Dornfeld

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Dornfeld

Staat: Deutsches Reich
Gau: Niederdonau
Landkreis: Nikolsburg
Einwohner (1930): 219
Höhe: 218 m ü. NN
Koordinaten: 48° 56′ 42″ N, 16° 25′ 3″ O
Flucht.jpg
Dornfeld befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von der Tschechei vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.
Ansichten von Dornfeld (vor der Vertreibung).

Dornfeld ist ein deutscher Ort in Südmähren, Sudetenland.

Geschichte

Vermutlich auf dem Grund des 1239 beurkundeten Dorfes „Wolfsgersten“ (Ansiedlung des Wolfger), welches im 15. Jahrhundert durch Kriegswirren verödet war, entstand um 1784 als planmäßig angelegtes Straßendorf der Ort Dornfeld.

Zur Hundertjahrfeier der Dorfgründung wurde 1884 der Glockenturm mit der Kapelle errichtet.

Vertreibung der Deutschen 1945/46

Einige Ortsbewohner flüchteten bereits vor dem Eintreffen der tschechischen sogenannten „Revolutionsgardisten“. Die noch verbliebenen deutschen Einwohner wurden zwischen März und September 1946 gruppenweise vom Sammellager in Nikolsburg in Viehwaggons, in vier Transporten zu jeweils 1200 Personen, über Furth im Walde in die VS besetzte Zone Deutschlands abgeschoben. Drei Familien blieben in Österreich, alle anderen wurden aus Österreich in andere Teile Deutschlands abgeschoben. Je eine Familie wanderte in die Schweiz und nach Australien aus.

Wirtschaft und Infrastruktur (vor der Vertreibung)

Landwirtschaft: hauptsächlich Ackerbau (368 ha), daneben Viehhaltung (142 Rinder, Angaben um 1900).

Gewerbe: Gastwirtschaft, Gemischtwarenhandlung, Schmied.

Einrichtungen: einklassige Schule, Milchsammelstelle, Armenhaus, Freiwillige Feuerwehr (1901).

Kulturerbe

Glockenturm mit kleiner Kapelle von 1884, bei der Pfarre Irritz

Einwohnerentwicklung

Volkszählung Häuser Einwohner insgesamt Volkszugehörigkeit der Einwohner
Jahr Deutsch andere
1910 50 216 215 1
1930 56 219 209 10
2006 126