Naumann, Friedrich

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Friedrich Naumann.jpg

Friedrich Naumann (Lebensrune.png 25. März 1860 in Störmthal bei Großpösna; Todesrune.png 24. August 1919 in Travemünde) war evangelischer Theologe und Politiker. Er war Mitbegründer des Deutschen Werkbunds, ein Unterzeichner des Aufrufs an die Kulturwelt am Beginn des Ersten Weltkrieges gegen Deutschland und finanzieller Unterstützer der Antibolschewistischen Liga. Nach Naumann ist die FDP-nahe „Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit“ benannt.

Leben

Naumann besuchte die Nikolaischule in Leipzig und die Fürstenschule in Meißen und studierte danach evangelische Theologie in Leipzig und Erlangen. 1881 beteiligte er sich, zusammen mit seinem Freund Diederich Hahn, maßgeblich an der Gründung des Verbandes der Vereine Deutscher Studenten, auch „Kyffhäuser-Verband“ genannt.[1]

Nach dem Theologiestudium wurde er Pfarrer und setzte sich für eine grundlegende Erneuerung des Protestantismus ein. 1896 gründete er den „Nationalsozialen Verein“ und als dessen publizistisches Organ die Zeitschrift „Die Hilfe“. Danach war er freier Schriftsteller und 1918 Mitbegründer der Deutschen Demokratischen Partei (DDP) wobei er sich vehement gegen eine Unterzeichnung des Versailler Schanddiktats aussprach.

Werke (Auswahl)

  • National-sozialer Katechismus. Erklärung der Grundlinien des National-Sozialen Vereins (1897) (PDF-Datei)
  • Nationale Sozialpolitik (1898) (PDF-Datei)
  • Neudeutsche Wirtschaftspolitik (1902) (PDF-Datei)
  • Demokratie und Kaisertum, ein Handbuch für innere Politik (1905) (PDF-Datei)
  • Das Volk der Denker; eine Ansprache auf dem sozialen Kongress zu Heilbronn (1909) (PDF-Datei)
  • Die politischen Parteien (1913) (PDF-Datei)
  • Freiheitskämpfe (1913) (PDF-Datei)
  • Asia, eine Orientreise über Athen, Konstantinopel, Baalbek, Nazareth, Jerusalem, Kairo, Neapel (1913) (PDF-Datei)
  • Friedrich Naumann. Das Blaue Buch von Vaterland und Freiheit; Auszüge aus seinen Werken (1913) (PDF-Datei)
  • Bulgarien und Mitteleuropa (1916) (PDF-Datei)
  • Mitteleuropa (1916) (PDF-Datei)
  • Was wird aus Polen? (1917) (PDF-Datei)
  • Gestalten und Gestalter. Lebensgeschtliche Bilder (1919) (PDF-Datei)

Literatur

  • Frederick Bacher: Friedrich Naumann und sein Kreis., Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2017, ISBN 978-3515116725
  • Theodor Heuss: Friedrich Naumann, in: Hermann Heimpel, Theodor Heuss, Benno Reifenberg (Hrsg.): Die großen Deutschen. Deutsche Biographie. Fünf Bände, Prisma Verlag, Gütersloh, 1978, 3.700 Seiten [Nachdruck der überarbeiteten Ausgabe von 1966 des 1956 neu aufgelegten gleichnamigen Werkes von Willy Andreas u. Wilhelm von Scholz aus den Jahren 1935–1937], Bd. 4, S. 143–155
  • Heinrich Meyer-Benfey: Friedrich Naumann – seine Entwicklung und seine Bedeutung für die deutsche Bildung der Gegenwart, 1904 (PDF-Datei)
  • Georg Biedenkapp: Friedrich Nietzsche und Friedrich Naumann als Politiker (1901) (PDF-Datei)

Siehe auch

Fußnoten

  1. Theodor Heuss Friedrich Naumann: der Mann, das Werk, die Zeit. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1937, S. 41.