Deutsches Kolonial- und Übersee-Museum

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Das renommierte Deutsche Kolonial- und Übersee-Museum am feierlich beflaggten Bremer Bahnhofsplatz im Dritten Reich, 1939

Deutsches Kolonial- und Übersee-Museum (vor 1935 Städtisches Museum für Natur-, Völker- und Handelskunde, nach 1945 Übersee-Museum) ist ein Museum in der Bremer Innenstadt direkt am Hauptbahnhof am Bahnhofsplatz.

Geschichte

Am 15. Januar 1896 öffnete das heutige Übersee-Museum als das „Städtische Museum für Natur-, Völker- und Handelskunde“ seine Türen. Gründungsdirektor Hugo Schauinsland präsentierte Ausstellungen, die Wissenschaftler und interessierte Laien gleichermaßen ansprechen sollten, die erstmals Mensch und Tier in natürlicher Umgebung zeigten. Seine Leitidee: „Die ganze Welt unter einem Dach“.

Im „Deutschen Kolonial- und Übersee-Museum“, wie es von 1935 bis 1945 hieß, hatten sich die Bremer ein Spiegel jener, zum Teil kolonialen Welt geschaffen, in der sie als Überseekaufleute und Reeder wirkten. Aus sämtlichen Erdteilen trugen sie zusammen, was ihnen für die Natur, die Kultur und Wirtschaft der fernen Länder wesentlich erschien. Sie gingen dabei nicht kleinlich vor, sie brachten gleich ganze Dörfer, Tempel, Häuser, Wohnungen mit und vergaßen auch nicht die Dinge, derentwegen sie überhaupt hinauszogen: die Baumwollplantage, die Tabakfelder, die Kaffee- und Teekulturen oder was immer sie ihren Handel den Aufschwung gab. So vereint das Museum unter einem Dache, was sonst nur getrennt in den verschiedensten Spezialsamsung zu finden ist.[1]

Schnell entwickelte sich das Haus zu einer Sehenswürdigkeit, die weit über Bremens Grenzen hinaus bekannt war und es bis heute ist.

Doch ehe die Museumsbesucher hier erste Eindrücke von Natur, Kultur oder Handel in und mit fremden Ländern sammeln konnten, sorgten zahlreiche Bremer Bürger und Kaufleute sowie die Sparkasse Bremen dafür, daß das Museum überhaupt gebaut wurde und heute auf einen Sammlungsbestand von rund 1,2 Millionen Objekten zurückgreifen kann. Eine enge Verbindung, die seither Bestand hat und das Haus darin unterstützt, seinem Ruf als Bildungs- und Freizeiteinrichtung mit überregionalem Charakter gerecht zu werden – sei es durch das Sammeln, Bewahren und Erforschen von Kulturgut und Zeugnissen der Tier- und Pflanzenwelt oder die Vermittlung von Inhalten aus Natur-, Völker- und Handelskunde in attraktiven Dauer- und Sonderausstellungen.

Sammlungsverzeichnisse

„In den Vorläuferinstitutionen und auch in den Anfangsjahren des heutigen Übersee-Museums gab es viele Ordnungsversuche. Es finden sich Karteikarten, Papierlisten und Bücher. Einige verwalten vorwiegend die Daten der Sammlungseingänge, andere beziehen sich auf die einzelnen Objekte. Erst in den 1930er Jahren wurden die Inventarbücher angelegt, mit denen bis heute gearbeitet wird. Sämtliche Objekte der Sammlung wurden hier aufgelistet und Informationen zusammengeführt, deshalb haben wir uns entschieden diese zuerst einzuscannen und als Quelle zur Verfügung zu stellen. Bitte beachten Sie, dass manche Bezeichnungen, zum Beispiel bei Objektnamen oder geographischen Zuschreibungen, kolonialen Ursprungs sein können oder aus anderen Gründen überholt sind und so heute von uns nicht mehr verwendet werden.“[2]

Bildergalerie (Auswahl)

Literatur

  • Konrad Bartling: Deutsches Kolonial- und Übersee-Museum Bremen – Fuhrer durch die Sammlungen, 1937

Fußnoten

  1. Hans Saebens / Hanns Meyer: Schönes Bremen. Bilder aus einer Hansestadt, Carl Schünemann Verlag, Bremen 1939
  2. Netzseite des Museums (2020)