Dreizehn Dörfer

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Karte der 13 Dörfer in ihrer Umgebung.

Dreizehn Dörfer ist die Bezeichnung für dreizehn deutsch geprägte Gemeinden im sogenannten Sächsisch-Mesopotamien in Siebenbürgen. Es handelt sich dabei um Marienburg, Nadesch, Zuckmantel, Felldorf, Zendersch, Maniersch, Maldorf, Johannisdorf, Reußdorf, Kleinlasseln, Kleinalisch, Rode sowie Irmesch. Die Bezeichnung entstand im 18. Jahrhundert, als die dortigen ansässigen Gemeinden sich dagegen werten, ihre Sonderrechte als halbfreie Bauern aufzugeben und von ihren adeligen Grundherren zu Hörigen erniedrigt zu werden. Dazu wurden Prozesse abgehalten und Klageschriften dagegen eingereicht, einige Delegation aus diesem Gebiet wurde sogar nach Wien gesandt, um dort ihr Anliegen vorzutragen. 1793 kam es in den Gemeinden Nadesch und Zendersch zum Ausbruch einer Rebellion, die bis 1820 währte und eine Niederlage für die Gemeinden darstellte. Als Folge dessen wurden sie Hörigen gleichgestellt, was mit höheren Belastungen sowie dem Verlust des bis dahin freien Ackers und der Gründung von Gemeinden verbunden war. 1848 forderten die Dreizehn Dörfer im Zuge der Großdeutschen Revolution daher ihren Anschluß an den Königsboden.

Siehe auch

Literatur

  • Michael Kroner: s.v. Dreizehn Dörfer, in: Lexikon der Siebenbürger Sachsen. Geschichte · Kultur · Zivilisation · Wissenschaften · Wirtschaft · Lebensraum Siebenbürgen (Transsilvanien), Wort und Welt Verlag, Thaur bei Innsbruck 1993, S. 108.