Dörpfeld, Wilhelm
Wilhelm Dörpfeld ( 26. Dezember 1853 in Barmen (heute Teil von Wuppertal); 25. April 1940 in Nidri auf Leukas, Griechenland) war ein deutscher Architekt und Archäologe und Sohn des Pädagogen Friedrich Wilhelm Dörpfeld. Er war ein Unterzeichner des Aufrufs an die Kulturwelt am Beginn des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Abitur und abschließendem Architekturstudium in Berlin arbeitete er ab 1877 an den Ausgrabungen in Olympia und zusammen mit Heinrich Schliemann ab 1881 in Troja auf dem Gebiet der archäologischen Bauforschung. Von 1887 bis 1912 leitete er das Deutsche Archäologische Institut in Athen und nahm 1885-90 an den Ausgrabungen auf der Akropolis teil, wo ihn auch Kaiser Wilhelm II. besuchte.
Ab 1923 hielt er als Honorarprofessor Vorlesungen an der Universität Jena. Er lebte dann in den Sommermonaten in Deutschland, während er den Winter oft auf Leukas verbrachte und noch weitere Ausgrabungen in Griechenland durchführte. Nach dem Wahlsieg der NSDAP wurde noch zu seinen Lebzeiten im Jahre 1938 das Altsprachliche Gymnasium in Wuppertal nach ihm benannt. Er starb am 25. April 1940 in Leukas und wurde auch dort bei Nidri begraben.
Auszeichnungen
Schriften (Auswahl)
- Zusammen mit Heinrich Schliemann & Felix Adler: Tiryns. Der prähistorische Palast der Könige von Tiryns, Ergebnisse der neuesten Ausgrabungen (PDF-Datei)
- Zusammen mit Emil Reisch: Das griechische Theater - Beiträge zur Geschichte des Dionysos-Theaters in Athen (PDF-Datei)
- Leucas; zwei Aufsätze über das homerische Ithaka (PDF-Datei)
- Troja und Ilion. Ergebnisse der Ausgrabungen in den vorhistorischen und historischen Schichten von Ilion 1870-94 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Bericht über die im Jahre 1893 in Troja veranstalteten Ausgrabungen (Netzbuch)
- Zusammen mit Johann Kaupert: Olympia und Umgegend. Zwei Karten und ein Situationsplan (Netzbuch)
- Über die Verwendung von Terrakotten am Geison und Dache griechischer Bauwerke (Netzbuch)
Literatur
- Heinrich Rüter: „Mit Dörpfeld nach Leukas-Ithaca und dem Peloponnes“ (1911) (PDF-Datei)
- Michael Hugo: Die Heimat des Odysseus. ein Beitrag zur Kritik der Dörpfeld'schen Leukas-Ithaka-Hypothese (1905) (PDF-Datei)
- Josef Gröschl: „Dörpfelds Levkas-Ithaka-Hypothese“, 1907 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Fritz Meichner: Forschertrieb ohne Grenzen: Schliemann – Dörpfeld, in: Ernst Adolf Dreyer / Heinz W. Siska (Hg.): Kämpfer, Künder, Tatzeugen. Gestalter deutscher Größe. 3 Bde., Zinnen-Verlag, München–Wien–Leipzig 1942, Bd. II, S. 513–537
- „Wilhelm Dörpfeld - geb. 26. 12. 1853 in Barmen, gest. 25. 4. 1940 auf Leukas“, Wilhelm-Dörpfeld-Stiftung 1940
- Peter Goessler: „Wilhelm Dörpfeld, Ein Leben im Dienste der Antike“, Stuttgart 1951
- Klaus Goebel, Chara Giannopoulou (Hrsg.): „Wilhelm Dörpfeld, Daten meines Lebens“, Verlag Peri Technon, Patras (Griechenland). Deutsch/Griechisch (Bestellmöglichkeit)
Verweise
- Geboren 1853
- Gestorben 1940
- Deutscher Architekt
- Deutscher Archäologe
- Mitglied der Society for the Promotion of Hellenic Studies
- Mitglied des Deutschen Archäologischen Instituts
- Mitglied der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt
- Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften
- Landsmannschafter
- Mitglied der American Academy of Arts and Sciences