Siebenjähriger Krieg in Nordamerika

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Zwischen 1756 bis 1763 kämpften zahlreiche Indianer auf französischer Seite gegen die Briten.

Im Siebenjährigen Krieg in Nordamerika (von den britischen Kolonisten in Nordamerika Franzosen- und Indianerkrieg genannt) kämpften die beiden Kolonialmächte England und Frankreich um die Vorherrschaft in Nordamerika von 1756 bis 1763. Beide Seiten wurden dabei von Indianern unterstützt. Der Krieg machte Großbritannien zur größten Kolonialmacht, beendete die französische Herrschaft in Nordamerika durch Zerrüttung der französischen Staatsfinanzen und bereitete den Weg für die „Amerikanische Revolution“ im Streben nach Unabhängigkeit.

Geschichte

Oberst Jeffrey Amherst (1717-1797) wurde im September 1758, nach seiner glänzenden Belagerung und Eroberung der französischen Festung Louisbourg (8. Juni bis 26. Juli 1758), zum britischer Oberbefehlshaber der Armee in Nordamerika ernannt. Im September 1760 wurde er Generalgouverneur des nördlichen Britsh America, am 29. November 1760 wurde er dann zum Generalmajor ernannt. Am 26. März 1765 wurde er zum Generalleutnant und am 24. März 1778, während des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, zum General der Waffengattung ernannt. Im April 1778 wurde er Oberbefehlshaber der britischen Armee und somit Mitglied des Kabinetts des Vereinigten Königreichs. Im Februar 1782 wurde er verabschiedet, allerdings im Januar 1793 anläßlich des Ersten Koalitionskrieges als Oberbefehlshaber reaktiviert. Im Februar 1795 endgültig in den Ruhestand verabschiedet, erhielt er noch den Rang als Feldmarschall am 30. Juli 1796.

Gegner

Die Gegner im Kampf um die Gebiete am Ohio und Akadien, jeweils vom französischen und britischen Mutterland unterstützt, waren

  • Neufrankreich (das in Nordamerika durch Frankreich zwischen 1534 und 1763 in Besitz genommene und teilweise kolonialisierte Territorium) mit ihren verbündeten Indianerstämmen
    • Wabanaki-Konföderation
    • Algonkin
    • Lenni Lenape
    • Mi´kmaq
    • Anishinabe
    • Ottawa
    • Oswegatchie
    • Shawnee
    • Huronen (Wyandot)
      • Sie schlossen sich nach dem Krieg dem Pontiac-Aufstand (1763 bis 1766) unter Führung des Odawa-Häuptlings Pontiac an, um die britische Vorherrschaft zu brechen, später kämpften sie im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg (1775 bis 1783) und im Britisch-Amerikanischen Krieg von 1812 an Seite der Briten gegen die Amerikaner.
    • Westliche Seneca
  • British America (u. a. die englischen, 1607 bis 1707, bzw. britischen, 1707 bis 1783, Territorien in Nordamerika mit den 13 britischen Kolonien) mit ihren verbündeten Indianerstämmen
    • Catawba
    • Cherokee (bis 1758)
    • Mohawk (Irokesenliga)
      • Die Mohawk hatten stärkere und ältere Bindungen zu England als die anderen Stämme der Irokesenliga. Als der Unabhängigkeitskrieg zwischen den Kolonisten und der englischen Krone begann, kämpften zahlreiche Mohawk auf der britischen Seite. Nach dem Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg trieb es sie in den Norden in das Einflußgebiet der Briten in Kanada. Auch im Krieg von 1812 standen sie, wie die meisten Indianerstämme an der Seite der Briten und den kanadischen Miliztruppen.
    • Oneida (Irokesenliga)
    • Östliche Seneca (Irokesenliga)

Imperialkriege 1689–1763

„Der letzte und entscheidende dieser Kriege ist der ‚Französisch-Indianische Krieg‘. Entscheidend sind die Forcierung der militärischen Kräfte, die vorher hauptsächlich durch die Hilfe verbündeter Stämme und Kolonisten entschieden wird. Anlass ist der Interessenskonflikt in der Ohioregion. Da der Druck der Siedler nach Westen ab 1749 zunimmt fürchtet Frankreich um den Zusammenhalt der Kolonien Neufrankreich und Louisiana, da das von den Irokesen bisher pionierfrei gehaltene Gebiet (hauptsächlich für den eigenen Pelzhandel) von den Wieder-Verbündeten Engländern strategisch besiedelt wird. 1752 wird das Miamidorf Pickawillany, das als englisches Handelszentrum in der Region galt, von Kriegern der Chippewa und Ottawa unter ihrem Anführer Charles Langlade angegriffen. Dabei wird der Miami Chief Demoiselle (auch ‚Old Briton‘) der den englischen Handel förderte, 13 seiner Krieger und ein weißer Händler getötet. Ausserdem ordnet Neu-Frankreichs Gouverneur – Marquis Duquesne – die Errichtung von Forts (z. B. Ft. Le Boeuf, Ft. Venango) vom Eriesee bis zur Quelle des Ohio zur Sicherung eigener Ansprüche an. Forts zur Sicherung der Ohio Region. Die ansässigen und immigrierten Stämme der Ottawa, Algonkin, Wyandot, Chippewa, Potowatomi, Sauc, Shawnee, Seneca und Lenni Lenape konsolidieren sich (auch aufgrund ihrer früheren Erfahrungen mit den Briten) mit den Franzosen. Ein zweiter Streitpunkt zwischen den Kolonialmächten ist die Region Akadien, die offiziell schon 1713 an die Briten geht, die Oberhoheit aber von rebellischen Franzosen unterwandert wird. Negativ bekannt wird Abbe Louis Joseph Le Loutre - Generalvikar von Akadien - der 100 Livres für jeden Britenskalp bezahlte (die von den Engländern im Sinne der Zeit ebenfalls gezahlt wurde). Der Krieg schwelt schon seit 1750, wird aber erst 1754 formell erklärt. Nach anfänglichen französischen Erfolgen wendet sich das Kriegsglück mit der Berufung von William Pitt. Mit der Unterzeichnung des Pariser Friedens 1763 erhält Großbritannien von Frankreich Kanada und alle Gebiete östlich des Mississippi. Für die Gebiete westlich des Mississippi, die 1762 von Frankreich an Spanien gingen, erhält England Florida von den Spaniern. Als Folge für die Indianer ist Pontiacs Rebellion anzusehen. Großbritannien wird 1. Macht in Nordamerika. Die hohe Kriegsverschuldung soll durch erhöhte Steuern eingebracht werden, welche die Kolonien gegen das Mutterland aufbringen und der Nährboden zur Unabhängigkeitsbewegung sind.“[1]

Pariser Frieden 1763

Die Franzosen gaben im Frieden von Paris (zwischen England, Portugal, Frankreich und Spanien) vom 10. Februar 1763 – abgesehen von der kleinen Inselgruppe Saint-Pierre und Miquelon – ihre Besitzungen in Nordamerika auf. Akadien, Cape Breton, Kanada und die Inseln im St. Lorenz, alles Gebiet östlich des Mississippi (Missouri-Tal) einschließlich Mobile, aber ohne Neu Orleans ging an England. Spanien trat Florida an England ab. West-Louisiana, das als bis zu den Rocky Mountains reichend gedacht wurde, blieb bis zum Geheimvertrag von San Ildefonso (vom Oktober 1800) unter spanischer Kontrolle und wurde im April 1803 von Thomas Jefferson für die Vereinigten Staaten von Amerika erworben.

Siehe auch

Fußnoten