Deutscher Orden des Großdeutschen Reiches
Der Deutsche Orden, auch Deutscher Orden des Großdeutschen Reiches, war ab 1942 die höchste Auszeichnung der NSDAP und somit des Deutschen Reiches. Es war keine militärische, sondern eine zivile Auszeichnung für höchste Verdienste im Sinne des Reiches. Der von Adolf Hitler gestiftete Orden wurde erstmals am 12. Februar 1942 postum an Fritz Todt verliehen. Der Entwurf für den Orden stammte von Benno von Arent. Da er anfangs nur an bereits Verstorbene verliehen worden ist, wurde er auch Totenorden genannt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Deutsche Orden wurde ursprünglich als Großkreuz des in mehrere Klassen zu untergliedernden Goldenen Ehrenzeichens der NSDAP konzipiert. Für den neuen Parteiorden war die Schaffung eines Ordenskapitels, bestehend aus Ordensrat und Ordensgericht (beides unmittelbar dem Führer unterstellt), vorgesehen, die dafür sorgen sollten, daß kein Unwürdiger die Auszeichnung erhalten konnte. Das Großkreuz sollte nur durch besonderen Erlaß des Führers in wenigen Ausnahmefällen verliehen werden. Ohne daß diese Vorstellungen in statutenmäßige Form gebracht wurden, kam es durch den plötzlichen Tod von Reichsminister Dr. Todt spontan zur ersten Verleihung der höchsten Klasse des Ordens durch Adolf Hitler. Nach der Trauerrede für Fritz Todt beim Staatsakt im Mosaiksaal der Neuen Reichskanzlei heftete Hitler am 12. Februar 1942 den neugestifteten Orden an das Ordenskissen.
Die an Konstantin Hierl vorgenommene Verleihung wurde unter der Bezeichnung „Das Goldene Kreuz des Deutschen Ordens mit Eichenlaub und Schwertern“ vollzogen. Hierl erhielt vermutlich als Einziger eine aufwendig gestaltete Verleihungsurkunde, in der Elemente des Eichenlaubs, bzw. Schwertermappen aufgenommen wurden.
Verleihung
Die Verleihung erfolgte in folgenden Stufen:
- 1. Klasse, 1. Stufe, Goldenes Kreuz mit Lorbeerkranz und Schwertern (Halsorden)
- 2. Klasse, 2. Stufe, Goldenes Kreuz (Halsorden)
- 2. Klasse, 2. Stufe, Goldenes Kreuz mit Eichenlaub und Schwertern (Halsorden)
- 3. Klasse, 3. Stufe, Goldenes Kreuz (Steckkreuz)
Ordensträger (Auswahl)
Weitere Verleihungen nach dem ersten Empfänger Fritz Todt:[2]
- Postume Verleihungen (3. Klasse, Steckkreuz):
- Reinhard Heydrich am 9. Juni 1942
- Adolf Hühnlein am 21. Juni 1942
- Viktor Lutze am 7. Mai 1943
- Adolf Wagner am 17. April 1944[3]
- Josef Bürckel am 3. Oktober 1944
- Rudolf Schmundt am 7. Oktober 1944
- Spätere Ordensträger:
- Konstantin Hierl am 24. Februar 1945, 2. Klasse in der höchsten Stufe, mit einem goldenen Eichenlaub mit Schwertern (ähnlich dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes)
- Karl Hanke am 12. April 1945, 2. Klasse ohne Schwerter
- Karl Holz am 19. April 1945, 2. Klasse ohne Schwerter
- Artur Axmann am 28. April 1945, 2. Klasse ohne Schwerter
Bildergalerie
Goldenes Kreuz des Deutschen Ordens 2. Stufe. Bronze vergoldet und emailliert, mit Band:
Goldenes Kreuz des Deutschen Ordens 3. Stufe (Steckkreuz). Bronze vergoldet und emailliert, das Medaillon versilbert. An breiter Nadel:
Goldenes Kreuz des Deutschen Ordens mit Eichenlaub und Schwertern. Bronze vergoldet und emailliert, ohne Band:
Weiteres
Zu dem Orden gibt es eine Reihe von nachgefertigten Sammlerstücken und vorwiegend polnische Fälschungen.