Die Lorelei
Das Lied von der Loreley (auch Das Loreley-Lied, Die Lorelei, Die Lore-Ley oder Die Loreley), auch nach der Anfangszeile der ersten Strophe Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, ist ein Gedicht aus dem Jahre 1823 von Heinrich Heine, das dieser im französischen Exil schrieb. Der 1824 erstmals publizierte Text von der Loreley ist durch die Vertonung durch Friedrich Silcher (1789–1860) im Jahr 1837 (publiziert 1838) inzwischen ein weltbekanntes deutsches Volkslied geworden. Auch im Ausland gehört das Lied zum Ausdruck deutscher Kultur und gehört z. B. in Japan, wo es als Sinnbild der deutschen Romantik gilt, seit 1898 zum Musikunterricht aller Grundschüler.
Inhaltsverzeichnis
Text
- Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
- Daß ich so traurig bin.
- Ein Märchen aus uralten Zeiten
- Das kommt mir nicht aus dem Sinn.
- Die Luft ist kühl und es dunkelt
- Und ruhig fließt der Rhein.
- Der Gipfel des Berges funkelt
- Im Abendsonnenschein.
- Die schönste Jungfrau sitzet
- Dort oben wunderbar,
- Ihr gold'nes Geschmeide blitzet,
- Sie kämmt ihr goldenes Haar,
- Sie kämmt es mit goldenem Kamme,
- Und singt ein Lied dabei;
- Das hat eine wundersame,
- Gewalt'ge Melodei.
- Den Schiffer im kleinen Schiffe,
- Ergreift es mit wildem Weh;
- Er schaut nicht die Felsenriffe,
- Er schaut nur hinauf in die Höh'.
- Ich glaube, die Wellen verschlingen
- Am Ende Schiffer und Kahn,
- Und das hat mit ihrem Singen,
- Die Lorelei getan.
Filmbeiträge
Das Lied zum Anhören:
Heinrich Schlusnus singt „Das Loreley-Lied“ mit dem Orchester der Staatsoper Berlin:
Publikationen
Das Lied ist u. a. erschienen in:
Deutsches Kommersbuch (1858) • Liederbuch des Handwerker-Vereins zu Potsdam (1859) • Feuerwerker-Liederbuch (1883) • Deutsch-Österreichisches Studentenliederbuch (1888) • Neues Liederbuch für Artilleristen (1893) • Des Rennsteigwanderers Liederbuch (1907) • Concordia-Liederbuch (1911) • Lieder für höhere Mädchenschulen (1919) • Sport-Liederbuch (1921) • Liederbuch des jungdeutschen Ordens (ca. 1921 – ohne Angabe des Verfassers! ) • Weltkriegs-Liedersammlung (1926) • Wie's klingt und singt (1936) • Liederbuch für die deutschen Flüchtlinge in Dänemark (1945)
Siehe auch
Literatur
- Franz Magnus Böhme: Volkstümliche Lieder der Deutschen, Verlag von Breitkopf und Härtl, Leipzig 1895
- Hermann Seeliger: Die Loreleysage in Dichtung und Musik; Leipzig 1898 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
- Wolfgang Müller von Königswinter: Lorelei: rheinisches Sagenbuch, Köln 1857 (PDF-Datei)
- Emanuel Geibel: Die Loreley, Hannover 1861 (PDF-Datei)