Sibirien
Sibirien bezeichnet das von Rußland verwaltete asiatische Gebiet, das in der Neuzeit von Russen erobert worden war. Das 13,1 Millionen km² und somit rund drei Viertel der russischen Staatsfläche umfassende sibirische Gebiet, das von nur etwa 40 Mio. Menschen bewohnt wird,[1] zieht sich in etwa 7000 Kilometer Länge vom Ural im Westen bis zur Pazifikküste im Osten, wird im Norden begrenzt vom Arktischen Ozean und im Süden von China, Kasachstan und der Mongolei.
Inhaltsverzeichnis
Klima
Im nahezu gesamten sibirischen Gebiet herrscht ein stark ausgeprägtes Kontinentalklima, die Böden sind in großen Teilen dauerhaft gefroren (→ Permafrostboden). In Oimjakon, einem kleinen Ort in Jakutien im Fernen Osten befindet sich der Kältepol. Hier wurde im Jahr 1916 eine Temperatur von -81 Grad gemessen.
Einwanderung
Durch die Einwanderung von Chinesen wird sich das ethnische Bild in Zukunft möglicherweise ändern, es findet eine Landnahme statt, weil Sibirien einen riesigen, meist spärlich bewohnten Raum (→ Raum ohne Volk) bildet und somit genügend Platz für Chinesen bildet, außerdem ist die Lebensqualität in Rußland höher als im kommunistisch regierten China, wenigstens für die nach wie vor noch überwiegend ärmlich lebende Mehrheit der ländlichen chinesischen Bevölkerung.
Die Chinesen und Russen haben bis heute weitgehend ohne nennenswerte Probleme „nebeneinander“ (tatsächlich fungiert Sibirien – aufgrund seiner äußerst dünnen Besiedlung – mehr als geographischer Puffer denn als volkliche Grenze) gelebt und Rußland hat gute Beziehungen zu China. Dies könnte sich durch eine zunehmende Einwanderung von Chinesen nach Sibirien ändern; schon jetzt gab es Angriffe von nationalen Russen auf Chinesen, deren Feindbilder eigentlich Mohammedaner aus dem Kaukasus, Zentralasiaten, Juden und Neger sind. Ob Teile Sibiriens eines Tages an China angeschlossen werden – wie möglicherweise auch die Mongolei („Äußere Mongolei“) – ist bis jetzt nur Gegenstand von politischen Spekulationen.[2]