Disputation

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Die Disputation Martin Luthers (rechts) mit Johannes Eck im Jahr 1519 in Leipzig.
Hans Sachs: „Disputatio zwischen eynem Chorherren und Schuchmacher ...

Eine Disputation oder verkürzt ein Disput (von lat. disputatio „Abhandlung, Aussprache, Erörterung“) ist, im ganz allgemeinen Sinne verstanden, ein im wissenschaftlichen Zusammenhang, insbesondere vor der Öffentlichkeit geführtes Streitgespräch, in dem ein Thema, ein Fragenkomplex öffentlich erörtert wird. Im engeren Sinn steht die Disputation auch für den Vorgang des Vertretens und Verteidigens von wissenschaftlichen Arbeiten zur Erlangung eines akademischen Grades.

Öffentliche Disputationen waren bereits im Mittelalter sehr gebräuchlich, als Versuche, über abweichende Meinungen, vor allem über theologische Streitfragen (→ Religionsgespräche), ins Reine zu kommen. Derartige Disputationen sind in der heutigen Zeit auf gewissen Gebieten nicht oder kaum mehr zugelassen, wie zum Beispiel im quasireligiösen Bereich des Anthropogenen Treibhauseffekts, sowie auch des sogenannten Holocausts, weiterhin noch bei religionsverwandten Ideologien wie Antirassismus oder Egalitarismus.

Bis gegen die Mitte des 19. Jahrhunderts durfte bei Disputationen nur die lateinische Sprache gebraucht werden; die Universität Breslau war die erste, welche Disputationen in deutscher Sprache gestattete.

Siehe auch

Literatur

  • Julius Boehmer: Die Leipziger Kirchenschlacht genannt „Leipziger Disputation“. Verlag Krüger, 1917
  • Der authentische Text der Leipziger Disputation (1519). (PDF-Datei)

Verweise