Deutsches Alpenkorps

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Auch außerhalb des Alpenkorps gab es Gebirgsformationen. Hier die Gebirgsartillerie der Armee Württembergs 1915. Wenn schon keine Ressourcen für die Umwandlung Jäger-Gebirgsjäger vorhanden waren, so konnte man zumindest 1915 keine normale Feldartillerie mehr in das Gebirge schicken.

Das Deutsche Alpenkorps war ein 1915 aufgestellter Elite-Verband für den Kampf im Mittel- und Hochgebirge. Das Alpenkorps legte als erster deutscher Spezialverband des Kontingents der Bayerischen Armee im Deutschen Heer für den Höhen- und Winterkampf den Grundstock für die Deutsche Gebirgstruppe.

Geschichte

Eisernes Kreuz für einen Gefreiten des Alpenkorps
Ludwig Ritter von Tutschek (Unterschrift)

Bis zum Ersten Weltkrieg sah die militärische Führung Deutschlands keinen Grund zum Aufbau eines Verbandes für den Gebirgskampf. Es wurden keine Taktiken oder Waffen für diese Kampfform entwickelt. Man verließ sich darauf, daß der Alpenraum durch die Verbündeten Italien mit den Alpini und Österreich-Ungarn mit der k. k. Gebirgstruppe der kaiserlichen und königlichen Armee ausreichend gesichert war.

Nachdem man in den Vogesen von Jahresbeginn 1915 an im Kampf gegen die französischen Chasseurs alpins, z. B. am Hartmannswillerkopf, eindeutig im Nachteil war und Italien Verrat beging und die Seite wechselte wurde das Alpenkorps aus zumeist Jägerregimentern der Königlich Bayerischen Jäger-Brigaden 1 und 2 aufgestellt.

Die zu entwickelnde Waffentechnik beinhaltete u. a. die Einführung von Steilfeuergeschützen statt Kanonen, um über Höhenzüge die dahinterliegenden Stellungen zu beschießen und die Zerlegbarkeit von Geschützen, hier zuerst nur Haubitzen. Aus Feldartilleristen mußten Gebirgsartilleristen werden. Dabei konnte man viel von den österreichischen Kameraden lernen, die schon lange so weit waren.

Aus Dankbarkeit für die Hilfe in höchster Not, als nach dem italienischen Kriegseintritt (Kriegserklärung Italiens im Mai 1915) die südlichen Grenzen zur kaiserlichen und königlichen Monarchie Österreich-Ungarn nahezu entblößt waren und Truppen des deutschen Waffenbruders zur Hilfe abgestellt wurden, um die Front in erbitterten Kämpfen und Opfern zu stabilisieren, verlieh das k. u. k. Oberkommando den Truppen des Deutschen Alpenkorps das Edelweiß als zukünftiges Ehrenzeichen aller deutschen Gebirgstruppen.

Erst 1916 wurden neue 10,5-cm-Gebirgshaubitzen eingeführt und zusätzlich am 7. August 1916 die 200. Infanterie-Division[1] zur Gebirgsdivision umgebildet. Wichtige Kampfeinsätze hatte das Alpenkorps in den Karpaten, dem Rumänienfeldzug und in der Zwölften Isonzoschlacht.

Nach Kriegsende 1918 konnte die Reichswehr keinen Stammverband halten. Nur das Feldartillerieregiment 7 in Landsberg hatte eine Abteilung Gebirgsartillerie.

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum
Generalleutnant Konrad Krafft von Dellmensingen 21. Mai 1915 bis 28. Februar 1917
Generalleutnant Leo Sontag 1. März bis 4. September 1917
Generalmajor Ludwig Ritter von Tutschek 5. September 1917 bis 2. Dezember 1918

Sonstige Offiziere und Angehörige (Auswahl)

Siehe auch

Literatur

  • Breitenacher, Martin: Späher im Alpenkorps. 1938
  • Kaltenegger, Roland: Das deutsche Alpenkorps im Ersten Weltkrieg – Von den Dolomiten nach Verdun, von den Karpaten zum Isonzo. 1995
  • Kern, Armin: Deutsches Alpenkorps. In: Militär & Geschichte. Heft 72. 2013/14. S. 38f.
  • Jordan, Alexander: Krieg um die Alpen - Der Erste Weltkrieg im Alpenraum und der bayerische Grenzschutz in Tirol. 2008
  • Reich, Albert: Unser deutsches Alpenkorps in Tirol. 1920
  • Seeger: Die Württembergische Gebirgs-Artillerie im Weltkriege 1915-18. 1920

Fußnoten