Bos, Ery
Erika „Ery“ Bos ( 3. Oktober 1908 in Berlin; 10. März 2005 in Chappaqua, Westchester County, New York) war eine deutsche Schauspielerin.
Leben
Ery Bos stammte aus Holland, hatte aber eine deutsche Mutter und erhielt 1931 die deutsche Staatsangehörigkeit.[1]
Ery Bos hatte schon in sehr frühen Kinderjahren Tanzunterricht begonnen, und zwar in der Ballettschule der Russin Educardowa, aus der noch manche andere bekannte Tänzerin, u. a. auch Marianne Winkelstern, hervorgegangen war. In noch sehr jungem Alter ertanzte und erarbeitete sie sich den Titel einer Primaballerina und dann einer Ballettmeisterin an verschiedenen großen deutschen Bühnen.[2]
Ery Bos kam durch die Tanzkunst her zum Film. Sie war am Stadttheater in Dortmund Solotänzerin und wurde dann von ihren Entdecker, den Intendanten Felix Knüpfer, für die Bühne als Ballettmeisterin an die Stadttheater in Graz verpflichtet. Dort spielte sie unter der Leitung Weingartners in Shakespeares „Sturm“ den Ariel und hatte einen so durchschlangen Erfolg, daß Augsburg sie für Hans Pfitzners „Rose vom Liebeskarten“ verpflichtete, wo sie die Sternenjungfrau spielte.
Später war sie nach Bremen gekommen und von dort nach Berlin, wo sie zunächst im „Zirkus Aimèe“ auftrat. Ery Bos war so mit Leib und Seele Tänzerin, daß sie niemals auch nur im entferntesten daran dachte einmal Filmschauspielerin zu werden. Sie ist sozusagen von heute auf morgen zum Film gekommen, ganz ohne ihre Dazutun.
Der bekannte Produktionsleiter Alfred Zeisler sah sie auf der Bühne in Berlin und verpflichtete sie für die UFA-Film „Schuß im Morgengrauen“, in dem sie ihr Filmdebüt gab.
Sie wanderte Mitte der 1930iger in die USA, wo sie im Alter von 96 Jahren in Chappaqua verstarb.
Filmographie
- 1932: Ein Schuß im Morgengrauen
- 1932: Liebe in Uniform
- 1932: Unmögliche Liebe
- 1933: Ich will dich Liebe lehren
- 1933: Meisterdetektiv
- 1933: Roman einer Nacht
- 1933: Der Zarewitsch
- 1933: Das Lied vom Glück
- 1934: Mit dir durch dick und dünn
- 1934: Jede Frau hat ein Geheimnis
- 1934: Du bist entzückend, Rosmarie!
- 1934: Grüß’ mir die Lore noch einmal