Lachner, Franz
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Franz [Paul] Lachner (*2. April 1803 in Rain am Lech; † 20. Januar 1890 in München) war ein deutscher Komponist und Dirigent.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Zu seinem Wirken heißt es:[1]
- Ausgezeichneter Komponist, Meister des Kontrapunktes, der berühmteste von vier musikalisch hochbegabten Brüdern; spielte als Jüngling bereits die hauptsächlichsten Instrumente: Orgel, Klavier, Cello, Cither Posaune, schlug sich in München zunächst mit Stundengeben durch, erhielt 1822 die Organistenstelle an der protestantischen Kirche zu Wien, schloß mit Schubert Freundschaft, erwarb sich die Theilnahme des schwer zugänglichen Beethoven,wurde Kapellmeister am Kärnthnerthor-Theater. In gleicher Eigenschaft 1834 nach Mannheim berufen, reiste er über München, wo seine D moll-Symphonie mit solchem Beifall zu Gehör kam, daß ihm der Posten eines Hofkapellmeisters angeboten ward. So sehen wir ihn seit 1836 in der Residenzstadt seines Vaterlandes, seit 1852 als Generalmusikdirektor; jedoch fühlte er, ein strenger Anhänger der Klassiker in seiner Kunst, sich durch den Wagner-Kultus veranlaßt, 1865 um seinen Abschied zu bitten, der erst 1868 genehmigt wurde. Lachner's „Ballsuite“, seine 8 Symphonien, in denen die Harmonik modern gehalten ist, seine Oratorien „Moses“ und „Die vier Menschenalter“, viele Messen und so manches Lied werden noch lange Laien wie Kenner entzücken.
Kurze Einführung in sein Werk:[2]
Serenade G-Dur für Violoncelli, 1829 (Ausschnitt):
Werke (Auswahl)
- Catharina Cornaro: Große Oper in vier Aufzügen (PDF-Datei) (ohne Noten, Text von Saint Georges)
- Moses: Oratorium in drei Abtheilungen (PDF-Datei) (ohne Noten, Text von Eduard von Bauernfeld)
- Die vier Menschenalter: Cantate (PDF-Datei) (ohne Noten, Text von Johann Gabriel Seidl)
- Alidia, romantische Oper in drei Akten (PDF-Datei) (ohne Noten, Text von Otto Prechtler)
Literatur
- „Sängergruss, Herrn Franz Lachner, k. General-Musik-Direktor, Ritter des Ordens für Kunst und Wissenschaft etc. dargebracht von den Mitgliedern der musikalischen Akademie München, den 9. April 1856“ (PDF-Datei)