichkeit in Großbritannien:

„Es ist an der Zeit, die Klischees von Deutschland zu beenden.“ Für die Darstellungs- und Standortkampagne „Deutschland – Land der Ideen“ wurden dazu u. a. Gebäude der britischen Hauptstadt ganz in verschiedene Claudia-Schiffer-Poster gehüllt. Sie war nur mit einer deutschen Flagge bekleidet zu sehen, wie die „Times“ hervorhob. Ähnliche waren auch bekannte U-Bahn-Stationen in Neuyork und Tokio komplett mit Plakaten des deutschen Models ausgestattet worden.[6]

Schiffer verteidigt ihre Heimat im Ausland vehement gegen Kritik:

„Es braucht nur jemand eine Kleinigkeit gegen Deutschland zu sagen und schon stehe ich auf und dann wird diskutiert.“

Ausländer dächten zum Beispiel, „daß die deutsche Küche nichts wert ist. Und das stimmt überhaupt nicht.“ Ihre englischen Freunde seien inzwischen „richtig scharf“ auf einen deftigen Linseneintopf. Obwohl sie in London verwurzelt ist, würde Schiffer gerne wieder in Deutschland leben. „Ach, das wäre herrlich.“[7]

Werke

Filme: Schiffer produzierte Fitneß-Videos („Perfectly Fit“), Pin-up-Kalender und übernahm Nebenrollen in den Kinofilmen „Richie Rich“ (1994), „Catwalk“ (1995), „Happy Birthday Elizabeth“ (1997), „The Blackout“ (1997) und „Black and White“ (1999). Außerdem veröffentlichte sie den Bildband „Ganz privat“ (1995).

Auszeichnungen

Gekürt wurde Claudia Schiffer vom „People magazine“ zu einem der 50 schönsten Menschen der Welt (1990/91), von „Paris Match“ zum Topmodel der Topmodels (November 1994), vom „Playboy“ zur „erotischsten Frau des Jahres“ (Dezember 1994), von Besuchern der Ausstellung „Marianne und Germania“ in Berlin zur „Germania 1996“. 2006 bekam sie einen der Women's Awards in Neu York.

Mitgliedschaften

Seit 1998 ist Claudia Schiffer Mitglied des VS-Komitees der UNICEF.

Familie

Claudia Schiffer verlobte sich im März 1994 auf der Karibikinsel St. James mit dem jüdischen Zauberkünstler David Copperfield, den sie 1993 bei einem gemeinsamen Auftritt in Berlin kennengelernt hatte. In den Medien wurde diese Liebesbeziehung immer wieder als „Publicity-Gag“ bezeichnet. Nach der Trennung war sie über ein Jahr (1999/2000) mit dem britischen Geschäftsmann und Galeristen Tim Jeffries liiert, doch erwies sich auch diese Beziehung als nicht von Dauer.

Am 25. Mai 2002 heiratete Schiffer in der englischen Grafschaft Suffolk den britischen Filmproduzenten Matthew Vaughn. Dort hatte das Paar kurz zuvor das Landgut Coldham Hall gekauft. Im Januar 2003 brachte Schiffer in London einen Jungen zur Welt, der die Vornamen Caspar Matthew und den Nachnamen De Vere Drummond seines Großvaters väterlicherseits bekam, dessen Existenz erst im Mai 2002 bekannt geworden war. Im November 2004 folgte die Tochter Clementine. Am 14. Mai 2010 brachte sie in London ihr drittes Kind, ein Mädchen, zur Welt.[8]

Im Jahr 2004 kaufte das Paar eine Eigentumswohnung in Las Vegas als weiteren Zweitwohnsitz neben London, Neu York und Paris. Urlaub macht Schiffer nach wie vor nach eigenen Angaben am liebsten auf Mallorca auf dem Familiensitz Camp de Mar. Das Vermögen von Schiffer wird laut Forbes auf rund 250 Millionen US-Dollar geschätzt.

Fußnoten

  1. Internationales Biographisches Archiv 06/2008 vom 5. Februar 2008 (hy)
  2. vgl. Frankfurter Rundschau, 7. Dezember 1995
  3. vgl. Schwäbische Zeitung, 23. Januar 1996
  4. vgl. Süddeutsche Zeitung, 14. Juli 1997
  5. vgl. Handelsblatt, 21./22. November 1997
  6. Handelsblatt, 3. Juni 2006: Claudia Schiffer räumt mit Deutschland-Klischees auf
  7. vgl. Magazin Elle, Februar 2010
  8. http://www.20min.ch/people/international/story/Claudia-Schiffer-bringt-Tochter-zur-Welt-19017134