Eine Nacht im Mai
Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Eine Nacht im Mai |
Produktionsland: | Deutsches Reich |
Erscheinungsjahr: | 1938 |
Stab | |
Regie: | Georg Jacoby |
Drehbuch: | Willy Clever
und Motiven von Erich Ebermayer |
Produktion: | UFA |
Musik: | Anthony Nellé |
Ton: | Walter Rühland |
Kamera: | Robert Baberske |
Schnitt: | Walter Fredersdorf |
Besetzung | |
Darsteller | Rollen |
Marika Rökk | Inge Fleming alias Eulalia Müller |
Viktor Staal | Willy Prinz |
Karl Schönböck | Architekt Waldemar Becker |
Gisela Schlüter | Alma Becker |
Oskar Sima | Direktor Fleming jun. |
Albert Florath | Direktor Fleming sen. |
Ingeborg von Kusserow | Inges Freundin Friedl |
Ursula Deinert | Solo-Tänzerin |
Ursula Herking | Flemings Dienstmädchen Johanna |
Mady Rahl | Almas Freundin Mimi |
Franz Arzdorf | Berghoff, Geschäftsführer beim Wohltätigkeitsball |
Ludwig Schmitz | Schupo Emil |
Hermann Pfeiffer | Zeitungsleser im Café |
Harry Gondi | Conferenciervolontär |
Gerhard Dammann | Wirt im Bouillonkeller |
Gustav Püttjer | Zum Kostümieren einladender Mann |
Eine Nacht im Mai ist ein Lustspiel von 1942. Gedreht wurde der Film vom 20. Mai bis Juni 1938 in Berlin am Wannsee. Die Uraufführung fand am 11. Oktober 1938 im Tauentzien-Palast in Berlin statt.
Lieder
- Eine Insel aus Träumen geboren - Musik: Peter Kreuder und Friedrich Schröder/ Text: Hans Fritz Beckmann; Gesang: Marika Rökk
- Im Café am Zoo - Musik: Peter Kreuder und Friedrich Schröder/ Text: Hans Fritz Beckmann; Gesang: Peter Igelhoff
- In einer Nacht im Mai - Musik: Peter Kreuder und Friedrich Schröder/ Text: Hans Fritz Beckmann; Gesang: Ursula Deinert
- Land in Sicht - Musik: Peter Kreuder und Friedrich Schröder/ Text: Hans Fritz Beckmann; Gesang: Marika Rökk
- Nur ein Seemann - Musik: Peter Kreuder und Friedrich Schröder / Text: Hans Fritz Beckmann; Gesang: Herbert Ernst Groh
- Sowas hat die Welt noch nicht geseh'n - Musik: Peter Kreuder und Friedrich Schröder/ Text: Hans Fritz Beckmann; Gesang: Marika Rökk
Handlung
Der jungen Inge Fleming ist auf Grund ihres wilden Autofahrens der Führerschein entzogen worden. Als sie trotzdem mit ihrem Auto losfährt, stößt sie mit einem anderen Wagen zusammen und ergreift die Flucht. Daheim angekommen, leiht sie sich von dem Mädchen 5O,- Mark und eilt verstört zum Bahnhof. Der Pariser Erpress, mit dem sie verreisen wollte, fährt ihr vor der Nase weg. Auf dem Bahnhof macht sie wider Willen die Bekanntschaft eines jungen Mannes. Er wird zutraulicher, als ihr lieb ist, da sie jedoch in jedem Augenblick ihre Festnahme befürchtet, muß sie sich wohl oder übel seine Begleitung gefallen lassen. Sie entwischt ihm, der sich ihr als Willy Prinz vorgestellt hat, mit einem kühnen Sprung auf einen Omnibus, er springt ihr nach. Der Omnibus ist im Begriff, eine Fahrt ins Blaue zu machen. Am Reiseziel angekommen - einem großen, von fröhlichen Menschen erfüllten Lokal an einem See -, geben sich beide, die immer mehr Gefallen aneinander finden, dem heiteren Trubel hin. Plötzlich muß Inge in einem Herrn jenen Autofahrer erkennen, mit dem sie die Karambolage hatte, und sie stürzt aufgeregt davon. Willy kennt diesen Herrn, es ist sein alter Freund Waldemar, der hier, wie es scheint, in Abwesenheit seiner Frau einem kleinen Abenteuer nachgeht. Kurz darauf ist es Inge und Willy gelungen, Waldemar zu versetzen. Sie ziehen sich an den romantischen See zurück und riskieren sogar ein nächtliches Bad. Plötzlich wird am Ufer ein Feuerwerk abgebrannt und erleuchtet den See taghell. In der Verwirrung schwimmt Inge nach der falschen Seite des Ufers zurück, vermisst hier ihre Sachen und flüchtet sich nach einem in der Nähe befindlichen Wochenendhäuschen. Dieses gehört aber Waldemar, der ein paar Minuten später hier mit einer jungen Dame auftaucht. In Inge, die sich bis an die Nasenspitze unter das Bett verkrochen hat, glaubt er seine wahrscheinlich zurückgekommene Frau erkennen zu müssen. Als auch Willy erscheint, der nach den Erklärungen Waldemars in Inge eine merkwürdige Abenteuerin sehen muss, wird die allgemeine Verwirrung immer großer - sie erreicht jedoch ihren Höhepunkt, als gleichzeitig tatsächlich Waldemars Frau auf der Bildfläche erscheint. Inge und Willy nehmen einen strategischen Rückzug auf, -und es gelingt Inge auch, Willy über ihr Missgeschick aufzuklären, obwohl sie sich über ihre Person selbst noch in Schweigen hüllt. Gelegentlich der morgendlichen Rückfahrt der Reiseomnibusse werden beide durch einen Zufall voneinander getrennt und treffen sich auch in Berlin nicht wieder. Inge ist untröstlich. Nun ist ihr alles gleich, selbst die eventuelle Verhaftung. Vater und Großvater Fleming, die Inhaber eines großen Hotels, sind heilfroh, als die Ausreißerin wieder da ist. Am Abend steigt im Hotel ein großes Fest, zu welchem Inge Tanzdarbietungen beisteuert. Da erblickt sie von der Bühne aus "ihren" Willy er steht unter der festlichen Menge, elegant im Frack. Als Inge aber in Willy einen Kellner erkennt, der hier im Hotel ihres Vaters engagiert ist, wird sie sehr ärgerlich und hat mit ihm eine scharfe Auseinandersetzung. Willy verlässt das Hotel. Erst als der Großvater Flemming Inge zuredet, findet sie zu der Gewissheit, daß sie ihren Willy liebt und in jedem Fall zu ihm gehört. Sie eilt ihm nach und versöhnt sich mit ihm. Nach einem Jahr fahren Inge und Willy mit einem neuen Wagen über den Kurfürstendamm aber jetzt ist es einer zum Schieben ...