Koburger Ehrenzeichen

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Das Koburger Ehrenzeichen war eine Parteiauszeichnung der NSDAP. Es gehörte mit dem Deutschen Orden, dem Blutorden und dem Goldenen Parteiabzeichen zu den höchsten Ehrenzeichen der NSDAP.

Geschichte

Jakob Grimminger, Inhaber des Koburger Ehrenzeichens

Adolf Hitler reiste am 14. Oktober 1922 in einem Sonderzug mit 650 SA-Begleitern, einer Einladung folgend, zum dritten „Deutschen Tag“ nach Coburg (bis 20. Oktober 1920 offiziell auch Koburg geschrieben, danach oft wahlweise). Dort kam es zu Straßenkämpfen und Schlägereien mit angreifenden Linksextremisten verschiedener kommunistischer Parteien. Es war der erste Gewaltakt gegen NSDAP außerhalb Münchens. In seinem Buch Mein Kampf hat Hitler die Ereignisse als „Zug nach Koburg“ und Markstein der Bewegung besonders hervorgehoben. Am 15. Oktober 1932 wurden während der Coburger Hitlertage anläßlich des 10. Jahrestages die ehemaligen verwegenen Kämpfern mit dem Koburger Ehrenzeichen ausgezeichnet. Danach feierte die NSDAP die Ereignisse des „Deutschen Tages“ von 1922 jährlich.

Aussehen und Urkunde

Das Ehrenzeichen war von Louis Walter entworfen und von Hitler abgeändert worden. Es zeigt das Hakenkreuz als Symbol der NSDAP, davor ein senkrechtes Schwert, die SA symbolisierend. Umringt werden Hakenkreuz und Schwert durch den Schriftzug: „1922 Mit Hitler in Coburg 1932“. Am oberen Rand ist die Veste Coburg abgebildet.

Weiterhin stellte die Firma Deschler aus München auch Abzeichen aus Silber mit kaminroten Hakenkreuz her. Der Text auf der Urkunde zur Verleihung der Parteiauszeichnung, unterschrieben von Adolf Hitler, lautete:

„Der Inhaber dieser Urkunde Parteigenosse … hat an dem Aufmarsch in Koburg am 14./15. Oktober 1922 teilgenommen. Ihm wurde anläßlich der Zehn-Jahres-Feier das Koburger Ehrenzeichen verliehen. München, im Oktober 1932“

Verlehungszahlen

Zwischen 422[1] und 436[2]alte Kämpfer“ wurden damit dekoriert. Später wurde die Parteiauszeichnung auch ehrenhalber verliehen. Bis Februar 1938 gab es 418 Ehrenzeichenträger, wie beispielsweise den ehemaligen Herzog Carl Eduard.[3]

Träger (Auswahl)

Fußnoten

  1. Initiative Stadtmuseum Coburg e. V.: Voraus zur Unzeit. Coburg und der Aufstieg des Nationalsozialismus in Deutschland, Coburg 2004, Seite 31.
  2. Klaus D. Patzwall: Das Coburger Ehrenzeichen der NSDAP
  3. Jürgen Erdmann: Coburg, Bayern und das Reich 1918 - 1923. (= Coburger Heimatkunde und Landesgeschichte. Reihe 2, H. 22). Rossteutscher, Coburg 1969, S. 116