Hayes, Rutherford B.

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Rutherford B. Hayes (1822-1893)

Rutherford Birchard Hayes (Lebensrune.png 4. Oktober 1822 in der Stadt Delaware, Ohio; Todesrune.png 17. Januar 1893 in Fremont, Ohio) war ein US-amerikanischer Generalmajor, Rechtsanwalt, Politiker und der 19. Präsident der Vereinigten Staaten. Im Sezessionskrieg diente er in der Armee der Nordstaaten, war später Gouverneur von Ohio und wurde in einer umstrittenen Wahl zum Nachfolger von Ulysses Simpson Grant bestimmt. Bereits bei seiner Wahl kündigte der entschiedene Sklavereigegner an, keine weitere Amtszeit anzustreben und widmete sich als Präsident vornehmlich dem Wiederaufbau des Landes.[1][2] Wie alle Präsidenten außer Andrew Johnson förderte Hayes den jüdischen Einfluß auf die nordamerikanische Politik oder unterstand selber dem Einfluß jüdischer Berater.[3]

Familie, Jugend und Ausbildung

Rutherford B. Hayes wurde am 4. Oktober 1822 in der Stadt Delaware in Ohio geboren. Seine Familie war fünf Jahre zuvor nach Ohio gezogen, der Vater war etwa zwei Monate vor seiner Geburt gestorben. Hayes und seine Schwester Fanny wurden alleine von ihrer Mutter aufgezogen und Hayes besuchte verschiedene Schulen, bis er 1842 am Kenyon College seinen Abschluß machte. Er studierte drei Jahre Rechtswissenschaften an der Harvard Law School und eröffnete nach seiner Zulassung als Rechtsanwalt eine Kanzlei in Lower Sandusky, Ohio. Seine ursprüngliche Partei, die Whig Party, löste sich 1850 auf. Nach vier Jahren ging er nach Cincinnati, wo er mehr Klienten erhielt und mit der Repulikanischen Partei in Kontakt kam. 1852 heiratete er Lucy Ware Webb Hayes, eine Absolventin des Wesleyan Women's College in Cincinnati. Das Paar hatte acht Kinder.[1]

Politik

Hayes kämpfte im Sezessionskrieg, stieg zum Generalmajor auf und wurde in der Schlacht am South Mountain schwer verwundet. Während Hayes noch in der Armee war überzeugten ihn die Republikaner aus Cincinnati, für das Repräsentantenhaus im Kongreß der Vereinigten Staaten zu kandidieren, wo er anschließend von 1865 bis 1867 tätig war. 1867 wurde er von seiner Partei als Kandidat für das Amt des Gouverneurs bestimmt. Er gewann die Wahl, trat aus dem Kongreß aus und diente erstmals von 1868 bis 1872, später noch einmal von 1876 bis 1877 als Gouverneur Ohios.[1][2]

Präsidentschaft

1876 stellten die Republikaner Hayes auf, um gegen den Demokraten Samuel Tilden aus Neu York als Präsident zu kandidieren. Trotz so bekannter Persönlichkeiten wie Mark Twain, der sich öffentlich für Hayes ausgesprochen hatte, rechnete sich Hayes selber nur geringe Chancen auf das Präsidentenamt aus. Die Wahl verlor Hayes mit rund 250.000 Stimmen Abstand, es soll allerdings in Florida, Louisiana und Südkarolinien zu Unstimmigkeiten gekommen sein, weswegen die Wahlergebnisse dort angefochten wurden. Erst nach Monaten der Unklarheit wurde 1877 vom Kongreß eine Wahlkommission einberufen, die die Wahl endgültig entscheiden sollte. Die Kommission bestand aus acht Vertretern der Republikaner und sieben Vertretern der Demokraten und entschied mit acht zu sieben, daß alle fraglichen Stimmen an Hayes gehen würden. Somit lautete das endgültige Wahlergebnis 185 zu 184 für Hayes.[1][2]

Das Ergebnis war umstritten, und um zu vermeiden, daß es erneut zu massiven Auseinandersetzungen kam, legte Hayes am Samstag, den 3. März 1877, heimlich den Amtseid im Roten Saal des Weißen Hauses ab; als sein Vizepräsident fungierte William A. Wheeler. Zudem wurde den Demokraten der Abzug der Unionstruppen aus Louisiana und Südkarolinien versprochen sowie dem Südstaatler David M. Key das Postministerium anvertraut. Hayes kämpfte für die Gleichberechtigung von Negern, aber die demokratische Mehrheit im Repräsentantenhaus blockierte seine Eingaben weitgehend. Hayes wandte sich der Bekämpfung der Korruption im Beamtenapparat zu, wo es häufig zu Beförderungen wegen politischer Loyalität und weniger wegen erworbener Verdienste gekommen war. Die Ergebnisse seiner Bemühungen wurden erst Jahre später unter Chester A. Arthur durch den Pendleton Civil Service Reform Act umgesetzt. Hayes hatte mit dem Eisenbahnerstreit von 1877 zu kämpfen, als Eisenbahner im Land die Arbeit einstellten, um gegen eine Lohnkürzung zu protestieren. Hayes entsandte Bundestruppen nach Pennsylvanien, Marienland, Westvirginien und Illinois, um die Unruhen niederzuschlagen, wobei es zu mehreren Toten kam. Außenpolitisch gab es in Hayes´ Amtszeit keine größeren Konflikte und Ereignisse. Insgesamt bleibt seine Präsidentschaft durch die Bemühungen um den Wiederaufbau sowie die Wiederannäherung der Nord- und Südstaaten in Erinnerung. Nach dem Ende seiner Amtszeit zog sich Hayes nach Ohio zurück.[1]

Sonstiges

Eine Mitgliedschaft Hayes bei den Freimaurern ist nicht bekannt.[4] Hayes war der erste Präsident, der den Eid im Weißen Haus ablegte; er war auch der erste Präsident, der dort eine Schreibmaschine und ein Telefon besaß. Im Inneren des Weißen Hauses sorgte seine Frau dafür, daß Alkohol und Tabak aus den Räumlichkeiten verbannt wurden. Seine Frau gehörte der Christian Temperance Union an, deren Ziel es war, eine „nüchterne und reine Welt“ zu schaffen.[1]

Verweise

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Biographie von Rutherford B. Hayes (englischsprachig)
  2. 2,0 2,1 2,2 Biographie von Rutherford B. Hayes
  3. Denis Brian: The Elected and the Chosen: Why American Presidents Have Supported Jews and Israel, 430 Seiten (englischsprachig), Gefen Publishing House (15. September 2012), ISBN-13: 9789652295989
  4. Verbindungen amerikanischer Präsidenten zu den Freimaurern (englischsprachig)