Fisher, Eddie
Eddie Fisher ( 10. August 1928 in Philadelphia, Pennsylvania; 22. September 2010 in Berkeley, Kalifornien) war ein jüdischer Sänger und Mime.
Werdegang
Eddie Fisher, gebürtig Edwin John Fisher, war der Sohn jüdisch-russischer Einwanderer. Fünfzig mal war er in den Top-30 der „US-Charts“ vertreten. Zwei Sterne auf Hollywoods „Walk of Fame“ gedenken seiner Erfolge als Musiker und Fernsehstar. Mit einem Verdienst von Millionen Dollar jährlich, zählte er während seiner Glanzzeit zu einer der bestbezahlten „Show-Größen“ seiner Ära. Im amerikanischen Fernsehen feierte Fisher regelmäßige Erfolge. Von 1953 bis 1959 hatte er zwei eigene Fernsehshows, „Coke Time with Eddie Fisher“ und „The Eddie Fisher Show“: Daneben war er häufiger Gast in anderen „TV-Shows“ – selbst der seines angeblichen Erzfeindes Frank Sinatra, mit dem er – abseits der selbstironischen Publicity-Fehde beider – ein freundschaftliches Verhältnis pflegte. Auf der Kinoleinwand war der für seine Liebesballaden bekannte Sänger nur zweimal zu sehen. Zu beiden Ausflügen vor die Kamera lockten ihn seine Ehefrauen. Mit seiner ersten Ehefrau Debbie Reynolds trat er 1956 in „Bundly of Joy“ auf, passenderweise einem Musical. 1960 spielte er in dem Drama „Butterfield 8“ neben Elizabeth Taylor, die für ihre Hauptrolle den Oscar erhielt.
Für die Klatschpresse waren besonders die amourösen Eskapaden Fishers eine nie versiegende Quelle für Gerede und Skandalisierung. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere heiratete Eddie Fisher 1959 Elizabeth Taylor. Die Schauspielerin und der Sänger hatten sich kennengelernt, nachdem Taylors dritter Ehemann und enger Freund Fishers, Mike Todd, bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen war. Für Taylor beendete Fisher seine Ehe mit Reynolds, aus der neben Sohn Todd die durch ihre Rolle als Prinzessin Leia in „Star Wars“ bekannte Tochter Carrie Fisher hervorgegangen war. Später fand der Musiker sich selbst in Reynolds Rolle: 1964 ließ sich Elizabeth Taylor von ihm scheiden, um zweimal hintereinander Richard Burton heiraten zu können.
Obwohl Fishers 1966 aufgenommenes Album mit dem anspielungsreichen Titel „Games that Lovers play“ das meistverkaufte seiner Karriere wurde, waren die zahlreichen Skandale dem Erfolg des „Pop-Stars“ eher abträglich. Auch das Sprichwort „Glück im Spiel, Pech in der Liebe“ galt für Fisher nicht. In den siebziger Jahren kam zu dem Karriereknick noch der finanzielle Ruin. Wie der Sänger später in seiner Autobiografie angab, weil er seine Platteneinnahmen an Spieltischen ließ. Eine versuchte Rückkehr Mitte der achtziger Jahre mißlang ihm. In der Presse war Fisher danach vorrangig aufgrund seiner beiden Autobiografien vertreten, in denen er seinen Affären mit prominenten Schauspielerinnen großen Raum gab. Auch seine Probleme mit Drogen und Alkohol erläuterte er weitschweifig.[1]
Familie
Fisher hatte fünf Ehen und vier Kinder:
- Debbie Reynolds (1955–1959; geschieden)
- Carrie Fisher (1956–2016)
- Todd Fisher (* 1958)
- Elizabeth Taylor (1959–1964; geschieden)
- Connie Stevens (1967–1969; geschieden)
- Joely Fisher (* 1967)
- Tricia Leigh Fisher (* 1968)
- Terry Richard (1975–1976; geschieden)
- Betty Lin (1993–2001; sie starb vor ihm)