Davis, Jefferson

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Jefferson Davis (1808-1899)

Jefferson Fine Davis (Lebensrune.png 3. Juni 1808 in Fairview, Kentucky; Todesrune.png 6. Dezember 1889 in Neu Orleans, Louisiana) war ein Held des Überfalls auf Mexiko, Bundessenator aus Mississippi, US-Kriegsminister und Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika für die Dauer des Sezessionskrieges. Durch seine Heirat mit Sarah Knox Taylor war er Schwiegersohn von Präsident Zachary Taylor.

Familie, Jugend und Ausbildung

Davis wuchs mit seinen Eltern auf einer Plantage in der Nähe von Woodville, Wilkinson County, Mississippi auf. Sein Leben wurde stark von seinem Bruder Joseph geprägt. Dieser war ein vermögender Rechtsanwalt und Pflanzer, und spielte viele Jahre lang eine väterliche Rolle in Jeffersons Leben. Nachdem Jefferson von West Point graduiert und in der Armee gedient hatte, gab Joseph ihm eine Plantage und die Sklaven, um sie zu bewirtschaften. In den 1840er Jahren leitete Joseph die Plantage, so daß Jefferson in die Politik gehen konnte.

Davis besuchte die Landwirtschaftsschulen seiner Heimat sowie das St. Thomas College, Kentucky, das Jefferson College, Mississippi, die Wilkinson County Academy und die Transylvania University in Lexington (Kentucky). 1928 machte er seinen Abschluß an der Militärakademie in West Point. Während seiner Ausbildung auf der Akademie wurde Davis 1826 unter Hausarrest gestellt. Grund hierfür war seine Beteiligung am Whiskyschmuggel von mehreren Kadetten in die Räumlichkeiten der Akademie. 1835 heiratete er Sarah Knox Taylor, eine Tochter des späteren Präsidenten Zachary Taylor, und quittierte den Dienst. Seine Frau verstarb jedoch bereits nach drei Monaten an Malaria. 1845 heiratete er Varina Banks Howell, mit der er sechs Kinder hatte.[1][2]

Militär und Bundespolitik

Nach dem Verlassen von West Point wurde Davis an die nordwestliche Grenze versetzt und kämpfte von 1831 bis 1832 im Black-Hawk-Krieg. Nach dieser Zeit wurde er zu den First Dragoons versetzt und zum Oberleutnant befördert. Obwohl er 1835 sein Amt niederlegte und das nächste Jahrzehnt damit verbrachte, seine Baumwollplantage in Mississippi zu betreiben, half Davis, 1846 die ersten Mississippi-Milizen zu gründen. Zwei Jahre zuvor war Davis bereits in das Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten gewählt worden. Er diente dort nur ein Jahr, bevor er das Kommando über die ersten Mississippi-Milizen übernahm, die später während des mexikanisch-amerikanischen Krieges aktiv wurden. Von 1847 bis 1851 war Davis Bundessenator, bevor er zurücktrat, um sich erfolglos um das Amt des Gouverneurs von Mississippi zu bewerben. Von 1853 bis 1857 diente er unter Franklin Pierce als Kriegsminister und war anschließend erneut Mitglied im Bundessenat.[1][2]

Sezessionskrieg

Vor Kriegsbeginn hatte Davis gegen die Sezession argumentiert, aber als Mississippi aus der Union austrat, schied Davis freiwillig aus dem Senat aus. Er war stets Vertreter starker Rechte der Einzelstaaten und Anhänger der uneingeschränkten Ausweitung der Sklaverei auf alle Territorien gewesen. Im Senat lehnte er den Kompromiß von 1850 ab, der die Gegensätze zwischen den Südstaaten und den sklavenfreien Nordstaaten verringern sollte. Davis lehnte auch die Aufnahme Kaliforniens als Freistaat ab.

