Earl

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Earl ist ein englischer, in Großbritannien vergebener Adelstitel. Er entspricht dem deutschen Grafen, löste seit der Eroberung Englands durch König Knut im Jahre 1016 den bis dahin gebräuchlichen sächsischen Titel Ealdorman (Alderman) ab und kam zuerst den Vorgesetzten eines Kreises oder größeren Landesteiles zu. Heutzutage ist der Titel eine bloße Standesauszeichnung. Sowohl wie der ranghöhere Duke (Herzog) und Marquess (Markgraf) als auch der rangniedere Viscount und Baron zählt der Earl zu den Peers (peerage). Mit dem Viscount und Baron hat er zudem die Anrede „Right Honourable“ gemeinsam.

Nach der Eroberung Britanniens durch die Normannen im 11. Jahrhundert (1066) wurde Earl zu einer Standesauszeichnung auch ohne Amt und blieb bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts (als König Eduard III. 1355 den ranghöheren Titel duke, d.h. Herzog, kreirte) die höchste Stufe des englischen Adels, 1386 stellte König Richard II. dem Earl nach dem Vorbild des europäischen Festlandes noch den Marquess (Markgraf) voran, so daß Earl auf den dritten Rang verwiesen wurde.

Wortherkunft

Der Begriff Earl ist verwandt mit dem altnordischen, in Skandinavien vor allem während des Hochmittelalters gebräuchlichen Titel Jarl. Urspünglich hervorgegangen sein mag er aus dem Namen der germanischen Runenkundigen (Runenmeister) der spätantiken und frühmittelalterlichen Zeit, die sich selbst erilar nannten.[1]

Fußnoten

  1. Vgl.: Geo Epoche Nr. 34/2008: Die Germanen, S. 99