Elch
Der Elch (Alces alces) ist der größte heute vorkommende Hirsch. Sein Lebensraum erstreckt sich über Nordeuropa, Nordasien und Nordamerika.
Inhaltsverzeichnis
Verbreitung
Im Deutschen Reich stand der Elch bereits mehrfach kurz vorm Aussterben. Lediglich einzelne Bestände überlebten in den tiefen Wäldern Ostpreußens. Nach dem Ersten Weltkrieg zählte man auch dort gerade mal noch vierzig Tiere. Dies änderte sich erst mit dem Wahlsieg der NSDAP 1933.
1934 wurde durch Hermann Göring (Reichsforst- und Reichsjägermeister) ein europaweit einmaliges, fortschrittliches Jagdgesetz erlassen und erste Naturschutzgebiete errichtet, so z. B. auf dem pommerschen Darß, der märkischen Schorfheide oder in der Rominter Heide in Ostpreußen. So ist es Görings persönlichem Einsatz zu verdanken, daß sich die Wildbestände erholten und Elche, Bären, Luchse und Wisente wieder angesiedelt wurden.
Am 5. Oktober 2011 wurde in Vorpommern erstmals seit zehn Jahren ein Elch in freier Wildbahn gesehen. Das einzelne Tier tauchte in den Morgenstunden auf einem Feld nahe der A20 bei Poggendorf auf. Ein zufällig anwesendes Kamerateam konnte noch vor Ort Aufnahmen anfertigen, auch eine Polizeistreife bestätigte die Sichtung. Später tauchte der Elch noch einmal in einem Waldstück bei Kandelin auf.
Systematik
Unterarten
Man unterscheidet die folgenden Unterarten:
- Europäischer Elch (Alces alces alces), Skandinavien, Polen, baltische Staaten, Nordrussland westlich des Ural
- Jakutischer Elch (Alces alces pfizenmayeri), westliches Sibirien
- Kamtschatka-Elch (Alces alces buturlini), östliches Sibirien
- Amur-Elch (Alces alces cameloides), Amur-Region, Mongolei, Mandschurei
- Yellowstone-Elch (Alces alces shirasi), nordwestliche Vereinigte Staaten, südliches Alberta
- Ostkanadischer Elch (Alces alces americanus), östliches Kanada und Maine
- Westkanadischer Elch (Alces alces andersoni), westliches Kanada und Minnesota
- Alaska-Elch (Alces alces gigas), Alaska, Yukon
Eine weitere Unterart, der Kaukasus-Elch (Alces alces caucasicus), ist im frühen 19. Jahrhundert ausgerottet worden.
Symbolik
Darstellungen von Elchen, Elchköpfen oder Elchschaufeln galten und gelten seit langer Zeit als volkstümliche Symbole für Ostpreußen, meist in den Preußenfarben schwarz und weiß gehalten. Seit 1957 ist die schwarze Elchschaufel im weißen Feld ein eingetragenes Zeichen der Landsmannschaft Ostpreußen. Das Brandzeichen des ostpreußischen Gestüts Trakehnen zeigt zwei Elchschaufeln.
Galerie
Elch von Johann Elias Ridinger
Siehe auch
Literatur
- Umwelt und Aktiv (Hg.): Ausgabe 4, 2012
Verweise
- Abgerufen am 6. Oktober 2011. Archiviert bei WebCite®.Axel Heider: Hermanns Vermächtnis - Elch in freier Wildbahn gesichtet, mupinfo, 6. Oktober 2011