Bethge, Friedrich
Friedrich Bethge ( 24. Mai 1891 in Berlin; 17. September 1963 in Bad Homburg vor der Höhe) war ein deutscher Lyriker und Dichter.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Bethge war der Sohn des 1903 verstorbenen bekannten Germanisten Dr. Richard Bethge und ging in seiner Heimatstadt zur Schule. 1911 bis Kriegsausbruch war er Redakteur in einem Berliner Zeitschriftenverlag.[1]
Als Kriegsfreiwilliger nahm er am Ersten Weltkrieg teil und trat beim Kolbergischen Grenadierregiment Nr. 9 ein und machte den ganzen Feldzug bei diesem Regiment mit – ab 1917 als Kompanieführer. Er wurde fünfmal (in jedem Kriegsjahr einmal) verwundet.
Bethge trat 1932 in die Berliner NSDAP ein und wurde Mitglied im Kampfbund für deutsche Kultur und war zunächst dem Expressionismus verpflichtet. Bethge wurde 1933 als Chefdramaturg und stellvertretender Generalintendant nach Frankfurt am Main berufen, wo er außerdem ehrenamtlich als Präsidialrat der Reichstheaterkammer, Ratsherr und Kurator des Frankfurter Goethepreises tätig war. 1935 wurde Friedrich Bethge durch Reichsminister Dr. Goebbels in den Reichskultursenat berufen und 1937 mit dem Staatspreis für sein Drama „Marsch der Veteranen“ ausgezeichnet.
Ab Ende August 1939 nahm Bethge am Zweiten Weltkrieg teil. Nach der „Befreiung“ war er zwei Jahre in VS-amerikanischer Kriegsgefangenschaft und wurde danach auf die Liste der verbotenen Autoren gesetzt.[2]
Auszeichnungen (Auswahl)
- Eisernes Kreuz (1914), I. Klasse
- Verwundetenabzeichen, Gold
- 1923: Lyriker-Preis für den Band Gedichte
- 1937: Nationaler Buchpreis für das Drama Der Marsch der Veteranen
Schriften(Auswahl)
- Pfarr Peder, Tragödie, 1924
- Pierre und Jeannette, Novelle, 1926
- Reims, Drama, 1929/30
- Das Antlitz des Weltkrieges. Fronterlebnisse deutscher Soldaten, Hrsg. Ernst Jünger und F. Bethge, 1930/31
- Die Blutprobe, Komödie, 1934
- Der Marsch der Veteranen, Schauspiel, 1935
- Das triumphierende Herz, Novelle, 1937
- Rebellion um Preußen, Tragödie, 1939
- Anke von Skoepen, Tragödie, 1940
- Kopernikus, 1942
Fußnoten
- Geboren 1891
- Gestorben 1963
- Deutscher Dichter
- Deutscher Lyriker
- Deutscher Offizier
- Deutscher Redakteur
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person im Zweiten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- SS-Mitglied
- NSDAP-Mitglied
- KfdK-Mitglied
- Literatur im Nationalsozialismus
- Träger des Eisernen Kreuzes I. Klasse (1914)
- Kriegsgefangener