Der Adler der Neunten Legion (Film)

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FILM

Der Adler der Neunten Legion (2011).jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Der Adler der Neunten Legion
Originaltitel: The Eagle
Produktionsland: [[VSA, Großbritanien]]
Erscheinungsjahr: 2011
Laufzeit: 109 Minuten
Sprache: Englisch, Schottisch-Gälisch
Altersfreigabe: FSK 12 (BRD)
BBFC 12 (GB)
PG-13 (VSA) Jahre
IMDb: deueng
Stab
Regie: Kevin Macdonald
Drehbuch: Jeremy Brock
Dialogregie: Jan Odle
Dialogbuch: Jan Odle
Besetzung
Darsteller
(Synchronstimme)
Rolle
Channing Tatum
(Torben Liebrecht)
Marcus Flavius Aquila
Jamie Bell
(Nicolás Artajo)
Esca
Donald Sutherland
(Jochen Striebeck)
Marcus' Onkel

Der Adler der Neunten Legion (Originaltitel The Eagle, dt. Der Adler) ist ein Historienfilm aus dem Jahre 2011, der auf dem gleichnamigen Roman der englischen Schriftstellerin Rosemary Sutcliff basiert. Der Film handelt von der Suche nach dem Feldzeichen der im Norden Britanniens verschwunden Neunten Legion.

Kurzgefaßte Inhaltswiedergabe

Marcus Flavius Aquila, dessen Vater Standartenträger bei der im Norden Britanniens verschollenen Neunten Legion war, kommt als junger Zenturio nach Britannien, wo er den Befehl über eine Befestigung übernimmt. Es kommt zu einem Angriff der Briten, bei dem Marcus zwar unter Einsatz seines Lebens das Leben vieler retten kann, wird jedoch schwer verwundet und daher als Kriegsheld ehrenhaft aus der Armee verlassen. Als er hört, daß im Norden Britanniens in einem keltischen Heiligtum der Adler gesichtet sein soll, beschließt er, die Familienehre wiederherzustellen, indem im Alleingang - denn den römischen Politikern erscheint ein Einsatz von Truppen im Norden als zu gefährlich - zusammen mit seinem britischen Sklaven Esca den Adler zu suchen. Sie finden den Ort der Schlacht, geraten jedoch in die Hände der Briten.

Bei einem Ritual sieht Marcus, wie ein keltischer Priester den Adler der Neunten Legion trägt. Als alle Briten des Dorfes, in dem sie sich befinden, schlafen, raubt er zusammen mit Esca den Adler und sie fliehen. Die Briten bemerken jedoch die Flucht und folgen ihnen einige Zeit später. Marcus ist schwer verwundet und will, daß Esca alleine den Adler heimträgt, dieser will jedoch auch nach seiner Freilassung ihn nicht zurücklassen. Er schafft es, die noch lebenden Soldaten der damaligen Neunten Legion, die inzwischen unter den Briten leben, noch einmal zu vereinen. Diese sehen es als eine Frage der Ehre, Marcus zu unterstützen. Gemeinsam schaffen sie es, die sie verfolgenden Briten unter Verlusten zu schlagen. Marcus erfährt von einem der Veteranen, daß sein Vater heldenhaft bei der Verteidigung des Adlers den Tod gefunden hatte und somit kein Feigling war. Marcus und Esca bringen den Adler heim, die Römer zeigen sich sehr überrascht, daß es tatsächlich gelang. Obwohl ihm der Befehl über eine möglicherweise bald neuaufgestellte Neunte Legion in Aussicht gestellt wird, hat Marcus kein Interesse, erneut in den Dienst des römischen Heeres zu treten. Seine Familienehre ist wiederhergestellt worden, nun will er sich zusammen mit Esca anderen Sachen widmen. Für die römischen Politiker hat er inzwischen nur Verachtung übrig, ihre Feigheit widert ihn an.

Ausführliche Inhaltswiedergabe

Britannien im Jahre 140 n. Chr.: 20 Jahre nach dem Verschwinden der Neunten Legion im Norden Britanniens gelangt der junge Zenturio Marcus Flavius Aquila auf die Insel, um dort seinen Posten als Befehlshaber eines römischen Kastells anzutreten. Kaum ist er dort angekommen, kommt es auch schon zu einem Vergeltungsangriff von Briten, die die römischen Eindringlinge wieder vertreiben wollen. Marcus gelingt es, unter Einsatz seines Lebens mit einem Speerwurf einen der angreifenden Streitwagen außer Gefecht zu setzen, wird dabei jedoch schwer verwundet. Da er die Einheit durch seinen Mut gerettet hat, wird er von Rom ausgezeichnet, jedoch auch ehrenhaft aufgrund der erlittenen Verletzung aus der Armee entlassen. Der junge Römer ist enttäuscht davon und wohnt fortan auf dem Anwesen seines Onkels im sicheren Süden Britanniens.

