Der Wille zur Macht - Versuch einer Umwertung aller Werte
Unter dem Titel Der Wille zur Macht sind Kompilationen verschiedenen Umfangs aus nachgelassenen Aufzeichnungen des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche herausgegeben worden. Mitherausgeberin war seine Schwester Elisabeth Foerster-Nietzsche. Nietzsche plante zuletzt ein großangelegtes Werk, welches diesen Titel tragen sollte. Dieses Vorhaben konnte er jedoch aufgrund seines nervlichen Zusammenbruchs, im Januar 1889, nicht mehr verwirklichen.
Er schrieb viele seiner Gedankengänge zu diesem Werk nieder, ebenso ließ er sie in zahlreiche seiner Schriften wie „Der Antichrist – Fluch auf das Christentum“ oder „Also sprach Zarathustra“ einfließen.
Zentrale Themen dieser Schrift sind der namensgebende, sogenannte „Wille zur Macht“ und das von Nietzsche als nihilistisch beschriebene Wesen der christlichen Dogmatik. Nietzsche variiert darin seine im Gesamtwerk vielfach vorgetragene Beobachtung, daß die höchsten und ältesten normativen Festlegungen zu Sitte und Moral in einer Gesellschaft typischerweise auf Täuschung, Selbstbetrug, Gewalt, Lüge und Zwang – auf eigentlich unmoralische Mittel also – zurückgehen.
Nach Nietzsches Vorstellungen sollte sich das Werk in folgende vier Abschnitte gliedern:
- Erstes Buch
Der europäische Nihilismus
- Zweites Buch
Kritik der bisherigen höchsten Werte
- Drittes Buch
Prinzip einer neuen Wertsetzung
- Viertes Buch
Zucht und Züchtung