Alfieri, Dino

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Dino Alfieri

Edoardo Dino Alfieri (auch: Dino Odoardo Alfieri; Lebensrune.png 8. Juli 1886 in Bologna; Todesrune.png 2. Januar 1966 in Mailand) war ein italienischer Soldat, Jurist, Politiker, Zeitgenosse Mussolinis, Diplomat und Buchautor.

Leben

Studium

Botschafter SS-Oberführer Dr. jur. von Mackensen (links) und der italienische Minister für Volkskultur Dino Alfieri am 10. November 1938 in Rom bei einer gemeinsamen Rundfunkansprache.
Dino Alfieri, Botschafter Italiens im Deutschen Reich, vor einer Kranzniederlegung im Ehrenmal der Preußischen Staatsregierung (Neue Wache) beim Abschreiten der Front einer Ehrenformation (Ehrenkompanie der Luftwaffe); links: Generalleutnant Seifert, Stadtkommandant von Berlin; im Hintergrund Stadtschloß und Stadtkommandantur; 21. Mai 1940

Dino Alfieri studierte Rechtswissenschaft und erhielt 1911 die Laurea.

Erster Weltkrieg

Im Ersten Weltkrieg meldete er sich als Freiwilliger. Er wurde fünfmal für Tapferkeit dekoriert.

Zwischenkriegszeit

Im August 1922 nahm er an der Einnahme des Palazzo Marino in Mailand teil, wurde als Deputierter für Mailand ins Parlament gewählt, zum Beigeordneten der Stadt Mailand ernannt und war dann von 1929 bis 1932 Unterstaatssekretär im Korporations-Ministerium. Am 21. August 1935 wurde er zum Unterstaatssekretär im Ministerium für Volksbildung ernannt.

Italienisch-Äthiopischer Krieg

Während des Krieges in Ostafrika (1936) vertrat er als Unterstaatssekretär den Minister Graf Galeazzo Ciano.

Minister

„Zwischen 1936 und 1939 war Dino Alfieri als Nachfolger Cianos (dem das Amt des Außenministers übertragen wurde) Minister für Presse und Propaganda, später Ministerium für Volksbildung genannt. Er war eng befreundet mit Ciano. Alfieri besuchte einige Male Deutschland und sprach im August und Oktober 1936 mit seinem Kollegen Goebbels und im Oktober mit Hitler u. a. über Hilfe an Franco. Im September 1937 begleitete er Mussolinis Besuch in Deutschland.“

Zweiter Weltkrieg

Am 7. November 1939 wurde er zum italienischen Botschafter beim Heiligen Stuhl und nach einer Tätigkeit von fünf Monaten zum Botschafter in Berlin ernannt. Er war zudem Mitglied im Großen Faschistischen Rat Italiens.

Flucht und Nachkriegszeit

„Im September 1943 hatte ein deutsches Kommando in einem Handstreich den Duce Mussolini befreit. Nach diesem Ereignis floh Dino Alfieri am 24. Oktober 1943 mit Hilfe von Freunden in die Schweiz. Er entging der geforderten Auslieferung nach Italien, weil er während des schweizerischen amtlichen Verfahrens von einem Sondergericht Mussolinis in Verona ‚in absentia‘ zum Tode verurteilt worden war. Eine Ausweisung fand deshalb nicht statt. Nach dem Kriege kehrte er nach Italien zurück. Am 12. November 1946 sprach ein Gericht ihn frei und am 6. Februar 1947 endete eine Untersuchung des Außenministeriums ebenfalls zu seinem Vorteil. Er wurde als Botschafter pensioniert und starb am 2. Januar 1966 in Mailand.“[1]

Schriften (Auswahl)

  • Dino Alfieri, Roberto Scheggi u. a.: La cooperazione nell’Italia fascista, Alpes, Milano 1929
  • Economia liberale, economia socialista, economia corporativa. Augustea, Rom/Mailand 1932
  • Mostra della rivoluzione fascista: guida storica: 1. decennale della marcia su Roma, Partito nazionale fascista, Rom 1933
    • Ausstellung der Faschistischen Revolution. Erste Zehnjahrfeier des Marsches auf Rom, Nationale Faschistische Partei, Rom 1933
  • Due dittatori di fronte, Rizzoli, Mailand 1948

Fußnoten