SS-Ehrendolch

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SS-Ehrendolch mit Portepee.jpg

Der SS-Ehrendolch oder auch SS-Dolch galt als Ehrenwaffe der Schutzstaffel im Dritten Reich. Neben diesem Dolch gab es auch den SS-Ehrenring und den SS-Ehrendegen. Die Verleihung dieser hohen Auszeichnungen erfolgte explizit nach einem Regelwerk, das von Heinrich Himmler entwickelt worden war.

Einführung und Fachstreit

Hans Baur und Heinrich Himmler, beide mit SS-Ehrendolch für Alte Kämpfer

Der SS-Dolch konnte ab 1933 an alle SS-Mitglieder (einschließlich SS-Totenkopfverbände und Waffen-SS) verliehen werden, er galt auch als offizielle Seitenwaffe zur SS-Ausgehuniform als Ersatz für den SS-Dienstdolch. In der Klingenmitte ist der Wahlspruch der SS „Meine Ehre heißt Treue“ eingeäzt.

In Fachkreisen wird gestritten, ob alle Dienstdolche der SS als Ehrendolche zu bezeichnen sind oder nur die Ausführung für „Alte Kämpfer“, die zur Rubrik Orden und Ehrenzeichen gehören.

Ausführung für die „Alten Kämpfer“

Am 21. Juni 1936 wurde eine weitere Variante des Dolches eingeführt, die nur jenen SS-Führern und Unterführern vorbehalten war, die der Schutzstaffel bereits vor 1933 beigetreten waren. Dieser Dolch entspricht in allen Einzelheiten dem von 1933, nur daß die Kette aus SS-Runen und Totenkopfsymbolen gebildet wurde. In der Mitte der Scheide ist ein silbernes Band mit Hakenkreuzen angebracht.

Ranghohe SS-Führer bekamen von Himmler einen besonderen Dolch verliehen, der die Inschrift „In herzlicher Kameradschaft, H. Himmler“ trug.[1]

Daneben gab es noch zahlreiche Varianten dieses Dolches, die von Himmler persönlich übergeben wurden. Diese Geschenkdolche wurden aus hochwertigen Materialien hergestellt und besaßen vergoldete Inschriften. Diese waren und sind bis heute Raritäten, da nur wenige ausgegeben wurden.

Trageweise

Die SS-Ehrendolche wurden in der Regel zur schwarzen SS-Uniform getragen. Laut Himmler war der SS-Mann dazu verpflichtet, den Dolch auch körperlich gegen jeden einzusetzen, der gegen die Ehre der SS verstoßen oder aber die Ehre oder die Familie des SS-Mitgliedes beleidigt hatte. Himmler gab im November 1935 einen Erlaß heraus, der besagte, daß „jeder SS-Mann das Recht und die Pflicht hat, seine Ehre mit der Waffe zu verteidigen“.[2]

Ab dem 15. Februar 1943 waren Offiziere der Waffen-SS berechtigt, diesen Dolch auch zu den feldgrauen Ausgehuniformen zu tragen. Für diesen Fall war es vorgesehen, daß um den Dolchgriff ein Portepee aus Aluminiumgespinst gewunden wurde, das dem der Offiziere der Wehrmacht entsprach.

Siehe auch

Fußnoten

  1. Gorden Williamson: Die Waffen-SS – Ein Handbuch. S. 158
  2. Heinz Höhne: Der Orden unter dem Totenkopf. Die Geschichte der SS. Weltbild Verlag 1992, ISBN 3-89350-549-0, S. 140