Die Ritterkreuzträger der Überwasserstreitkräfte der Kriegsmarine
Die [Ritterkreuzträger der] Überwasserstreitkräfte der Kriegsmarine ist ein Werk von Manfred Dörr in zwei Bänden, die als Teil VII des Gesamtwerkes „Die Ritterkreuzträger der Deutschen Wehrmacht 1939–1945“ von Franz Thomas und Günter Wegmann (Herausgeber) erschien.
Inhaltsverzeichnis
Erläuterung
Bände
- Band 1: A–K, Biblio Verlag, Osnabrück 1995
- Band 2: L–Z, Biblio Verlag, Osnabrück 1996
Inhalt
Dörr vermag es, den Werdegang der entsprechenden Ritterkreuzträger der Kriegsmarine in Kurzform schlüssig darzustellen, auch die Orden und Ehrenzeichen des Zweiten Weltkrieges scheinen die korrekten Verleihungsdaten aufzuzeigen. Große Kritik kam jedoch in verschiedenen Militärforen auf, daß die Verleihungsdaten für Auszeichnungen des Ersten Weltkrieges für Angehörige der Kaiserlichen Marine nachlässig gelistet werden, ja, gar hanebüchen anmuten. Am Beispiel von Alfred Saalwächter (dies gilt auch für Otto von Schrader sowie andere) ist man erstaunt zu lesen, daß Saalwächter angeblich das Eiserne Kreuz II. Klasse am 1. August 1916 erhielt, zufällig der Stand der Ausgabe der Rangliste 1916 und nicht das Verleihungsdatum. Dasselbe gilt für das angebliche Verleihungsdatum der Krone zum Roten Adlerorden. Das EK I. Klasse soll er am 14. Februar 1918 erhalten haben, allerdings tatsächlich deutlich früher. Der 14. Februar 1918 ist dagegen der Stand der Rangliste des Jahres 1918. Wahnwitziger behauptet Dörr, Saalwächter hätte das Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern sowie das Hamburgischese Hanseatenkreuz am 5. März 1922 erhalten hätte. Beide Orden bekam er natürlich während des Krieges, wie belegt ist. Der 5. März 1922 stellt dagegen ausschließlich den Stand der Rangliste der Reichsmarine 1922 dar. Beim U-Boot-Kriegsabzeichen (1918) für Saalwächter, der dieses noch im Verleihungsjahr erhielt, gibt Dörr sogar den 1. Januar 1929 an, Stand der Rangliste 1929. Bei Schrader, der sein Abzeichen ebenfalls 1918 erhielt, gibt Dörr den 20. November 1926 an, Stand der Marinerangliste des Jahres 1926. Diese falschen, teilweise haarsträubende Daten wurden in zahlreichen Quellen, vor allem Wikipedia, mit Verweis auf Dörr gelistet, wo wiederum andere sie bedenkenlos übernehmen und weiterverbreiten.[1] Manfred Dörr gehört zu den durchaus renommierten militärwissenschaftlichen Sachbuchautoren der Nachkriegszeit. Wie ihm einen solchen Fehler, die Gleichsetzung von Stände der Ranglisten mit tatsächlichen Verleihungsdaten, unterlaufen konnte, ist unbekannt.