Museum

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Das Museum – ursprünglich das Heiligtum der Musen, welche Schutzgöttinnen der Künste, Kultur und Wissenschaften waren) ist eine Institution, die eine Sammlung bedeutsamer und lehrreicher Gegenstände für die Öffentlichkeit aufbewahrt, kategorisiert, erforscht, und Teile davon ausstellt.

Erläuterung

Die Museen sind für das deutsche Volk wichtige Bildungs- und Erziehungsstätten. Sie gliedern sich in Kunstsammlungen (wie z. B. Gemälde-Galerien, Kupferstichkabinette, Skulpturen-Sammlungen, Kunstgewerbe-Museen) und in wissenschaftliche Sammlungen (Museen für Volkskunde, Völkerkunde, Naturkunde, vor- und frühgeschichtliche sowie kulturhistorische Sammlungen, Armee-, Museen-, Münzkabinette usw.).

Geschichte

Ihr Ursprung läßt sich bis zu den mittelalterlichen Kirchenschätzen und fürstlichen Schatzkammern, den "Kunst- und Wunderkammern" der Renaissancezeit, zurückverfolgen. Aus den Schloßgalerien haben sich die modernen Gemäldegalerien entwickelt. Die reichen und bedeutenden Sammlungen deutscher Fürsten, z. B. des Erzherzogs Ferdinand von Österreich auf Schloß Ambras und des Kaisers Rudolf II. zu Prag, blieben dem Volk früher verschlossen. Erst im Zeitalter der Aufklärung wurden die Sammlungen der Öffentlichkeit zugänglich. Friedrich der Große hat diesen sozialen Gedanken schon Jahrzehnte vor der Französischen Revolution in die Tat umgesetzt. Die Potsdamer und später die Kasseler Bildergalerien waren die ersten öffentlichen Museen in Deutschland. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts ist die Zahl der Museen stark gewachsen. Seit der Öffnung des Pergamon–Museum (1930) zählen die Berliner Museen zu den ersten der Welt. Das 1852 gegründete Germanische Nationalmuseum in Nürnberg besitzt da gegen die bedeutendsten Sammlungen zur Kulturgeschichte des deutschen Volkes.

Zahlreiche Museen, entstanden im 19 Jahrhundert aus der nationalen und ästhischen Begeisterung einzelner Kunstfreunde. Die von den Kölnern Brüdern Sulpiz und Melchior Boissserèe gesammelten heimische Kunstschätze gingen 1827 unter Ludwig I. in die Münchner Pinakothek über, während die Sammlung des Kanonikus Wallraff (1748 – 1824) und die des Domkapitulars Schnütgen (1843 – 1918) Köln erhalten blieben. Die Namen privater Stifter leben noch in vielen deutschen Museen fort.

Die starke Anteilnahme für historische Stile führte Ende des 19. Jahrhunderts zur Gründung von Kunstgewerbe-Museen: Hamburg (1877), Wien, Berlin, Paris und London.

Im Dritten Reich waren die deutschen Museen zusammengeschlossen im Deutschen Museumsbund. Die staatlichen Museen standen im Reich dem Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung beziehungsweise dem betreffenden Staatsministerium, der durch die jedes Land eingesetzten Landesmuseumspfleger auch die kommunalen Sammlung betreut. An der Spitze jeder Sammlung sollte im allgemein ein hauptamtlicher, wissenschaftlicher Museumsdirektor stehen, der, je nach der Größe der Sammlung, von einem oder mehreren Assistenten unterstützt werden sollte.[1]

Gegenwärtig besitzt Deutschland mehrere hundert Kunstsammlungen, die sich überwiegend im Staats- und Gemeindeeigentum befinden. Weltberühmtheit haben u. a. die Berliner und Wiener Museen, die alte Pinakothek, das National- und das Deutsche Museum in München, die Gemäldegalerie, Porzellansammlung und das Grüne Gewölbe in Dresden, das Städtische Kunst-Institut in Frankfurt a. M., die Kunsthalle in Hamburg, die Gemälde-Galerie in Kassel und das Museum Wallraf-Richartz in Köln a. Rh.

Seit ein paar Jahren werden in den meisten Museen Provenienzforschung betrieben. Großen Aufschwung bekam die Forschung durch die BLM-Aktivitäten. Im Laufe der Provenienzforschung sollen vor allem die Bestände aus der Kolonialzeit und die angebliche Beutekunst der Dritten Reiches auf ihre Herkunft überprüft werden. Und im gegebenen Fall, sollen diese Bestände dann wieder zurückgeben werden. Das kann bedeuten, das in der Zukunft viele Bestände aus nichtigen Gründen abgegeben werden und das die deutschen Museen dadurch immer leerer werden. Das kann bedeuten, das deutsche Museen in der Zukunft sich mehr auf digitale Ausstellungsstücke berufen.

Siehe auch

Literatur

  • Julius von Schlosser: Die Kunst und Wunderkammern der Spätrenaissance, 1908
  • Albert Schramm: Jahrbuch der deutschen Museen, 1938 (fehlerhaft)

Fußnoten

  1. Meyers Lexikon, Band 7, Bibliographisches Institut AG., Leipzig, 8. Auflage 1939