Flettner, Anton

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Anton-Flettner.jpg

Anton Flettner (Lebensrune.png 1. November 1885 in Eddersheim bei Frankfurt am Main; Todesrune.png 25. Dezember 1961 in Neu York Stadt, VSA) war ein deutscher Ingenieur und Erfinder des Hubschraubers. Schon 1901 soll der Deutsche Hermann Ganswindt mit einem selbstkonstruierten Hubschrauber in Berlin einen kurzen Motorflug vollzogen haben.

Leben

Nach dem Besuch der Volksschule in Eddersheim ging er mit 17 Jahren zur See; später entschloß er sich zum Lehrerberuf. Er trat 1903 in das Lehrerseminar Fulda ein, wurde 1906 in dem kleinen Taunusdorf Pfaffenwiesbach angestellt und kam später als Mathematiklehrer nach Frankfurt/M. Bereits im Alter von 29 Jahren stellte er dem damaligen Reichsmarineamt seine erste Erfindung, einen lenkbaren Torpedo, vor. Diese, wie auch seine nächste Erfindung, ein ferngesteuerter Kampfwagen, waren seiner Zeit weit voraus und zum damaligen Zeitpunkt technisch noch nicht in Serienproduktion realisierbar.

Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte er den sogenannten Flettner-Rotor. Dieser Rotor wurde auf zwei Schiffen, der Buckau und der Barbara getestet, fand jedoch damals keine weitere Verbreitung.

1927 wandte Flettner sich der Luftfahrt zu und konstruierte ein Flugzeugruder mit Hilfssteuerfläche. Das Flettner-Ruder für Flugzeuge, das er bereits in der Zeit des Ersten Weltkrieges entworfen hatte, während dem er der wissenschaftlichen Abteilung bei der Inspektion der Fliegertruppen angehörte, wurde zur Grundlage aller seiner weiteren Arbeiten. Die Erfindung ermöglichte die leichtere Handhabung großer Flugzeugruder. Das Flettner-Ruder wurde später auch für die Schiffssteuerung umkonstruiert und gehört heute zu den Grundlagen der verschiedenen Steuerungssysteme.

Anton Flettner konzipierte 1930 den fünfachsigen „Krupp-Flettner-Großkraftwagen“. Die von ihm geplante Konstruktion eines Drehflügelflugzeuges war nach vielen Rückschlägen erst um 1935 mit der Fl 184 und der Fl 185 erfolgreich. 1938 konstruierte Flettner zusammen mit Kurt Hohenemser den ersten funktionsfähigen Hubschrauber der Welt, die Fl 265. Durch die gegenläufigen Rotoren wurde das Problem des Drehmomentausgleichs mit dem Flettner-Doppelrotor gelöst. 1940 entwickelte er die Flettner Fl 282 Kolibri, die ähnlich dem Vorgängermodell gebaut war; zwei dieser Hubschrauber wurden als Kriegsbeute von den VSA gestohlen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Flettner 1947 in die VSA verschleppt, wo er neue Hubschrauber nach dem Prinzip des Flettner-Doppelrotors entwickeln mußte. Er leitete danach weiter die Hubschrauberentwicklung der VS-Armee.

Anton Flettner entwickelte auch die Flettner-Lüfter, die Luftaustausch in geschlossenen Räumen ohne zusätzlichen Energieaufwand ermöglichen. Die ständig rotierenden Lüfter waren in den 1930er bis 1960er Jahren weit verbreitet. Die Londoner Firma „Flettner Ventilator Limited“ stellt bis heute diese deutsche Erfindung her und vermarktet sie.

Werke

  • Mein Weg zum Rotor, Köhler & Amelang, Leipzig 1926

Verweise