Die Herrin von Atlantis

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Die Herrin von Atlantis
Die Herrin von Atlantis .jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Herrin von Atlantis
Produktionsland: Weimarer Republik
Erscheinungsjahr: 1932
Stab
Regie: G. W. Pabst
Drehbuch: Ladislaus Vajda, Hermann Oberländer
Produktion: Nero-Film AG
Musik: Wolfgang Zeller
Kamera: Eugen Schüfftan, Herbert Körner
Schnitt: Hans Oser
Besetzung
Darsteller Rollen
Brigitte Helm Antinea
Tela Tschai Tanit Serga
Heinz Klingenberg St. Avil
Gustav Diessl Morhange
Wladimir Sokoloff Hetman
Mathias Wieman Torstenson
Florelle Clementine
Georges Tourreil Amerikanische Journalistin
Gertrude Pabst Cornet von Bonin
Rositta Severus-Liedernit Und ihr Cancan-Ballett

Die Herrin von Atlantis ist ein deutscher Spielfilm von 1932. Die Dreharbeiten fanden in Nordafrika und Frankreich statt. Die Uraufführung war am 6. September 1932.

Handlung

Quelle
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Schwer liegt die Hitze Afrikas über dem kleinen, weit in die Wüste vorgeschobenen französischen Fort. Kapitän St. Avit sitzt mit einem Kameraden, einem jungen Leutnant. auf dem Dache und lauscht schläfrig der Musik, die Radio-Paris durch den Lautsprecher sendet. Die Musik bricht ab. Ein Vortrag beginnt. Der Redner erzählt von dem geheimnisvollen, versunkenen Atlantis, das nach neuesten Forschungen nicht im Ozean, sondern in der Sahara verweht liegen soll. Der Leutnant lächelt ungläubig. Kapitän St. Avit horcht auf, und ptötzlich fällt seine Schläfrigkeit von ihm ab. Er beginnt zu sprechen: „Atlantis liegt unweit von hier unter der Sahara. Der junge Leutnant schaut den älteren Kameraden, der als Sonderling bekannt ist, verwundert an und St. Avit erzählt: „Es war vor zwei Jahren. Mein Freund Kapitän Morhange und ich. Ich war damals noch Leutnant, mussten einen Patrouillenritt unternehmen, um die politische Lage bei den Tuaregstämmen zu erkunden. Als wir in die Nähe der Hoggar-Gebirges kamen, wurden wir von Tuaregs überfallen und in eine unterirdische Stadt, die unter der Satzstadt Fachi liegt, geschleppt. Später erfuhren wir, daß es, so wie uns schon vor vielen anderen Männern, die in die Nähe des Reiches der schönen Antinea, der Herrin von Atlantis gerieten ergangen sei. Alle diese Männer erlagen dem Zauber dieser wunderschönen, seltsamen Frau: doch nie hatte bis dahin Antinea einen Mann wirklich geliebt. Alle ihre Liebhaber fanden nach kurzer Zeit auf seltsame Weise den Tod.— Auch ich verfiel den Reizen Antineas, doch sie übersah mich vollkommen; sie liebte zum ersten Male wirklich — meinen Freund Morhange. Morhange erwiderte jedoch Antineas Liebe nicht. Er forschte nur nach mir, denn man hatte uns getrennt. Eines Tages wurde ich Zeuge eines Auftrittes zwischen Morhange und Antinea. Morhange blieb nach wie vor abweisend und beleidigte dadurch Antinea tödlich. Als mich Antinea sah, umarmte und küßte sie mich und befahl mir, Morhange zu töten. Ganz im Banne der schönen Frau, vollkommen berauscht von ihren Küssen und ihren Umarmungen, schlug ich Morhange nieder. Nie werde ich Morhanges letzten Blick vergessen. Er brachte mich zur Wirklichkeit zurück, und voller Reue stürzte ich mich auf Antinea, um Morhange zu rächen. Ihre Diener zwangen mich nieder, fesselten mich und hielten mich in einem abgelegenen Raum gefangen. Antineas Dienerin, Tanit Serga, die sich in mich verliebt hatte, befreite mich, und zu zweit versuchten wir, durch die Sahara zum Fort zu kommen. Unterwegs verloren wir vollkommen den Weg, und Tanit Serge verdurstete. Kaum, daß ich meine Retterin im Sande begraben hatte, verlor auch ich das Bewußtsein; erst nach vielen Stunden kam ich im Militär-Lazarett wieder zur Besinnung. Eine Flieger- Patrouille hatte mich gefunden.“ – Erregt steht Kapitän St. Avit auf und verläßt dann mit schnellen Schritten das Dach, um sein Zimmer aufzusuchen. Der junge Leutnant schaut ihm sinnend nach. Sicher spricht der Kapitän im Fieber, denkt er. Seit ihn damals die Flieger im Sande der Sahara halb verdurstet gefunden hatten, ist St. Avil ein scheuer, sonderbarer Mensch geworden. Die ganze Nacht kann St. Avil nicht schlafen, immer muß er an Antinea denken. - Am nächsten Morgen vermißt man Kapitän St. Ase, Spuren im Sande zeigen, daß er mit einem Kamel in die Wüste geritten ist. Seine Kameraden befürchten, daß er einen Fiebeanfall erlitten habe und sich in der Wüste verirrte. So satteln sie die Kamele und folgen den Spuren im Sande. Da bricht ein Samum los. In wenigen Sekunden sind die Spuren verwischt, jede Verfolgung ist zwecklos. - Kapitän St. Avit wurde nie mehr gesehen.