Freikorps „Gabcke“

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Soldaten in der Uniform des Freikorps „Gabcke“ mit Eichenlaub-Kragenabzeichen

Das Freikorps „Gabcke“ war ein Freikorps, das nach dem Ersten Weltkrieg am 17. Februar 1919 laut der Verfügung des Oskar Freiherr von Watter aufgestellt wurde. Die Freiformation beim Generalkommando VII. Armeekorps Münster (Provinz Westfalen, Lippe) unterstand Hauptmann Otto Gabcke und löste sich am 21. September 1920. Aus dem Freikorps wurde das Ergänzungs-Bataillon der Reichswehr-Infanterie-Regiment 18 (Reichswehr-Brigade 7) gebildet, das spätere III. Bataillon des Reichswehr-Infanterie-Regiments 14 in Detmold.[1]

Erläuterung

Unmittelbar nach der Legalisierung der Freiwilligen-Werbung werden im westfälischen Raum unter anderem das „Westfälische Freiwilligen-Bataillon“ unter Hauptmann Franz von Pfeffer und das Freikorps „von Bock“ in Münster sowie das Freikorps „Gabcke“ im Sennelager aufgestellt. Ferner gründen Studenten der Universität Münster die „Akademische Volkswehr als studentischen Wehrverband.

Der erste Einsatz des Freikorps von Otto Gabcke fand von 7. bis 15. März 1919 statt. Bis zum 20. April 1919 erfolgte die Unterdrückung von Unruhen und Ausschreitung von kommunistischen Putschisten im Honborn, Buer und Oberhausen. Bis zum 20. Juni 1919 erfolgte die Unterdrückung von Unruhen in Haus Spital und Buer. Bis zum 22. Juli 1919 erfolgte die Bekämpfung der Lebensmittelkrawalle in Paderborn. Weitere Einsätze:

  • bis 29. Juli 1919 Unterdrückung der immer wieder aufflammenden Krawalle in Bad Oeynhausen und Bielefeld
    • Bürgermeister Dr. Fritz Neuhäußer mußte in Bad Oeynhausen das Freikorps „Gabcke“ und die Mindener Pioniere rufen, um wieder halbwegs Herr der Lage zu werden, denn die Polizei erwies sich angesichts der aufgebrachten Menge als handlungsunfähig.
    • Schon am 1. Juli 1919 marschierte das I. Bataillon des im Sennelager stationierten Freikorps „Gabcke“ in Bielefeld ein und eroberte kampflos die öffentlichen Gebäude zurück. 36 Aufständische wurden als Rädelsführer festgesetzt.
  • vom 18. Juni bis 14. August 1920 Unterdrückung der Unruhen im Industriegebiet.

Insbesondere bei den schweren Kämpfen in Lünen Anfang April 1920 hatte das Freikorps erhebliche Verluste, zu den vielen Verwundeten kamen mindestens drei Gefallene: Sanitätssoldat Wilhelm Schilling, Sergeant Karl Krüger und Schütze Alfred Breitenbach,

Stärke

Ursprünglich mit einer Stärke von 882 Mann wuchs der Freiwilligenverband schnell an. Schließlich bestand das Freikorps „Gabcke“ aus:

  • 30 Offiziern,
  • 1700 Unteroffizieren und Freiwilligen sowie
  • 200 Pferden.

Gliederung

  • 2 Infanterie-Bataillonen
  • 2 Maschinengewehr-Kompanien
  • 1 Minenwerfer-Kompanie
  • 1 Nachrichten-Kompanie
  • 1 Kraftwagen-Kolonie
  • 1 Feldartillerie-Batterie

Bekannte Mitglieder (Auswahl)

Fußnoten

  1. Der Schulungsbrief: Die deutschen Freikorps von 1918 bis 1923 (H. W. Zastrow), Oktober 1936