Zurück in Mississippi erwartete er, Oberkommandierender der Konföderierten Armee zu werden. Stattdessen wurde er im Februar 1861 zum Präsident der Konföderierten Staaten von Amerika ernannt. Davis sah sich während des gesamten Krieges mit Schwierigkeiten konfrontiert; er kämpfte darum, die Kontrolle über die Wirtschaft der Konföderierten zu behalten und die neue Nation vereint zu halten. Allerdings führte seine schwierige Persönlichkeit zu Konflikten mit anderen Politikern und seinen eigenen Militärs. Davis galt im Gegensatz zu Abraham Lincoln als schlechter Menschenkenner. Er schützte militärisch inkompetente Führer wie Braxton Bragg und schöpfte aus reiner Antipathie das Potential talentierter Männer wie Joseph E. Johnston nicht voll aus.

Im April 1865 kesselten die Unionsarmeen schließlich Richmond (Virginia) ein. Davis und seine Familie flohen aus der Stadt in den tiefen Süden, um dann im Mai in Georgia gefangen genommen zu werden. Einige Wochen nach der Kapitulation der Konföderierten wurde Davis gefangengenommen, für zwei Jahre in der Festung Monroe inhaftiert und des Verrats angeklagt, aber nie vor Gericht gestellt. 1867 wurde Davis schließlich durch ein Gericht auf Bewährung entlassen.[1][2]

Späte Jahre

Im Gefängnis hatte sich seine körperliche und seelische Gesundheit deutlich verschlechtert, und er war nach seiner Entlassung im Mai 1867 nie wieder derselbe. Er und seine Familie reisten für zwei Jahre ins Ausland. Als er in die Staaten zurückkehrte hatte Davis Schwierigkeiten, seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er arbeitete für eine Versicherungsgesellschaft in Memphis (Tennessee), aber die Firma ging in Konkurs, und als er sein Buch The Rise and Fall of the Confederate Government veröffentlichte, verkaufte es sich nicht gut. Er lebte von der Wohltätigkeit von Freunden und Verwandten und starb 1899 in Neu Orleans an Malaria. Er weigerte sich bis zuletzt, der Union den Treueeid zu leisten, um seine Staatsbürgerschaft wiederzuerlangen, die er erst fast ein ganzes Jahrhundert später, am 17. Oktober 1978, durch den Bundeskongreß zurück erhielt. Davis erhielt eine feierliche Bestattung im Rathaus von Neu Orleans, gefolgt von einer Beerdigung auf dem Metairie Friedhof, Neu Orleans. Am 31. Mai 1893 erfolgte die Umbettung seines Leichnams auf den Hollywood Friedhof in Richmond, Virginien.[1][2][3]

Zitate

  • „Unterdessen hatten die afrikanischen Sklaven unter dem milden und freundlichen Klima der Südstaaten und der zunehmenden Sorge und Aufmerksamkeit für das Wohlergehen und den Komfort der arbeitenden Klasse, die gleichermaßen von Interesse und Menschlichkeit diktiert wurden, ihre Zahl von etwa 600.000 zum Zeitpunkt der Verabschiedung des verfassungsmäßigen Vertrages auf über vier Millionen erhöht. In moralischem und sozialem Zustand waren sie von brutalen Wilden zu gefügigen, intelligenten und zivilisierten Landarbeitern erhoben worden und nicht nur mit körperlichem Komfort, sondern auch mit sorgfältiger religiöser Anleitung versorgt worden. Unter der Aufsicht einer überlegenen Rasse waren ihre Arbeiten so ausgerichtet, daß sie nicht nur eine allmähliche und deutliche Verbesserung ihres eigenen Zustands ermöglichten, sondern auch Hunderttausende von Quadratmeilen der Wildnis in Anbauflächen verwandelten, die von einem wohlhabenden Volk bedeckt waren.“[4]

Literatur

  • American National Biography; Dictionary of American Biography; The Yale Biographical Dictionary of American Law; Davis, Jefferson. The Papers of Jefferson Davis. Edited by Haskell Monroe, James McIntosh, Lynda Lasswell Crist, and Mary Seaton Dix. 10 vols. to date. Baton Rouge: Louisiana State University Press, 1971-; Cooper, William J., Jr. Jefferson Davis, American. New York: Knopf, 2000.

Fußnoten