Förster-Nietzsche, Elisabeth
Therese Elisabeth Alexandra Förster-Nietzsche (
10. Juli 1846 in Röcken bei Lützen; 
8. November 1935 in Weimar) war die Schwester des deutschen Philosophen Friedrich Nietzsche, alleinige Nachlaßverwalterin ihres Bruders und Leiterin des Nietzsche-Archivs.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Förster-Nietzsche war ab 1885 verheiratet mit dem deutsch-nationalen Schriftsteller Bernhard Förster ( 1889), Mitverfasser der antijüdischen Petition an Bismarck aus dem Jahre 1881. Sie war kinderlos, früh verwitwet und heiratete nicht erneut. 1895 erhielt sie die amtliche Genehmigung, den Doppelnamen „Förster-Nietzsche“ zu tragen. Sie gründete das Nietzsche-Archiv, das zunächst in Naumburg, ab 1897 in der von Meta von Salis gestifteten „Villa Silberblick“ in Weimar untergebracht war. Im oberen Stockwerk des Hauses lebte der Philosoph bis zu seinem Tod im Jahre 1900.
Sie pflegte ihren erkrankten Bruder Friedrich bis zum Tod und schrieb zahlreiche Werke über ihn, zuletzt das 1935 erschienene Werk „Nietzsche und die Frauen seiner Zeit“. Der Reichskanzler Adolf Hitler machte ihr persönlich seine Aufwartung, worauf sie sich tief beeindruckt zeigte und ein klares Bekenntnis zum Nationalsozialismus abgab[1].
Filmbeiträge
Im Jahre 1929 entstanden diese historisch einzigartigen Aufnahmen: bei einem Besuch in Weimar im Friedrich Nietzsche Archiv, hielt eine Besucherin die Schwester des großen deutschen Philosophen, Frau Elisabeth Förster-Nietzsche im Film fest:
Schriften
- Das Leben Friedrich Nietzsches, 3 Bände, Bd.I: 1895, Bd.II/1: 1897, Bd.II/2: 1904
- Das Nietzsche-Archiv, seine Freunde und seine Feinde, 1907
- Das Leben Friedrich Nietzsches, 2 Bände, Bd.1: Der junge Nietzsche, 1912; Bd.2: Der einsame Nietzsche, 1914.
- Nietzsche und sein Werk (gemeinsam mit Henri Lichtenberger), Dresden 1928
- Friedrich Nietzsche und die Frauen seiner Zeit, 1935
- Zeitungsartikel und Vorworte zu Nietzsches Werken
Literatur
- Max Oehler: „Den Manen Friedrich Nietzsches; Weimarer Weihgeschenke zum 75. Geburtstag der Frau Elisabeth Förster-Nietzsche“; Musarion-Verlag, München 1921 (PDF-Datei)
