Foster, John W.

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John Watson Foster (1836-1917)

John Watson Foster (Lebensrune.png 2. März 1836 im Pike County, Indiana; Todesrune.png 15. November 1917 in Washington, D.C.) war ein US-amerikanischer Jurist, Diplomat und Politiker der Republikanischen Partei. Er war Außenminister der Vereinigten Staaten unter Präsident Benjamin Harrison.

Leben und Wirken

Watson schloß 1855 sein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität von Indiana ab, besuchte die Harvard Law School und trat, obwohl er nie formell als Rechtsanwalt zugelassen wurde, in eine Anwaltskanzlei in Evansville, Indiana, ein. Er kämpfte im Sezessionskrieg auf Seiten der Nordstaaten, zunächst als Major und dann als Oberst, verließ aber nach dem Ende des Krieges das Militär. Danach kehrte er in seinen Heimatstaat zurück, wo er als Herausgeber des Evansville Daily Journal arbeitete und von dort politische Stimmung für die Republikaner verbreitete. 1869 wurde er von Ulysses S. Grant zum Botschafter für Mexiko eingesetzt. Er blieb dort elf Jahre, bevor er 1880 von Rutherford B. Hayes zum Botschafter für das Russische Kaiserreich bestimmt wurde. Bereits 1881 verließ Foster Rußland und kehrte nach Washington, D.C. zurück. Zwei Jahre später setzte ihn Chester A. Arthur als Botschafter in Spanien ein, wo Foster bis 1885 blieb. Danach arbeitete er wieder in einer Anwaltskanzlei. 1890 wurde er Sonderbevollmächtigter von Benjamin Harrison, der für die Aushandlung von Verträgen mit Spanien, Rußland und Großbritannien verantwortlich war. Zwei Jahre später wurde Foster nach dem Rücktritt von James G. Blaine Harrisons Außenminister. Er diente von Juni 1892 bis Februar 1893 und war während seiner Amtszeit mit der möglichen Annexion von Hawaii beschäftigt. 1895 diente er als Chinas Vertreter bei den Verhandlungen über ein Ende des japanisch-chinesischen Krieges, 1897 als Sonderbeauftragter von William McKinley für Großbritannien und Rußland, 1903 als Chefkommissar von Theodore Roosevelt bei den Verhandlungen mit Kanada und 1907 als Vertreter Chinas bei der Zweiten Haager Friedenskonferenz.

Im Laufe seiner Karriere veröffentlichte John Foster mehrere Bücher über Diplomatie und half 1906 bei der Gründung der American Society of International Law sowie 1910 bei der Gründung der Carnegie Endowment for International Peace. Obwohl er im Laufe seines Lebens eine Neigung zum Pazifismus entwickelt hatte unterstützte Foster den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg. Foster verstarb 1917. Seine politischen Ansichten beeinflußten zwei zukünftige US-Außenminister: Seinen Schwiegersohn Robert Lansing (Außenminister von Woodrow Wilson) und seinen Enkel John Foster Dulles (Außenminister von Dwight D. Eisenhower).[1]

Literatur

  • Michael J. Devine: John W. Foster. In: Edward S. Mihalkanin (Hrsg.): American Statesmen: Secretaries of State from John Jay to Colin Powell. Greenwood Publishing 2004, ISBN 978-0-313-30828-4, S. 213–219.

Verweise

Fußnoten