Bei einem Kampf einer Arena, dem er mit seinem Onkel bewohnt, muß Marcus mitansehen, wie ein erfahrener Gladiator gegen einen britischen Sklaven kämpfen soll, was ein äußerst ungleicher Kampf ist. Der Kelte weigert sich jedoch zu kämpfen und hofft offensichtlich, daß der Gladiator ihn tötet. Als dieser von der Menge per Handzeichen wissen will, ob er den am Boden liegenden Wehrlosen töten soll, greift Marcus ein und schafft es, die Menge dazu zu bewegen, dem Kelten das Leben zu schenken. Dieser arbeit fortan als Sklave, dessen Name Esca ist, auf dem Anwesen von Marcus' Onkel und zeigt sich Marcus gegenüber dankbar für die Tat.

Als Marcus' Onkel Gäste empfängt, erfährt der eben aus dem Militärdienst Entlassene, daß der Adler der Neunten Legion im Norden Britanniens in einem keltischen Tempel aufgetaucht sein soll, wo er als Trophäe ausgestellt wird. Obwohl Rom eigentlich handeln müßte, um das verlorene Gut wieder zu erlangen und die Ehre der Neunten Legion wiederherzustellen, sehen die Politiker in Rom keinen Anlaß dazu, eine weitere Legion in den gefährlichen Norden der Insel zu schicken. Marcus, dessen Vater der Träger des Adlers der verschwunden Legion war, sieht hier die Möglichkeit gekommen, seine Familienehre wiederherzustellen und beschließt, im Alleingang zusammen mit Esca als Gefährten in den Norden aufzubrechen und den Adler, wenn er wirklich dort zu finden ist, heimzuholen. Die beiden machen sich auf den Weg nach Norden, überschreiten den Hadrianswall und begeben sich in das wilde Land im Norden.

Sie fragen sich bei der Bevölkerung, auf die sie treffen, durch, bis sie auf einen Mann stoßen, der Mitglied der Neunten Legion war, inzwischen aber bei den Briten lebt und sogar eine Frau und zwei Kinder hat. Er führt die beiden zu dem Ort, wo die Schlacht damals stattgefunden hat. Er berichtet Marcus, daß er sich gut an seinen Vater, den Standartenträger erinnert, jedoch nicht sagen kann, ob dieser im Kampf fiel, da er zuvor die Flucht ergriff. Als Marcus ihm vorwirft, desertiert zu sein, erwidert dieser, daß man als Nicht-Teilhaber an der Schlacht sich nicht vorstellen kann, was dort geschehen sei. Die Briten hätten unglaubliche Grausamkeiten verübt, etwa römische Offiziere auf Opfersteinen ermordet. Als Marcus und Esca weiterreisen, stellt sich heraus, daß Esca den Ort die ganze Zeit über kannte. Dessen Vater war selbst an dieser Schlacht beteiligt und in Escas Augen ist der Ort der Schlacht ein Ort des Heldentums. Er wirft Marcus vor, daß die Römer ihnen ihr Land wegnehmen wollten und es daher gerechtfertigt gewesen sei. Sie geraten in Streit miteinander und als sie aufeinander losgehen, finden sie sich plötzlich von Briten umringt wieder.

Esca gibt vor, aus dem Süden nach dem Norden gekommen zu sein, da er in Freiheit leben will und Marcus ein Römer, den er ausgetrickst habe, sei, der ihm nun als Sklave dienen muß. Esca wird freundlich in dem britischen Dorf, in das sie gelangen, aufgenommen, während Marcus Spott und Verachtung der Briten über sich ergehen lassen muß. Er denkt, Esca habe ihn nun verraten, da dieser kaum mehr mit ihm redet. Als die Briten an einem Abend unter Drogeneinfluß eine Zeremonie durchführen, sieht Marcus, wie ein keltischer Priester den römischen Adler trägt. Er will hinlaufen und diesen an sich reißen, wird jedoch niedergeschlagen. Als alle Teilnehmer an der Feierlichkeit schlafen, wird Marcus von Esca geweckt, der ihm sagt, daß es nun an der Zeit sei. Sie begeben sich vorsichtig in die Höhle, wo der Adler aufbewahrt wird. Marcus nimmt den Gegenstand, den sein Vater vor zwanzig Jahren trug, an sich und sie wollen den Ort rasch verlassen, als einige Briten sie überraschen. Esca wird als Verräter beschimpft und es kommt zum Kampf, den die beiden jedoch für sich gewinnen können. Der Priester erzählt Marcus kurz vor dessen Tod noch, daß sein Vater damals wie ein Hund um Gnade gefleht hätte, bevor man ihn tötete. Marcus versteht jedoch die Sprache nicht und Esca weigert sich nach dem Tod des Priesters unter dem Vorwand, sie müßten sich beeilen, eine Übersetzung der Worte zu liefern.

