Delius, Walter
Walter Delius ( 1. März 1884 in Siegen; 18. Dezember 1945 in Bremen) war ein deutscher Jurist und Kommunalpolitiker (NSDAP).
Leben und Wirken
Walter war der Sohn des Oberbürgermeisters Anton Delius; sein Ururgroßvater war Leibarzt der preußischen Königin Luise. Er studierte Rechtswissenschaften in Münster und Tübingen und promovierte 1910 zum Dr. jur. 1919 wurde Delius Oberbürgermeister von Geestemünde. Er bewerkstelligte die Vereinigung mehrerer Stadtgemeinden zur neuen Stadt Wesermünde (später: Bremerhaven), die er ab 1924 als Oberbürgermeister führte. Unter ihm entwickelte sich das Gemeinwesen in den 30er Jahren zum größten Fischereihafen des europäischen Festlandes. Im Zweiten Weltkrieg arbeitete er zeitweise in der Militärverwaltung in den Niederlanden und der Ukraine und war ab 1942 wieder als Oberbürgermeister tätig. Am 18.September 1944 wurde seine Stadt durch den Bombenterror der „Befreier“ fast vollständig zerstört. Seine drei Söhne waren im Kampf für das Deutsche Reich gefallen. Nach dem Kriegsende wurde er von den VS-amerikanischen Truppen in Westertimke, Fallingbostel und Bremen interniert. Durch die Niederlage des Reiches sowie den Verlust seiner Familie seelisch erschüttert verstarb er aufgrund mangelnder Ernährung in einem Bremer Krankenhaus. In Bremerhaven ist die Walter-Delius-Straße nach ihm benannt.[1]