Euro-Kurier
Bei dem Euro-Kurier – Aktuelle Buch- und Verlags-Nachrichten, im Frühjahr 2021 umbenannt in Grabert-Kurier, handelt es sich um ein Heft, das seit 1990 regelmäßig vom Grabert-Verlag (später vom Hohenrain-Verlag) in Tübingen herausgegeben wird. Darin werden neue Bücher vorgestellt und kurze Beiträge zu aktuellen Themen veröffentlicht. Das Werbeblatt erhalten Kunden und Interessenten des Buchdienstes Hohenrain.
Das Vorwort des bis 2021 16-seitigen Euro-Kuriers stammte stets von Bernhard Grabert, redaktionell wirkten Autoren mit wie Michael Nier, Rolf Kosiek, Claus Nordbruch, Bernhard Rode oder Lennart Torstensson.
Inhaltsverzeichnis
Auffälligkeiten
Der Euro-Kurier wurde nicht immer sorgfältig erstellt. So konnte man als uninformierter Leser mitunter groben Falschinformationen erliegen. In der Ausgabe März 2017 schrieb Michael Nier unter der Überschrift „Trump wird erfolgreich scheitern“ (S. 4):
„Auch mit Trump geht die Kriegspolitik der USA weiter. Letztlich soll die NATO 1 Billion Dollar in die Rüstung stecken. Rußland steckt 66 Millionen Dollar in seine Verteidigung.“
Tatsächlich betrugen die Militärausgaben Rußlands damals 66 Milliarden Dollar.[1]
Nazi-Vergleich
Um Maßnahmen des BRD-Regimes als ganz verwerflich zu brandmarken, bediente sich der Euro-Kurier in konservativer Spielart des Nazi-Vergleichs, beispielsweise auch, um die eigenen Landsleute pauschal herabzusetzen:
- „Corona ist der ultimative Diktaturtest. Und die Deutschen haben ihn glänzend bestanden – mit Fleißsternchen sozusagen. 1933 mußte man sich wenigstens noch die Mühe machen, im Parlament mit viel Brimborium ein Ermächtigungsgesetz durchzudrücken.“[2]
Umbenennung 2021
Im Frühjahr 2021 wurde die Verlagswerbung umbenannt in Grabert-Kurier. Das Blatt, jetzt im Briefformat A 6, enthält außer Werbung wenige, namentlich nicht gekennzeichnete Kurztexte redaktioneller Art.
