Freiwilligen Jägerkorps Erlangen

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Das Freiwilligen-Jägerkorps Erlangen (auch: Freikorps „Engelhardt“ und Freikorps Erlangen) war ein Freikorps, das nach dem Ersten Weltkrieg im April 1919 im Bereich des Generalkommandos des III. bayerischen Armeekorps (Freistaat Bayern) aufgestellt wurde und von Oberst Philipp Engelhardt geführt wurde.

Geschichte

Die Gründung des Jägerkorps Erlangen erfolgte am 26. April 1919 in Erlangen aus dem I. und II. Sicherheits-Bataillon Erlangen. Truppenerkennungszeichen war der Braunschweiger Totenkopf als Kragenspiegel. Nur die Freiwilligen-Batterie „Zenetti“ unter dem (späteren General der Flakartillerie) Hauptmann Emil Zenetti trug zusätzlich eine schwarze Raute mit goldenem Löwenkopf am Ärmel.

„Nach dem Waffenstillstand von Compiègne erreichten die Reste des „Königlich Bayerischen 19. Infanterie-Regiment „König Viktor Emanuel III. von Italien“ Erlangen, wo ab 14. Dezember 1918 die Demobilisierung und schließliche Auflösung erfolgte. Aus Teilen des Regiments bildeten sich verschiedene Freiformationen. So am 19. April 1919 das Sicherheits-Bataillon „Erlangen“, dass jedoch bereits am 22. Mai 1919 wieder aufgelöst wurde. Außerdem am 28. April 1919 das Freiwilligen-Jägerkorps „Erlangen“, dass im Grenzschutz in Böhmen im Einsatz war und im Juni 1919 im I. und II. Bataillon des Reichswehr-Infanterie-Regiments 47 aufging. Ferner erfolgten im Mai 1919 noch die Aufstellung einer Volkswehr-Kompanie „Erlangen“ sowie einer Unteroffiziers-Kompanie zur Verstärkung der Polizei Erlangen.“[1]

Gliederung

  • 6 Infanterie-Kompanien in zwei Bataillone
    • I. Bataillon „Fießning“
    • I. Bataillon „Glaßer“
  • 1 MG-Kompanie
  • 1 Nachrichten-Zug
  • Artillerieabteilung mit 2 Batterien (darunter die Batterie „Zenetti“)

Einsatz

Der Einsatz fand zwischen dem 28. April 1919 und dem 16. Juni 1919 sttatt. Das I. Bataillon des Jägerkorps sollte für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung in Nürnberg und Erlangen sorgen. Vom 26. April 1919 bis 16. Juni 1919 sorgte das II. Bataillon für die Unternehmen gegen München und Augsburg.

Auflösung

Die Auflösung dieser Freiformation fand am 16. Juni 1919 statt. Das Freikorps ging in die Reichswehr-Brigade 24 (unter Generalleutnant Jakob Ritter von Danner) der Vorläufigen Reichswehr auf.

Quelle

  • Der Schulungsbrief: Die deutschen Freikorps von 1918 bis 1923 (H. W. Zastrow), Oktober 1936

Fußnoten

  1. Jürgen Kraus: Handbuch der Verbände und Truppen des deutschen Heeres 1914–1918. Teil 6: Infanterie. Band 1: Infanterie-Regimenter. Verlag Militaria. Wien 2007, ISBN 978-3-902526-14-4. S. 456.