Die Stimme des Herzens

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Die Stimme des Herzens
Die Stimme des Herzens.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Stimme des Herzens
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1937
Stab
Regie: Karlheinz Martin
Drehbuch: Gerhard T. Buchholz, Gerd Tolzien
Produktion: Bavaria Film AG
Musik: Walter Kollo
Kamera: Franz Koch
Schnitt: Giuseppe Becce
Besetzung
Darsteller Rollen
Benjamino Gigli Sänger Gino Mari
Geraldine Katt Prinzessin Hélène Berenice
Ferdinand Marian Prinz Konstantin
Gina Falckenberg Journalistin Mary Smith
Fritz Odemar Adjutant Graf Lossez
Gustav Waldau Hélènes Erzieher Ferrat
Hubert von Meyerinck Hélènes Kammerherr
Hertha von Hagen Hélènes Hofdame Gräfin Horrach
Amedeo Grossi Ginos Sekretär Bianchi
Josef Eichheim Ginos Diener Gruber
Max Weydner Empfangschef im Hotel
Toni Forster-Larrinaga
Theodor Langen
Charlotte Dahler Verkäuferin der Konzertkarten

Die Stimme des Herzens ist ein deutscher Spielfilm von 1937. Er wurde zwischen November und Dezember 1936 gedreht. Die Uraufführung fand am 27. März 1937 in Berlin (Gloria-Palast) statt

Weitere Titel

  • Komödie des Herzens (Arbeitstitel)
  • Der Sänger Ihrer Hoheit (Die Stimme des Herzens) (späterer Verleihtitel)
  • Der Sänger Ihrer Hoheit (Untertitel )

Handlung

Quelle
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Prinzessin Helene ist ein junges, fröhliches, mit Energie geladenes, aber keineswegs hoheitsvolles Wesen, und die trockene, korrekte Hofluft behagt ihr nicht im geringsten. „Ein –schreckliches Kind!“ sagt die Hofdame Gräfin Horrach, und die alten Kammerherren sind genötigt, zuweilen leise den Kopf über die Prinzessin Helene zu schütteln. Und doch – eine Verlobung steht vor der Tür; Prinz Konstantin ist der „Auserwählte“. Was freilich die Prinzessin betrifft, so ist ihr an einem Zusammentreffen mit Konstantin an diesem Abend wenig gelegen, sie würde, offen gestanden, viel lieber das Konzert des berühmten Tenors Gino Mari besuchen. – Sie fragen, wer Gino Mari ist? Ein Sänger, von dem die Welt spricht; seine begnadete Stimme ist ohne Beispiel: das ist Mari, der Vergötterte. Und die kleine Prinzessin, eine begabte Pianistin, muß Mari sehen, auf jeden Fall; sie ist flammende Energie bei diesem Gedanken. Aber die Etikette? Ach, die Etikette, denkt sie; sie wird Mari sehen, das steht fest. Am Abend, vor allen Hofdamen, spielt sie mit bestrickendem Liebreiz die kleine Kranke. Oh, sie wird den alten Tanten einen Streich spielen! Das Glück hat ihr eine kecke Chance zugespielt. Es ist ihr am Nachmittag gelungen, im Hotel zu Gino Mari vorzudringen – unter etwas abenteuerlichen Umständen. Mari hat gerade nach einem bösen Auftritt seine Pianistin entlassen; und Helene, die sich für die Musikstudentin Berenice ausgibt, bekommt seine Einwilligung, vorspielen zu dürfen. Der Maestro ist sogar entzückt von der „bambina“, er drückt ihr die Hand, Jagt: „Danke, Signorina!“ – und am Abend verschafft er Helene zu seiner Vorstellung Karten, um die sie sich vergeblich bemüht hatte. – Das Souper im Schloß wird abgesagt, Helenes Migräne wegen, und Prinz Konstantin hat zu guter Letzt auch noch zum Konzert Maris eine Karte bekommen. Peinlich ist für einen Augenblick das Wiedersehen mit Helene im Konzertsaal, aber Konstantin ist vergnügt und beglücktwünscht Helene zu dem Streich; sie verstehen sich. – Um Mari auf dem Podium schlagen haushohe Wogen der Begeisterung das Publikum verlangt Zugaben von ihm, vor allem soll er sein neues Lied singen. Wer aber kann Mari am Flügel begleiten, wer kennt sein neues Lied, wer hat mit ihm geprobt? An der Logenbrüstung steht Helene, Beifall klatschend, und ist begeistert wie alle anderen – da streifen Maris Augen eine Sekunde die „Musikstudenten“. Oh, und jetzt bittet er mit entzückenden Gesten Helene aufs Podium, die zögernd folgt ... Das Lied ist verklungen, das Haus erzittert von Beifallsstürmen, immer wieder muß Mari die kleine Helene vor die Rampe führen; sie ist außer Atem vor Stolz und Glück. Und dann entführt Mari die strahlende Begleiterin zu einem Festessen in ein italienisches Lokal. Es ist eine fabelhafte Nacht. – Als Mari in sein Hotel zurückkommt, findet er eine Frau versteckt in seinem Zimmer: Miß Smith, die mit ihren Freunden eine Wette abgeschlossen hat, daß sie Mari, komme was wolle, auf jeden Fall interviewen werde. Mari entdeckt sie und komplimentiert sie mit höflicher Energie hinaus. – Die Wände haben Ohren, und Prinz Konstantin hat natürlich auch von dem nächtlichen Zwischenfall in des Künstlers Zimmer erfahren, aber ein Mißverständnis läßt ihn annehmen, Helene sei es gewesen, die dem Künstler einen nächtlichen Besuch abgestattet hat. Er ist tief empört und behandelt Helene, die eine leise aufkeimende Liebe zu Konstantin verspürt, von dieser Stunde an kühl und wie einen fremden Menschen. – Als sich später der Sachverhalt aufklärt, eilt der Prinz bestürzt zum Schloß, um sich bei Helene zu entschuldigen. Er kommt vergebens, Helene ist verschwunden. – In einem D-Zug nach Wien taucht sie in Maris Abteil auf, der in Wien ein Gastspiel absolvieren will. Und es sind merkwürdige Umstände, unter denen Helene mit Mari zusammentrifft ohne Geld und ohne Fahrkarte. Mari erschrickt; aber dann ist Helene in der großen Stadt plötzlich untergetaucht. Sie hofft in Wien eine Stellung als Pianistin zu finden. Konstantin, vollkommen aus der Fassung gebracht, reist ihr nach. Aber wo ist Helene in der großen Stadt? Detektive werden in Bewegung gesetzt. Mari selbst ist äußerst bestürzt über das Verschwinden seines Schützlings. Und doch – das glück!iche Ende erscheint wie Morgenrot am Himmel. In einer Konzertagentur, wo durch einen Zufall Helene gefunden wird, findet ein freudiges Wiedersehen mit allen Zeremonien statt, und unter Assistenz von Mari, dem Göttlichen, kann Prinz Konstantin seinen kleinen geliebten „Ausreißer“ beseligt in die Arme schließen.