Dellinger, Rudolf
![](/m/images/8/8f/Rudolf_Dellinger.jpg)
Rudolf Dellinger (* 8. Juli 1857 in Graslitz, Sudetenland; † 24. September 1910 in Dresden) war ein deutscher Operettenkomponist und Kapellmeister.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Dellinger wurde als der Sohn eines Holzblasinstrumenten-Bauers im böhmischen Erzgebirge geboren, besuchte von 1874-79 das Musikkonservatorium in Prag und wirkte dann, erst als Klarinettist, später als Kapellmeister in verschiedenen Städten, zuerst in Brünn, dann in Passau, Eger, Prag und Salzburg. Seit 1883 war er am Carl-Schultze-Theater in Hamburg tätig und wurde dann durch die Komposition mehrerer Operetten bekannt, von denen die erste („Don Cesar“, 1885) den weitaus meisten Beifall fand, während seine weiteren Kompositionen nicht mehr denselben Erfolg erreichen konnten. Am 2. Februar 1886 heiratete er die Operettensängerin Anna Maria Eppich (1864-1919). Von 1893 bis zu seinem Tode war Dellinger der Chefdirigent des Residenztheaters in Dresden sowie der Pressechef der Sächsischen Staatstheater. Er starb in geistiger Umnachtung.
Werke (Auswahl)
- 1885: Don Cesar[1]
- 1886: Lorraine
- 1889: Capitain Fracassa
- 1891: Saint Cyr
- 1894: Die Chansonette
- 1901: Jadwiga[2]
- 1910: Der letzte Jonas
Sekundärliteratur (Auswahl)
- A. John: Rudolf Dellinger, der Komponist des Don Cesar. In: Literarisches Jahrbuch II, Eger 1892
- Rudolf Dellinger, Autobiographie. In: Bildende Geister II, Bln. 1906, 22
- E. Gierach: Rudolf Dellinger. In: Sudetendeutsche Lebensbilder II, Reichenberg 1930
Verweise
- Biographie Rudolf Dellingers (Welt der Operette)
- Werke von und über Rudolf Dellinger im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek