Die Deutsche Freiheitsbewegung e. V.

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Vorsitzender Remer an Gene Wilson, 1986

Die Deutsche Freiheitsbewegung – Der Bismarck-Deutsche, später nur noch Die Deutsche Freiheitsbewegung e. V. (DDF), wurde im September 1983 von Otto Ernst Remer gegründet mit dem Ziel, den vaterlandstreuen Kräfte außerhalb der NPD einer politischen, deutschgesinnten Heimat zu bieten.

Erläuterung

„Der Bismarck-Deutsche – Organ der Deutschen Freiheitsbewegung“ (auch als Schriftenreihe der Deutschen Freiheitsbewegung bekannt)

Als Jugendorganisation existiert die „Bismarck-Jugend“, die zunächst von Bela Ewald Althans, ab Ende 1989 von Thomas Fink (1992 bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen) und schließlich Thomas Kubiak (im November 1997 bei einem Autounfall auf der A 1 bei Vechta ums Leben gekommen) geleitet wurde, die jedoch spätestens nach Finks Tod 1992 nicht mehr in Erscheinung tritt. 1987 wurde der Landesverband Baden-Württemberg der DDF gegründet. Neben der Bundesorganisation versuchte die DDF, Lesekreise ihrer Zeitschrift „Recht und Wahrheit“ (RuW) als lokale Struktur zu etablieren. Im Juli 1989 löste Georg Albert Bosse Remer als Vorsitzender ab, Generalmajor a. D. Remer blieb Ehrenvorsitzender.

Aktivitäten

Den Mittelpunkt der Aktivitäten der DDF bildete die zweimonatliche Herausgabe der Zeitschrift „Recht und Wahrheit“ (RuW). Daneben wurden (halb-)jährlich mehrtägige Lesertreffen von RuW durchgeführt. Referenten auf diesen Tagungen, die von Hille Bosse organisiert wurden, waren neben der DDF-Führung u. a. Wolfgang Juchem, Alexander Hoyer, Helmut Brückmann, Udo Walendy, Arnold Neugebohm, Max Wahl, Ilse-Carola Salm, Erhard Kemper. 1990 wurde die Geschäftsstelle von Bad Kissingen nach Wolfsburg, dem Wohnort Bosses, verlegt, im Juli wurden Remer und Bosse wegen Verwendens, Verbreitens und Vorrätighaltens von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen zu Geldstrafen verurteilt. Anlaß war die Ausgabe 3-4/1989 von RuW, in der u. a. die Geburtstage von Adolf Hitler, Rudolf Heß und Erich Ludendorff gedacht wurde. 1994 wurde das Lesertreffen im Herbst durch eine Rundreise mit kleineren Veranstaltungen von Bosse und verschiedenen Referenten ersetzt, Bosse wurde wegen antisemitischer und NS-apologetischer Äußerungen in RuW Nr.6/1993 erneut verurteilt. Im März 1995 wurde Christian Worch auf dem Lesertreffen verhaftet, da er nach Polizeiangaben als Redner auftreten sollte.

Programmatik

In den Anfangsjahren vertrat die DDF noch national-neutralistische Positionen und propagierte eine Annäherung an die Sowjetunion, was der Organisation und v. a. Remer starke Kritik aus dem rechten Lager einbrachte. Später beinhaltete ihre programmatischen RuW-Artikel auch Judenkritik, von den Behörden als „Antisemitismus“ verunglimpft. Auch Verschwörungstheorien über internationale Geheimgesellschaften, Freimaurer und Hochfinanz wurden analysiert, ebenfalls wurde die Rehabilitierung des Nationalsozialismus verlangt und die Europäische Union als Weltkrake abgelehnt. Statt dessen wurde die Neuerrichtung des Deutschen Reiches gefordert.

Kooperationen

Die DDF verfügte über weitreichende Verbindungen in das vaterländische Lager. An den Lesertreffen nahmen neben Funktionären des Stahlhelm e. V. und der „Deutschen Kulturgemeinschaft/Berliner Kulturgemeinschaft Preußen e. V.“ auch Mitglieder der von der BRD verbotenen „Nationalistischen Front“ (NF) teil. Für Meinolf Schönborn veröffentlichte RuW nach dem Verbot 1993 einen Spendenaufruf, Bosse bedankte sich später für die zahlreich eingegangenen Gelder der RuW-Leserschaft. Auch Christian Worch tauchte auf DDF-Treffen auf, dessen „Nationale Liste“ von der DDF bei den Wahlen zur Hamburger Bürgerschaft 1993 unterstützt wurde. Er organisierte im September 1993 auch den Schutz für das RuW-Lesertreffen.

Siehe auch

Literatur

  • Partnerschaftliche Politik mit Moskau – Die Leitidee des Bismarck-Deutschen, in: „Der Bismarck-Deutsche“, 1985
  • Das Volk steht über dem Staat, in: „Der Bismarck-Deutsche“, 1990