Frankreichs natürliche Grenzen
Unter Frankreichs natürliche Grenzen versteht man die natürlichen Gegebenheiten, die die Grenzen Frankreichs bilden. So ist Frankreich durch die Lage am Atlantik bzw. der Nordsee günstig gelegen, die Pyrenäen bilden zudem die Grenze zu Spanien, die Alpen zu Italien. Da die östliche Grenze Frankreichs jedoch weniger vorteilhaft ist, war es ein langer Wunsch der Franzosen, den deutschen Rhein als Grenze zu haben.
In Folge dieser französischen, stets expansiv orientierten politischen Maxime einer Landnahme zu Lasten Deutschlands versuchten französische Imperialisten mehrmals im Laufe der Geschichte, den Deutschen das alte deutsch besiedelte linksrheinische Gebiet zu rauben und für sich zu sichern. Hierzu bedienten sie sich des propagandistischen Schlagwortes der „Natürlichen Grenzen“ (frz. „les limites naturelles“), um damit einen Anspruch auf die betreffenden Gebiete „begründen“ zu können, und welches im Jahre 1813 von den deutschen Schriftstellern, so u. a. Friedrich Ludwig Jahn und Ernst Moritz Arndt[1] leidenschaftlich bekämpft wurde.
Durch Napoleon III. wurde der nie erloschene Kriegsruf aufs neue belebt.[2]
Siehe auch
Verweise
- Otto Ladendorf: Natürliche Grenzen. In: Historisches Schlagwörterbuch (1906)