Sie verlassen auf Pferden das Dorf, ihre Flucht bleibt jedoch nicht unbemerkt und so machen sich einige britische Krieger auf die Verfolgung. Escas Pferd bricht zusammen und sie müssen auf einem Pferd weiterreiten, dieses lassen sie später zurück und gehen zu Fuß weiter. In einer Höhle verstecken sie sich vor ihren Verfolgern. Der schwer verletzte Marcus will, daß Esca ihn zurückläßt und den Adler heim in den Süden Britanniens bringt. Esca verweist auf einen Sklavenstand und daß er einen Eid geschworen habe, seinen Herren nie zu verlassen. Wenn Marcus wolle, daß er gehe, müsse er ihm die Freiheit schenken. Marcus entläßt ihn, Esca nimmt den Adler jedoch nich an, sondern läßt Marcus mit dem Versprechen, bald wiederzukehren, zurück.

Marcus schnitzt derweil einen Stock zurecht, sodaß er den Adler darauf stecken kann und begibt sich unter Mühen vor die Höhle, wobei er sich wie damals sein Vater als letzter Fahnenträger der Neunten Legion fühlt. Esca kehrt schließlich zurück und hat eine Reihe von Soldaten der Neunten Legion dabei. Diese leben inzwischen unter den Briten, sahen es jedoch als eine Sache der Ehre an, Marcus zu unterstützen und legten zu diesem Zweck ihre damalige Ausrüstung der römischen Armee wieder an. Der Veteran, auf den sie zuvor schon getroffen waren, gesteht, zuvor die Unwahrheit gesagt zu haben und daß er mit eigenen Augen sah, wie Marcus' Vater in der Erfüllung seiner Pflicht bei der Verteidigung des Adlers den Tod fand. Die Briten entdecken sie und die Männer verlangen von Marcus, daß er Befehle gibt. Dieser befiehlt, daß der Adler zu schützen sei und es kommt zur Schlacht, in der es gelingt, die Briten zu schlagen, jedoch fallen einige der Veteranen. Marcus richtet für einen von ihnen eine Brandbestattung aus und hält eine Ansprache, in der er sowohl den Mut der Römer als auch den der Briten, die damals in der Schlacht fielen, lobt.

Anschließend machen sich Marcus und Esca gemeinsam auf den Weg zurück in den Süden. Die Römer zeigen sich erstaunt darüber, daß Marcus es gelang, den verschollenen Adler heimgeführt zu haben. Marcus' Familienehre ist somit wiederhergestellt, es ist nun auch wahrscheinlich, daß die Neunte Legion wieder neu ausgestellt wird und Marcus sei ein guter Kandidat, um den Befehl über diese zu haben. Dieser meint jedoch nur, daß Esca trotz seines damaligen Status als Sklave mehr Mut gezeigt hat als alle anwesenden Politiker und verläßt mit seinem britischen Freund den Ort, den Adler zurücklassend. Die Feigheit der römischen Politiker widert ihn an. Esca fragt ihn, was sie nun machen sollen und Marcus meint, diesmal solle Esca entscheiden.

Anmerkungen

  • Das alternative Ende des Filmes zeigt, wie Marcus bei der Feuerbestattung eines der gefallenen Veteranen den Adler mit auf den Scheiterhaufen legt und dieser in den Flammen zerschmilzt. Er begründet dies damit, daß der Adler nicht nach Rom gehöre, sondern sowohl den hier gefallenen römischen Soldaten als auch britischen Kriegern gehört. Die Schlußszene zeigt Marcus und Esca, die sich dem Hadrianswall nähern und darüber reden, was sie nach ihrer Heimkehr machen wollen.

Filmvorschau

Siehe auch