Finkelstein, Norman

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Norman Gary Finkelstein (geb. 8. Dezember 1953 in Brooklyn, Neuyork) ist ein Jude in den USA. Der Politikwissenschaftler griff in dem Buch „Die Holocaust-Industrie“ (2000) das finanziell interessierte orthodoxe „Holocaust“-Management an, befindet sich aber mit antiweißen Beschuldigungen durchaus im akademischen und medialen Hauptstrom.

Werdegang

Finkelstein wurde 1953 in Brooklyn geboren. Er studierte und promovierte an der Princeton-Universität. 1998 trat er öffentlich den antideutschen Kollektivtiraden Daniel Goldhagens entgegen.

Im Juni 2007 wurde Finkelsteins Bewerbung für einen Lehrstuhl an der amerikanischen DePaul University abgelehnt.[1]

Kritik an Daniel Goldhagen

In ihrem 1998 in Neu York erschienenen Werk „A Nation on Trial. The Goldhagen Thesis and Historical Truth“ (deutscher Titel: „Eine Nation auf dem Prüfstand. Die Goldhagen-These und die historische Wahrheit“) unterziehen Ruth Bettina Birn (Chefhistorikerin des kanadischen Justizministeriums) und Finkelstein das Buch „Hitlers willige Vollstrecker“ und dessen Verfasser einer vernichtenden Kritik. Sie werfen Daniel Goldhagen „unsauberes historisches Arbeiten im Dienst einer unsinnigen pauschalen Dämonisierung der Deutschen vor.

In Birns Buch wurde Goldhagen vorgeworfen, die Fakten „maßlos verzerrt“ und sie „mit einem Netz von Phantasien überzogen“ zu haben. Über die Versuche, die deutsche Übersetzung zu verhindern, berichtete Kanzler Schröders Ex-Kulturminister Michael Naumann[2] am 9. Februar 2001 in einem Interview mit der „Netzzeitung“:

„Es hat seinerzeit einen Anruf gegeben eines führenden Redakteurs der ‚New York Republic‘, Leon Wieseltier, der Norman Finkelstein wörtlich mit Ungeziefer verglich. Nämlich mit den Tieren, die man findet, wenn man einen Stein hochhebt. Des Weiteren hat es massive Versuche von Abraham Foxman von der jüdischen Anti-Defamation League gegeben, der öffentlich Stellung nahm. Unter dem Hinweis darauf, daß der Holt-Verlag in deutschem Besitz sei, wollte er uns, den Holt-Verlag, dazu bewegen, das Buch nicht zu veröffentlichen. Das zog sich dann in die Presse hinein, bis zur ‚New York Times‘.“[2]

„Die Holocaust-Industrie“

Weltweites Aufsehen erregte Finkelstein im Jahre 2000 mit seinem Buch „Die Holocaust-Industrie“. Er wirft insbesondere dem für die Durchsetzung von Zahlungsansprüchen gegen ausgewählte Adressaten (vor allem BRD und BRÖ) zuständigen jüdischen Funktionariat vor, (fast) alle Beteiligten über den Löffel balbiert zu haben: Man habe es mit einem einzigen Wucherbetrieb zu tun auf dem moralischen Stand eines Monte-Carlo-Kasinos.[3]

Nahostkonflikt

In seinem 2002 erschienenen Buch „Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern“ plädiert Finkelstein für die Achtung der palästinensischen Selbstbestimmung.

Zitate

  • „Angesichts des Unsinns, den die Holocaust-Industrie täglich auf den Markt wirft, wundert man sich eher, warum es so wenige Skeptiker gibt. Das Motiv hinter der Behauptung, die Leugnung des Holocaust sei weit verbreitet, ist leicht zu finden. Wie anders sollte man in einer Gesellschaft, die bis oben hin mit dem Holocaust gesättigt ist, immer noch weitere Museen, Bücher, Lehrpläne, Filme und Programme rechtfertigen, als damit, das Gespenst der Leugnung des Holocaust heraufzubeschwören?“[4]
  • „Wenn nun aber die Juden nur 20 Prozent der überlebenden KZ-Häftlinge ausmachten und, wie es die Holocaust-Industrie unterstellt, 600.000 jüdische Lagerinsassen den Krieg überlebten, dann müßten insgesamt sogar 3 Millionen Lagerinsassen überlebt haben. Nach diesen Schätzungen der Holocaust-Industrie dürften die Bedingungen in den Konzentrationslagern gar nicht so hart gewesen sein; ihnen zufolge müßte man von einer bemerkenswert hohen Vermehrungs- und einer bemerkenswert niedrigen Sterblichkeitsrate ausgehen.“[5]
  • „Es ist die Erpressertaktik, die Antisemitismus nährt. Das bin nicht ich.“[6]

Siehe auch

Werke

  • Antisemitismus als politische Waffe. Israel, Amerika und der Missbrauch der Geschichte. Übersetzt von Maren Hackmann. Piper Verlag, München 2006, ISBN 3-492-04861-7
    • englisch: Beyond Chutzpah: On the Misuse of Anti-Semitism and the Abuse of History. The University of California Press 2005, ISBN 0-520-24598-9
  • Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Hugendubel (Diederichs), Kreuzlingen/München 2002, ISBN 3-7205-2368-3
    • englisch: Image and Reality of the Israel-Palestine Conflict. Bei Verso, London/New York 1-85984-442-1 First published 1995, Second Edition 2003
  • Die Holocaust-Industrie. Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird, Piper Verlag, München 2001
    • englisch: The Holocaust Industry: Reflections on the Exploitation of Jewish Suffering. Verso, 2000, ISBN 185984488X
  • Norman G. Finkelstein / Ruth Bettina Birn: A Nation on Trial: The Goldhagen Thesis and Historical Truth. Henry Holt and Co., 1998, ISBN 0805058729 (Quelle Finkelsteins für seine Goldhagenkritik)
    • deutsch: Eine Nation auf dem Prüfstand, mit einem Vorwort von Hans Mommsen
  • The Rise and Fall of Palestine. University of Minnesota Press, Minneapolis 2003
    • deutsch: Palästina. Ein persönlicher Bericht über die Intifada. Erweiterte und aktualisierte deutsche Ausgabe, Hugendubel (Diederichs), Kreuzlingen/München 2003, ISBN 3-7205-2384-5

Verweise

Fußnoten

  1. „Der Politikwissenschaftler Norman Finkelstein erhält keinen Lehrstuhl an der renommierten katholischen DePaul University in Chicago, wo er seit sechs Jahren Dozent war. [...] Es ist nicht das erste Mal, dass Finkelsteins akademische Karriere einen Knick erleidet. 2001 wurde er an der City University in New York entlassen, nachdem sein kontroverses Buch ‚Die Holocaust-Industrie‘ erschienen war.“Krieg der Professoren, Jüdische Allgemeine, 21. Juni 2007
  2. 2,0 2,1 David Korn: Das Netz: Israels Lobby in Deutschland, FZ-Verlag, ISBN 978-3924309664
  3. David Korn: Wer ist wer im Judentum?, FZ-Verlag, ISBN 3-924309-63-9
  4. Die Holocaust-Industrie, S. 75 f.
  5. Die Holocaust-Industrie, S. 133 f.
  6. Die Holocaust-Industrie, S. 179 f.