Fritsch, Eberhard
Eberhard Ludwig Cäsar Fritsch ( 10. November 1921 in Buenos Aires; 25. November 1974 in Salzburg) war ein deutscher Verleger.
Wirken
1935 war Eberhard Fritsch mit 14 Jahren ein einziges Mal im Deutschen Reich, als er am Welttreffen der Hitlerjugend teilnahm. Später arbeitete er in Buenos Aires als Deutschlehrer an der Fredericus-Schule und organisierte in den Ferien Zeltlager für Jugendliche. Dem Auslandsdeutschen Fritsch gelang es trotz mehrmaliger Versuche nicht, 1939 dem Land seiner Ahnen in der deutschen Wehrmacht beizustehen. 1945 wurden er und seine deutschstämmige Frau aus dem Schuldienst entlassen (27. März 1945, erzwungene Kriegserklärung Argentiniens an Deutschland). 1947 begann Fritsch seine verlegerische Laufbahn mit dem Dürer-Verlag und der Exil-Zeitschrift „Der Weg“.[1] Publizistische Erfahrung erlangte er zuvor mit einer Jugendzeitschrift und einem Jahrbuch für die Jugend.[2] 1958 zog er nach Verlagseinstellung gegen die Zusicherung politischer Untätigkeit, um die Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung zu erhalten, nach Österreich.[3] Sein eigentliches Ziel Bundesrepublik Deutschland hielt zu dem Zeitpunkt noch ein jahrelanges Einreiseverbot aufrecht.[4] Einige Artikel von ihm erschienen noch in der Zeitschrift Nation Europa und in der Deutschen Hochschullehrer-Zeitung aus dem Grabert-Verlag. 1974 starb er in Salzburg.[5]